Nauka niemiecki

Realia socjokulturowe

Opublikowano w Krajoznawstwo

REALIA SOCJOKULTUROWE NIEMIECKIEGO OBSZARU JĘZYKOWEGO

POZIOM PODSTAWOWY I  ROZSZERZONY

Das Schulsystem in Deutschland

In Deutschland wurden im 1996 - 12, 6 Millionen Schüler unterrichtet.

Jedem soll sein Leben lang die Chance offengehalten werden, sich persönlich, beruflich oder politisch zu bilden. In Deutschland investiert man hohe Geldsummen in die Bildung.

Gesetzliche Grundlagen

Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates. Die Länder tragen die Verantwortung für das allgemein und berufsbildende Schulwesen. In Länder der BRD gibt es unterschiedliche Schularten und Schulsysteme.

Die Schulpflicht

Die Schulpflicht besteht vom vollendeten sechsten bis zum 18 Lebensjahr, also 12 Jahre. Der Besuch aller öffentlichen Schulen ist kostenlos. Die Lernmittel werden den Schülern zum Teil ebenfalls kostenlos überlassen, teils ausgeliehen. Immer mehr Schüler in Deutschland besuchen Privatschule. In der Regel besuchen Jungen und Mädchen gemeinsame Klassen.

Vorschulische Erziehung (Kindergärten)

Etwa 80 % aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren besuchen einen Kindergarten. Die Kinder lernen vor allem spielerisch. Der Besuch des Kindergartens ist freiwillig. Der Kindergarten soll die Erziehung in der Familie unterstützen.

Das Schulsystem

Die Kinder die 6 Jahre alt sind, müssen die Grundschule besuchen. Sie dauert im allgemeinen vier Jahre (in Berlin und Brandenburg sechs Jahre). Dort werden die Kinder in den Fächern Deutsch, Mathe, Sachkunde, Religion, Sport, Kunst und Musik unterrichtet. Nach der Grundschule können die Schüler dann weiter bilden. Się haben Auswahl und können die Schule auswählen und nämlich zwischen Hauptschule, Realschule und Gymnasium.

Etwa die Hälfte der Schüler besucht die Hauptschule, sie dauert 5 Jahre und bereitet auf das Erlernen eines praktischen Berufs. Die Zahl der Schüler, die eine Realschule oder Gymnasium besuchen, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Realschule dauert 6 Jahre. Der Realschulabschluß heißt auch „mittlere Reife“ und bereitet die Schüler auf höherqualifizierte Berufe vor.

Das Gymnasium „Was das Gymnasium wert ist, sieht man weniger an denen, die es besucht haben, als an denen, die es nicht besucht haben“ – Egon Friedell. Man besucht das 9 Jahre. Die Schule schließt mit dem Abitur ab. Zur Zeit wird die Verkürzung der Schulzeit auf 12 Schuljahre heftig diskutiert. Die Abitur ist die übliche Voraussetzung für die Aufnahme in einer Universität oder einer Hochschule.

Eine weitere Schulart ist die integrierte Gesamtschule. In dieser Schulart werden die Schüler in der Regel von der 5 bis 10 Klasse. Die Gesamtschule in kooperativen Form faßt die Hauptschule, die Realschule und das Gymnasium pädagogisch und organisatorisch zusammen.

Die wichtigsten Fremdsprachen in deutschen Schulsystem sind: Englisch, Französisch und Latein.

In der BRD gibt es Noten: 1 –6

1 – sehr gut, 2 –gut, 3 – befriedigend, 4 – ausreichend, 5 – mangelhaft, 6 – ungenügend.

Die Schüler erhalten zweimal im Jahr Zeugnisse. Eine Klasse wiederholen müssen Schüler, deren Leistungen in zwei Fächern nicht ausreichend sind.

Die Lehrer

Für jede Schulart gibt es in der Bundesrepublik besonders ausgebildete Lehrer. Für alle ist ein Hochschulstudium Voraussetzung.



Traditionalle Volksfeste und altes Brauchtum in Österreich

Fasching

Fasching * (mhd. Vastschane - , Ausschank des Fastengetränks’) , die Zeit von Dreikönigstag *            ( 6. Januar ) bis zum Aschermittwoch * , dem Beginn der Fastenzeit .

Der Fasching ( in Tirol ,Fastnach’ genannt ) ist eine Zeit der ausgelassenen Lebensfreude , des Tanzens , der Maskenumzüge und zahlreicher Brauchtumsveranstaltungen , die sich hauptsächlich mit dem Neujahr- und Vorfrühlingsbrauchtum verbinden .

Diese Verbindung erklärt auch die Lärmumzüge , das Maskentreiben und die zahlreichen maskierten Gestalten , so beim Faschingrennen ( Kranzllaufen im oberen streischen Murtal ) , wobei „ schöne” und „schiache” ( „häßliche” ) Masken und zahlreiche andere Figuren mitzihen . Zu den Lärmumzügen gehören die Narren- und Rügegerichte , die kritikvollen Faschingmasken veranstalten in Ebensee               ( Oberösterreich ) einen sogenannten Fetzenfasching .

Auf dem Tisch stehen während der Faschingszeit besonders fettreiche Speisen , unter angerem der Faschingskrapfen* , eine Mehlspeise , die in der Form den bei den Deutschen üblichen „Berlinern”* ähnlich ist .

Die Faschingszeit ist die Zeit zahlreicher Ballfeste . Es werden in Österreich alljährlich rund tausend Ballfeste veranstaltet. Die Geschichte des Wiener Faschings ist hauptsächlich eine Geschichte der Wiener Tanzsäle und ihrer Musik . Die Ballsaison wird in Wien mit dem traditionellen Philharmonikerball eröffnet und mit dem Opernball beendet . Dazwischen gibt es Bälle der Bezike , Vereine und Berufsgruppen ( Techniker , Arzte , Rauchfangkehrer ) , die orginellen Narrenabende des Wiener Männergesangvereines , die Bälle der Secession  ( Künstlervereinigung ) oder die Gschnasfeste* des Künstlerhauses . Das größte Ereignis in diesen Wochen ist der für die                               „ High-Society”* Österreiches zu einem Begriff geworgene Opernball , der jedes Jahr am letzten Donnerstag vor dem Ende des Faschings in der Wiener Staatsoper glanzvoll in Szene geht . Der Ball wird mit einer Polonaise und mit einem Walzer eröffnet . Um den Vorzug , den Opernball zu eröffnen, bewerben sich durch Anmeldung junge Damen und Herren , von denen dann nach Vortanzen und Proben zweihundert Paare ausgewählt werden .  Die Damen kommen zu diesem einzigartigen Ballfest in kostbaren Abendkleidern , die Herren im Frack .

Die werktätigen Illustrierten erfahren , wie sich die vornehme Gesellschaft” in der Staatsoper amüsiert hat .

Auf dem Lande wird der Fasching beendet mit dem Faschingsbegraben , wobei am Aschermittwoch mancherorts eine Strohpuppe , vielfach unter Absingen einer Spottlitanei* , begraben wird                       ( Winterbegraben) . Die Frauen veranstalten an diesem tag ihren Weiberfasching . Allgemein verbreitet ist der Heringsschmaus* als Faschingsabschluß.


Erläuterungen


der Fasching – österreichisch-bazrische Bezeichnung für „Fastnacht” letzte Nacht von Beginn der                                                               Fastenzeit , Dinstag vor Aschermittwoch . Im Rheinland heißt der Fasching  „ Karneval”

der Dreikönigtag – kirchliches Fest der Heiligen Drei König ( am 6. Januar)

der Aschermittwoch – der Mittwoch nach Fastnacht ; in der katholischen Kirche Beginn der Fastenzeit, die 40 Tage von Ostern dauert

der Faschingskrapfen – Mehlspeise , kugelförmiges Schmalzgebäck

der „Berliner” – Berliner Pfannkuchen

das Gschnas (besonders in Wien) – Maskenball . In der Mundart bedeutet Gschnas „wertloses Zeug“

die High-Societz(engl.)- die „hohe“ Gesellschaft , die „große Welt“

die Litanei – eintöniges Gerede; endlose Aufzählung





Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit ( 24. Dezember bis 6 Januar ) wird durch zahlreiche Bräuche gefeiert . Sie beginnt am 24. Dezember (der Heilige Abend) mit einer Bescherung , wobei als Gabenbringer Christkind , Weinachtsmann (großstädtischer Braucht) oder Goldenes Rössel gelten .

Die bescherung unter dem Christbaum ist verhältnismäßig jungen Datums , früher beschenkte man einander vor allem am Nikolausabend (Abend des 5. Dezember) und in der Neujahrsnacht . Die Geburt Christi wird seit dme 17. Jh. mit Aufstellung der Krippe* , Anbetung , Krippen- und Weihnachtsspilen , Besuch der Mitternachtmette (mächtlicher Gottesdienst ) , anschließendem Turmblasen und einem Festessen begangen . Immer häufiger wird der Brauch , Christbäume auf die Gräber zu stellen .

Der Stephanitag (26. Dezember ) ist auf dem Land der 1. Tag nach dem Advent ( die Bußzeit vom 4. Sonntag vor Weihnachten bis 24. Dezember ) , an dem wieder getanzt werden darf . An diesem Tag finden Verwandtenbesuche „ Krippelbeschauen“ und das Anscheiden des Kletzenbrotes* statt .

Zu Ehren des heiligen Stephans , des Patros der Pferde , fanden , z.B. in Kärnten , Umritte und Haferweihe statt . Der Tag der Unschuldigen Kinder ( 28 . Dezember ) ist bei der ländlichen Bevölkerung ein Tag des Glücks- und Segenwünschens , an dem Kinder und Halbwüchsige mit Ruten und Zweigen zum „Frisch – und Gesundschlage“ herumziehen ( Steiermark , Kärnten , Burgenland ) . Silvester (letzter Tag von Neujahr ) und Neujahr werden vielfach mit ausgelassener Fröhlichkeit und viel abergläubischer Zukunftsschau (Bleigießen , Schenken von Glücksbringern ) begangen , der Ausgang des alten Jahres mit kirchlichen Feiern und Turmblasen; dann wird in Stadt und Land das neue Jahr mit Böllern* usw. „angeschossen“ oder „angesungen“ (Neujahrssingen) . Dreikönigstag (6. Januar ) wird mit dem fernsingen und den Dreikönigsspilen begangen und gilt bei der bäuerlichen Bevölkerung als eigentlicher Beginn des neuen Jahres und als Ende der Raubnächte („wilde Nächte“ ,  die Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar ).

Sternsigen – ein in Österreich verbreiteter Heischebrauch um den Dreikönigstag , geht auf einen Brauch aus dem 16. Jh. Zurück . Sternsinger , meist Kinder , die die 3 Könige („Weisen aus dem Morgenlande“- Kaspar , Melchior , Balthasar ) darstellen , ziehen mit einem großen Stern (Szmbol des Kometen ) von Haus zu Haus , singen Sternlider , bringen ihre Segenswünsche dar und sammeln Gaben für kirchliche Mission .

Dreikönigsspiel – „Magierspil“ , dramatische , volkstümliche Dartellung der Anbetung der Heiligen Drei Könige; in den bäuerlichen Kreisen der Alpenländer bis heute erhalten , hauptsächlich auf Stubenspiele beschränkt .

Christkindlmarkt („Weihnachtsmarkt“ , Christkindl – „Christkind“ – Spendet der Weihnachtsgeschenke; Weihnachtsgeschenk ) – Markt in der  Vorweihnachtszeit in Wien , wo schon um 1600 der Budenverkauf von Süßigkeiten zur Weihnachtszeit nachweisbar ist . Der Christkindlmarkt , der vor dem Aufkommen des Christbaums „Krippenmarkt“ hieß , wurde ursprünglich am Graben , unweit des Stephansdoms , abgehalten und anfang des 18. Jh. , als der Graben erweitert werden mußte , auf den Platz Am Hof  verlegt . Jetzt wird der Christkindlmarkt auf dem Kalvarienberg (Hernals) veranstaltet .

Christbaum. Der Brauch , daheim zu Weihnachten ein Tannen- oder Frichtenbäumchen mit Lichtern und Gaben zu schmücken , kam um 1810 (im Elsaß) auf , und zwar in den Kreisen des Hochadels und des reichen Bürgertums ( 1813 erstmals in Wien und Graz ) .

Die ersten „Christbescherungen“ wurden von der Polzei als staatsfeindlich be trachtet . 1829 wurden bereits am Schottentor , nicht weit vom Ring , die ersten Christbäume gewerbsmäßig verkauft .

Seit 1959 schenkt jährlich ein Bundesland den Wienern als Zeichen der Verbundenheit mit der Bundeshauptstadt einen Christbaum , der in den Wochen um Weihnachten vor dem Wiener Rathaus aifgestellt ist . Die Bundesländer sind stets bestrebt , einen der schönsten und größten Tannenbäume zu finden und nach Wien zu bringen .


Erläuterungen

Die Krippe – Weihnachtskrippe , gemeint als die „Krippe Jesu“ , Darstellung der „Heiligen Familie“ mit dem Jesukind in der Krippe

Das Kletzenbrot – weihnachtliches Brauchtumsgebäck (Gebildbrot) mit Kletzen (gedörrte Birnen ) , Nüssen , Feigen , Rosinen , Orangeschalen und Gewürzen gefüllt; wurde erst nach dreimaligen und an die Hausbewohner,  an Gäste und Arme ausgeteilt .

Der Böller – kleiner Mörser zum Schießen; Knallbüchse




LITERATURA

TYLKO POZIOM ROZSZERZONY

Von den germanischen Stämmen gibt es zum 8.Jh. n. Chr. nur wenige direkt sprachliche Zeugnisse (Runeninschriften). Als alleinige Literaturleistung findet sich nur die Übersetzung der Bibel aus dem Griechischen ins Gotische durch den westgotischen Bischof Wulfila (4. Jh.).

Aus dem 9Jh. stammt das Bruchstück eines Heldengesanges - das "Hildebrandslied". Bis zum 12Jh. waren vornehmlich Klöster kulturelle Pflegestätten und Bildungszentren. Seit Mitte des 12Jh. entstand an den Höfen eine neue Kultur. Es entwickeln sich der Minnesang und das höfische Epos. Vielleicht der bedeutendste Lyriker (Minnesänger) war Walther von der Vogelweide, der bedeutendste Epiker Wolfram von Eschenbach, Autor des Epos "Parzival". Ein weiterer epischer Höhepunkt der Zeit um 1200 war das anonym überlieferte "Nibelungenlied", in dem germanische Sagentraditionen aus der Zeit der Völkerwanderung literarischen Ausdruck fanden.

Kräftige Impulse für neue Formen gingen im 15. und 16.Jh. vom Humanismus (Erasmus von Rotterdam) und von der Reformation aus. Eine große Leistung war M.Luthers (1483-1546) Bibelübersetzung, mit der er zur Durchsetzung einer gemeindeutschen Sprache wesentlich beitrug. Um die Mitte des Jahrhunderts dominierte in der Literatur das protestantische Bürgertum. In den süddeutschen Städten entwickelt sich der Meistersang, eine Nachahmung der höfischen Minnedichtung. Diese Form pflegte Hans Sachs (1494-1576). Er schrieb auch zahlreiche Fastnachtspiele. Beliebt waren Volksbücher, z.B. Till Eulenspiegel, Die Schildbürger oder Die Historie von D.Johann Faust.

Im 17. Jh., in des Barockzeit, verfolgten die Vertreter der deutschen Literatur das Ziel, die deutsche Dichtung sowie die Sprache zu europäischem Niveau zu erheben. Es wurden die ersten Sprachgesellschaften gebildet. Es entstanden Grammatiken. Es wurden neue Regeln der Poetik nach dem französischen Vorbild aufgestellt und lyrische Genres und die Tragödie gepflegt:

Andreas Gryphius (1616-1664). Der Höhepunkt ist der Barockroman "Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch" von Johann Jacob Christoffel von Grimmeishausen (1622-1676), der die Schicksale eines Bauernjungen im Dreißigjährigen Krieg schildert.

Das 18Jh. ist das Zeitalter der Aufklärung. Das theoretische Fundament für die Dichtung gaben die Philosophen Descartes, Leibnitz, Kant u.a. Es ging um Prinzipien kritischer Vernunft und befreiter Natur, um die Ideale der Klarheit, Einfachheit; Literatur war Bildungsmittel. Der Hauptort der Aufklärung war Leipzig. Die wichtigsten Vertreter dieser neuen Literatur sind:

Johann Christoph Gottsched (1700-1766). Er versuchte, ein anspruchsvolles Theater zu gründen. Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) war der bedeutendste Lyriker dieser Zeit (Oden). Christoph Martin Wieland (1733-1813) war Romanautor; als Übersetzer versuchte er, den Deutschen die europäische Literatur zu vermitteln und sie literarisch zu bilden.

Die größte Gestalt dieser Zeit war Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781). Er versuchte eine neue deutsche Nationalliteratur und ein neues, bürgerliches Theater zu schaffen. Er betonte eine psychologisch motivierte Handlung und trat für eine einfache, natürliche Sprache ein. Als Vorbild nahm er Shakespeares Dramen. Als erstes deutsches bürgerliches Trauerspiel gilt "Miß Sara Sampson". Bekannter wurden aber seine Dramen "Minna von Barnhelm", die erste dt. klassische Komödie, und die Familientragödie "Emilia Galotti". Lessing schrieb eine Reihe von Fabeln, durch die er zu einem Gesellschaftskritiker wurde. Humanistische Ideen vermittelte er in seinem philosophischen, dramatischen Gedicht "Nathan der Weise".

Um 1770 tritt eine neue Bewegung hervor: Sturm und Drang. Sie stellte sich gegen die Vemunftherrschaft der Aufklärung und verkündete die Freiheit des Gefühls und der Phantasie, die schöpferische Kraft und Herrschaft des Genies. Sie wurde von der Volksdichtung, von Rousseaus


Naturoptimismus und von Shakespeares Schaffen beeinflußt.

Johann Gottfried Herder (1744-1803) leistete eine bahnbrechende Arbeit bei der Wiederentdeckung des deutschen Volksliedes für das breite gebildete Publikum. Er machte es zugleich durch seine "Stimmen der Völker in Liedern" mit der Poesie fremder Völker bekannt. Er wollte nämlich Verständnis für fremde Völker fördern. Das machte er auch in seinem  philosophischen Werk "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit". Er versucht u.a., einen Abriß aller Völker und Zeiten zu geben und die Leistungen aller Völker zu schätzen.

Andere Vertreter dieser Bewegung waren der junge Schiller (die Dramen "Die Räuber", "Kabale und Liebe") und der junge Goethe (das Drama "Götz von Berlichingen" und v.a. der Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers").

Als Weimarer Klassik wird die Zeit der Wirkungsgemeinschaft Goethes und Schillers in Weimar von 1794 bis zu Schillers Tod 1805 bezeichnet. Sie nahm die Antike zum Vorbild. Friedrich Schiller (1750-1805) vollendete in dieser Zeit sein Drama "Wallenstein", dann entstanden die Dramen "Maria Stuart", "Die Jungfrau von Orleans", die "Braut von Messina" und der "Wilhelm Teil". Im poetischen Wettstreit mit Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) entstanden u.a. die Balladen "Der Handschuh" und "Der Taucher". Von Goethes bedeutenden Balladen sind "Der Schatzgräber" und "Der Zauberlehrling" zu nennen. Goethes Hauptwerk ist das philosophische Werk "Faust" (Faust I u. II): ein Hymnus auf einen tätigen, forschenden und suchenden Menschen, auf die schöpferische Kraft der Menschheit. Goethe sieht höchstes Glück in befreiter Arbeit zum Nützen aller. Den Hauptteil von Goethes Spätwerk bilden Lyrik und Roman ("Die Wahlverwandschaften", der Bildungsroman "Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre", die Autobiographie "Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit").

In den drei ersten Jahrzehnten des 19Jh. entwickelte sich noch eine literarische Strömung:

die Romantik. Auch sie entstand aus der Auseinandersetzung mit der Aufklärung und mit der Französischen Revolution. Die Romantik entdeckte das Prinzip der Stilmischung wieder, sie wollte das Leben poetisieren. Ihre wesentliche Leistung lag im Zurückgehen der Dichtung auf Mythos, Sage, Märchen, bei der Lyrik auf die Formen der Volkspoesie. Ihr Vorbild war nicht die Antike, sondern das Christentum, das Mittelalter.

Zentrum der Frühromantik war Jena. Der Hauptvertreter war Friedrich von Hardenberg, der unter dem Pseudonym Novalis schrieb. Von ihm stammt das Symbol romantischer Sehnsucht -- die blaue Blume (aus dem unvollendeten Roman "Heinrich von Ofterdingen"), Bekannt sind auch seine "Hymnen an die Nacht".

In der zweiten Phase der Romantik, in der Hochromantik, erhielt das "Historisch-Nationale" einen starken Akzent. Eines der Zentren war Heidelberg. Von den Vertretern nennen wir Clemens Brentano (1778-1842), Achim von Arnim (1781-1831) und Joseph von Eichendorff (1788-1857). Die Heidelberger pflegten neben eigenem Schaffen das Sammeln historisch-volkstümlicher Dichtung. In diesem Zusammenhang darf man die Brüder Jakob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859), die Gründer der Germanistik, nicht vergessen. Sie entdeckten älteste deutsche Dichtungen wieder und beschäftigten sich mit der historischen Entwicklung der deutschen Sprache ("Deutsches Wörterbuch"). Bekannt wurden sie als Märchen-und Sagensammler. Von ihren Märchen, im Buch "Kinder- und Hausmärchen" gesammelt, wurden "Aschenputtel", "Rotkäppchen", "Schneewittchen", "Die Bremer

Stadtmusikanten" u.a. weltberühmt. Von Weltbedeutung sind die Erzählungen E.TA.Hoffmanns (1776-1822). "Das Fräulein von Scudery" ist eine Vorstufe der modernen Kriminalgeschichte. Hoffmann beeinflußte spätere Weltautoren, wie z.B. Balzac, Gogol und Poe. Er schrieb auch Romane; bedeutend sind seine Märchen ("Nußknacker und Mäusekönig", "Meister Floh"). Er war ein erfolgreicher Komponist und Zeichner.

Drei große Individualitäten kann man in keine literarhistorische Rubrik einordnen, obwohl sie im weitesten Sinn der Romantik zugehören: J.C.F.HölderIin (1770-1825), Heinrich von Kleist (1777-1811) und Jean Paul (1763-1825). In Hölderlins Gedichten hat die deutsche Oden-, Elegien- und Hymnendichtung den Gipfel erreicht. Kleist war v.a. ein bedeutender Dramatiker ("Der zerbrochene Krug"); seine Erzählungen waren lange ein Vorbild für Novelle und Kurzgeschichte, Jean Paul beschränkte sich auf Prosa. Zentrales Thema seiner "Charakterromane" ist der Dualismus zwischen Geist und Körper, Phantasie und Realität, Erhebung und Humor.

Die Zeit zwischen 1815 - 1848 wird als Biedermeier bezeichnet. Dieser Begriff bezieht sich jedoch eher auf den Lebens- und Kunststil. Für die Literatur dieser Zeit, bzw. von 1830 bis 1848, verwendet man den Begriff die "Vormärzlüeratur". In der Vormärzliteratur stand die politische Lyrik hoch im Kurs. Ihre Vertreter waren u.a. Georg Herwegh (1817-1875) und Ferdinand Freiligrath (1810-1876). Die Gesellschafts- und Zeitkritik war auch für eine neue Gruppe junger Schriftsteller - das Junge Deutschland - kennzeichnend.

Einer der Vertreter war Heinrich Heine (1797-1856). Er begann als romantischer Dichter. Einige seiner Gedichte im "Buch der Lieder" waren so volksverbunden, daß sie vertont und sogar zu Volksliedern wurden (Lorelei). Die Verhältnisse in Deutschland kritisierte er in der satirischen Dichtung "Deutschland: Ein Wintermärchen".

In der zweiten Hälfte des 19.Jh. entwickelte sich der Realismus. Im Mittelpunkt der Erzählkunst stand der Roman. Wichtige Prosaiker dieser Zeit waren Wilhelm Raabe (1831-1910), Theodor Storm (1817-1888) und v.a. Theodor Fontäne (1819-1898).

Im letzten Jahrzehnt des 19.Jh. setzte eine neue Literaturphase ein, eingeleitet durch den Naturalismus. Die Hauptmerkmale dieser neuen Richtung sind eine detailgetreue Wirklichkeitsabbildung und eine Wissenschaftlichkeit. Es werden die häßlichen Seiten des Lebens dargestellt. Zentren waren Berlin und München. Der größte Praktiker naturalistischer Ideen war der Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann (1862-1946). Von seinen Dramen nennen wir den "Biberpelz". Später verließ er jedoch die Positionen des Naturalismus.

Die literarische Entwicklung von der Jahrhundertwende bis etwa 1920 nennt man die Moderne. Sie umfaßt u.a. Impressionismus, Symbolismus, Dekadenz und Expressionismus. Als Vorläufer des Dadaismus gilt Christian Morgenstern (1871-1914). Wertvoll sind v.a. seine grotesken Gedichte ("Galgenlieder").

Den politischen Ereignissen des Jahres 1933 (Machtergreifung durch Hitler und die NSDAP) folgte die beispiellose Emigration deutscher Intellektueller, natürlich auch vieler bekannter bürgerlich-humanistischer Schriftsteller. Einige von ihnen sind:

Heinrich Mann (1871-1950), bekannt durch die Romane "Professor Unrat", "Der Untertan" und v.a. durch sein bedeutendstes Werk, den historischen Roman "Die Jugend und Die Vollendung des Königs Henri Quatre".

Thomas Mann (1875-1955), Nobelpreisträger für Literatur ("Buddenbrooks"). Weitere bekannte Romane sind "Der Zauberberg" und "Doktor Faustus".

Lion Feuchtwanger (1884-1958), Autor einer Reihe von großen historischen Romanen (z.B. "Goya", "Josephus"-Trilogie, "Narrenweisheit", "Füchse im Weinberg").

Arnold Zweig (1887-1968), Autor des Romanzyklus "Der große Krieg der weißen Männer".

Erich Maria Remarque (1898-1970), v.a. durch den Kriegsroman "Im Westen nichts Neues" weltberühmt.

Bertolt Brecht (1898-1956), Lyriker, Dramatiker, Theoretiker, Regisseur, Begründer des Berliner Ensembles, wo er seine Idee des epischen Theaters in der Praxis realisieren konnte. Bekannte Dramen sind z.B. "Die Dreigroschenoper" und "Mutter Courage und ihre Kinder". Die Literatur nach 1945 entwickelte sich in beiden deutschen Staaten unterschiedlich.

Die Literatur im Westen knüpft nicht nur an die Traditionen der bürgerlichen, humanistisch-demokratischen Literatur des 19Jh. an, sondern sie folgt auch Tendenzen der Moderne, dem Expressionismus und dem Existenzialismus. Sie war thematisch und formal differenzierter.

Die Literatur der DDR war geprägt von der Aufgabe, gemäß dem Programm des sozialistischen Realismus die Realität widerzuspiegeln. Erst das Ende der 60er Jahre brachte neue Anregungen in der Form; die Literatur wurde auch thematisch vielfältiger.

Von den Vertretern der deutschen Nachkriegsliteratur erwähnen wir nur einige.

Wolfgang Borchert (1921-1947) brachte in seinen Erzählungen und v.a. in seinem Hörspiel "Draußen vor der Tür" die Kriegs- und Nachkriegserlebnisse sowie die Ausweglosigkeit der Jugend zum Ausdruck.

Heinrich Böll (1917-1985), Romanautor, Erzähler, Hörspiel- und Femsehspielautor, Essayist und Übersetzer, Nobelpreisträger für Literatur. Im ganzen Werk zeigt er sich als Kämpfer für Demokratie und Humanismus, als Zeitkritiker. Bekannte Romane: "Wo warst du, Adam?", "Billard um halb zehn", "Ansichten eines Üowns".

Günter Grass (1927), ist v.a. Romanautor. Internationale Anerkennung brachte ihm gleich sein erster großer Roman "Die Blechtrommel".

Martin Waiser (1927), Romanautor, Dramatiker, Essayist. Romane: "Halbzeit", "Das Einhorn", "Der Sturz"; das Drama "Eiche und Angora".

Walter Jens (1923), Prosaist, Essayist, Dramatiker und Literaturkritiker. Romane: "Der Blinde", "Das Testament des Odysseus", "Herr Meister. Dialog über einen Roman".

Sigfried Lenz (1926), Prosaiker, Dramatiker und Hörspielautor. Bekannte Romane:

"Deutschstunde", "Heimatmuseum".

Johannes Mario Simmel (1924), österreichischer, in der BRD lebender Romanschriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor. Seit 60er Jahren ist er ein typischer Erfolgsautor,   dessen   Bücher  millionenfache  Auflagen   erreichten.   Seine  große Unterhaltungsromane sind meistens nach der Detektivgeschichte aufgebaut. Bekannt sind die Romane "Es muß nicht immer Kaviar sein", "Liebe ist nur ein Wort", "Alle Menschen werden Brüder".

Heimar Kipphard (1922-1982), Rolf Hochhuth (1931) und Wolfgang Hildesheimer (1916) sind einige der bekannten Dramatiker.


Johann Wolfgang Goethe (1749 Frankfurt am Main – 1832 Weimar)

Wurde als Sohn des Kaiserlichen Rates geboren. Auf Wunsch seines Vaters ging er schon mit sechzehn Jahren an die Universität nach Leipzig, um dort Jura zu studieren. Das Studium der Rechtswissenschaft bereitete ihm eine Enttäuschung, und er widmete sich lieber den Kunststudien. In Leipzig enstanden u.a. seine ersten Liebesgedichte, im Stil der Anakreontik geschrieben, und viele der Neuen Lieber (1769).

Seinen Aufenthalt in Leipzig muβte er 1768 wegen kőrperlichen Zusammenbruchs beenden und ins Elternhaus zurűckkehren. Zwei Jahre später ging er nach Straβburg, um dort sein juristisches Studium abzuschlieβen. Das entscheidende Erlebnis dieser Zeit war fűr ihn die Begegnung mit J.G. Herder, der ihn u.a. auf die Bedeutung der Volksdichtung aufmerksam machte. 1771 kehrte Goethe nach Frankfurt zurűck, wo er mit Unterbrechungen als Rechtsanwalt wirkte. Es waren Jahre des Sturm und Drang.

1775 machte Goethe seine Schweizer Reise. Schon vorher hatte er den achtzehnjährigen Erbprinzen Karl August von Weimar kennengelernt, der ihn nach Weimar berief. Goethe siedelte 1775 in diese kleine Residenzstadt űber und blieb da bis zum Tode.

In Weimar versah er die verschiedensten Ämter. Er war präsident der Kammer, er war als Kriegs- und Finanzminister, Leiter der inneren Verwaltung und auβenpolitischer Berater des Fűrsten tätig. Später űbernahm er die Oberaufsicht űber die Bildungsanstalten und die Universität sowie die Leitung des Hoftheaters. Er beschäftigte sich mit der naturwissenschaftlichen Forschung (Beiträge zur Optik, 1791, Farbenlehre 1810) und war noch auf anderen Gebieten erfolgreich.

Von Weimar aus unternahm Goethe einige Reisen. Besonders die italienische in den Jahren 1786-88 war fűr ihn von groβer Bedeutung. In Italien lieβen ihn die Lebenweise des sűdländischen Volkes und die italienische Landschaft die Wiedergeburt seiner schőpferischen Kräfte erleben und verursachten auch seinen Übergang vom Sturm und Drang zur klassischen Kunst.

1794 beginnt Goethes Freundschaft und die fruchtbare Zusammenarbeit mit F.Schiller, die erst Schillers Tod (1805) beendet hat. In den letzten Jahren vereinsamte Goethe mehr un mehr. Er vorlor seine Gattin Christiane, geb. Vulpius, seinen Freund Karl August, sowie den einzigen Sohn August. Am 22. März 1832 ist der groβe deutsche Dichter und eine der grőβten Gestalten der Weltliteratur gestorben. Bestattet ist er in der Fűrstengruft neben Schiller.

Goethes Werk umfaβt sowohl lyrische und epische als auch dramatische Gattungen. Er war Gelegenheitsdichter in hőchstem Sinne. In Straβburg hat er unter dem Einfluβ des Volksliedes seine Lieder geschrieben: Willkommen und Abschied Heidenrőslein, Mailied. In der Frankfurter Zeit entstanden die Hymnen: Wanderers Sturmlied, Ganymed und Prometheus (1774). In der antiken Sage von Promotheus, der sich als Verteidiger der Menschheit gegen die Gőtter auflehnte und deshalb von ihnen bestraft wurde, zeigte Goethe den Zusammenstoβ zwischer einer neuen und einer untergehenden Gesellschaftsordnung. Prometheus wurde zum Symbol fűr das bűrgerliche Selbstbewuβtsein.

In dem historischen Drama Gőtz von Brlichingen (1773) gestaltete Goethe einen Abschnitt aus der Zeit des groβen Deutschen Bauernkrieges: die Kämpfe eines deutschen Ritters gegen die sich festigende Fűrstenherrschaft. Im Drama treten zum erstenmal Volksmassen auf. Gőtz verbindet sich fűr eine gewisse Zeit mit den Bauern. Er vermutet, daβ ihr Aufstand unter seiner Fűhrung menschlicher wird und schneller zum Ende kommt. Er soll aber bald feststellen, daβ ihre Vorstellungen von der Moral  ganz unterschiedlich sind. Er ist chon zu spät, sich von den Bauern zu trennen. Verwundet wird er gefangengenommen und stirbt. Goethe knűpft mit diesem Drama bewuβt an Shakespeare an, besonders was die volkstűmliche und natűrliche Sprache betrifft.

Im Briefroman Die Leiden des jungen Werthers (1774) spiegeln sich Goethes Erlebnisse aus seiner Amtszeit am Wetzlarer Reichskammergericht wider. Goethe schildert hier seine hoffnungslose Liebe zu Charlotte Buff, der Verlobten seines Freunder Kestner. Eine andere Anregung war der Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes K. W. Jerusalem. Goethe griff zur Briefform, die in jener Zeit sehr beliebt war. Als Vorlage diente ihm J.J. Rousseaus Nouvelle Heloise.

INHALT: Die Handlung spielt in dem kleinen Städtchen Wahlheim. Der junge Werther lernte auf einem Ball Charlotte kennen und verliebt sich leidenschaftlich. Obwohl się verlobt ist, sucht er ihre Gesellschaft auf. Fűr eine Zeit verläβt er zwar ihr haus, weil er seine Liebe aussichtslos findet, aber bald kehrt er zurűck. Lotte hat inzwischen geheiratet, und Werhers Liebe fűhrt oft zu Miβverständnissen zwischen beiden Eheleuten. Deshalb bittet  się iihn, daβ er mit seinen Besuchen aufhőrt. Weil sich seine Liebe nicht erfűllen kann und weil die Standesvorurteile der damaligen Gesellschaft ihm ein sinnvolles Leben nicht ermőglischen, begeht er Selbstmord.

Dieses Werk hatte eine riesengroβe Wirkung auf das Publikum. Er rief nicht nur die Mode à la Werther hervor (blauer Frack, gelbe Weste, Stulpenstiefel, Zopf), sondern auch eine Welle von Selbstmorden, weil Werther die Gefűhle der jungen Menschen seiner Zeit ausdrűckt.

In der ersten Weimarer Zeit entstand eine Reihe lyrischer Dichtungen; An den Mond, Harzreise im Winter und einige Balladen, z.B. Der Fischer, Der Schatzgräber und auch die vielleicht bekannteste Ballade Goethes Erlkőnig. Się spiegeln die Wiedersprűche zwischen dem Menschen und der Natur wider.

In dem Jahren 1788- 1790 schuf er die Rőmischen Elegien , die erst 1795 verőffentlicht wurden. Się sind voll von Eindrűcken von seiner Italienreise und seiner Liebe zu Christiane Vulpius. Während des Aufenthaltes in Italien vollendete er drei Dramen. Egmont (1788) hat den Freiheitskampf der Niederländer gegen die spanische Fremdherrschaft zum Gegenstand. Iphigenie auf Tauris (1787) hat als Vorlage das Drama des griechischen Dichters Euripides Torquato Tasso (1790) zeigt die Konflikte zwischen einem bűrgerlichen Kűnstler und der Gesellschaft. Die Hauptgestalt – ein italienischer Dichter – diene dem Autor dazu, seine eigenen Probleme zu behandeln, die erselbst am Weimarer Hof lősen muβte.

Mit Hermann und Dorothea (1797) schuf Goethe das schőnste deutsche Epos. Er schildert hier die Liebe des Sohnes eines reichen und angesehenen Wirtes zu einem armen Mädchen. Dank dem Charakter der Dorothea, die ein Ideal edler, einfacher Weiblichkeit verkőrpert, kőnnen die beiden, trotz aller Standesunterschiede, doch heiraten.

Im psychologischen Roman Die Wahlverwandschaften (1809) zeigt Goethe, wie kompliziert die menschlichen Beziehungen sein kőnnen, wenn się durch Natur bestimmt sind. Die Hauptgestalten sind zwei Ehepaare: Eduard und Charlotte, Hauptmann und Ottilie. Beide Paare leben in scheinbar glűcklicher Ehe. Es dauert so lange, bis się zusammenkommen. Dann zeigt sich, daβ die nicht zusammenlebenden Menschen sich näher stehen. Während Charlotte und Hauptmann ihre Ehen nicht zerstőren wollen, folgen Eduard und Ottilie ihren Gefűhlen und wollen sich scheiden lassen. Dafűr werden się bestraft. Ottilie fűhlt sich schuldig und stirbt freiwillig. Eduard folgt ihr bald in den Tod.

In den Jahren seines Alters schuf Goethe auβer den Wahlverwandschaften noch andere Werke, z. B. die Sammlung lyrischer Dichtungen West-őstlicher Divan (1819, die Selbstbiographie Aus meinem Lebe. Dichtung und Wahrheit (seit 1811), und vor allem zwei groβe SchŐpfungen, an denen er fast das ganze Leben hindurch arbeitete: den Erziehungs- und Entwicklungsroman WilhelmMeisters Lehrjahre (1795-96) und Wanderjahre (1829) und besonders Faust. Die Hauptgestalten beider Werke verbindet eine groβe Sehnsucht nach Bildung und Erkennen, die beiden finden den Sinn ihres Lebens in der schőpferischen Tätigkeit fűr die Menschheit.

Mit dem Faust-Stoff wurde Goethe schon als Junge durch ein Puppenspiel vertraut. Johann Georg Faust war eine historische Person. Er lebte zwischen 1480-1540. Durch seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse galt er im Volke als Zauberer, der mit dem Teufel im Bunde stehe. Sein gewaltsamer Tod verstärkte die Volksmeinung. So entstand das Volksbuch von Dr. Faust, von dem sich Goethe ebenfalls inspirieren lie. Schon während seiner Studienjahre in Leipzig entstanden die Szenen, noch in Prosa geschrieben, die heute die Bezeichnung Urfaust tragen. Die volendete Faust-Dichtung ist eine Tragődie in zwei Teilen: Faust I (1808), Faust II(1832, nach Goethes Tod erschienen). Się sind mi dem “Vorspiel auf dem Theater” und dem “Prolog im Himmel” angefűhrt. Das Vorspielbringt Betrachtungen űber Kunst und Theater, im Prolog wird ein Vertrag zwischen dem Teufel Mephistopheles und Gott geschlossen, ob. Der mensch um erhabene Ziele kämpfen kann.


INHALT: Doktor Faust ist mit seinem Leben nicht zufrieden. Er hat schon alles versucht, ohne sein Zielvollste Erkenntnis aller Dinge – zu erreichen. Er will sogar Selbstmord begehen. Nur der Gedanke an Gott hindert ihn daran, aus dem Leben zu scheide. Bald beginnt er aber an Gott zu zweifeln und bleibt  weiter unbefriedigt. Das ist der Zeitpunkt, in dem der Teufel sich ihm zu nähern versucht. Er verspricht Faust, alle Wűnsche zu erfűllen. Er kann ihm freilich nur sinnliche , irdische Genűsse bieten. Trotzdem schlieβt Faust mit ihm einen Vertrag. Mephisto hat nur eine Bedingung: Wenn Faust mal zu einem Augenblick sage : “Verweile doch, du bist so schőn!”  fällt seine seele dem Teufel zu. Mephisto macht Faust jung, er läβt ihn das wilde Treiben der studentischen Jugend genieβen, er will ihn durch die Liebe zu Gretchen von den hohen Zielen abbringen. Diese tragische Liebesgeschichte bildet den Kern des ersten Teiles. Im zweiten Teil wird Faust der Versuchung der groβen Welt ausgesetzt. Mephisto bringt ihn an den Hof eines Kaisers, Faust gelangt nach Griechenland, wo sich die Gestalten der antiken Mythen bei der Walpurgisnacht zusammenfinden. Erheiratet sogar die schőne Helena, aber nicht einmaldie Vereinigung mit der hőchsten Schőnheit bringt ihm Befriedigung. Er sehnt sich nach Tätigkeit. Er erbittet sich vom Kaiser ein Stűck őden Boden, den er in ein Kulturland verwandeln will. Diese Tätigkeit bringt ihm endlich die so lange gesuchte Befriedigung. Er sagt den verbotenen Satz und stirbt. Seine Seele trägt jedoch nicht der Teufel, sondern der Engel weg, weil Faust sein hőchstes Glűck in der Arbeit zugunsten aller menschen sieht.


Faust ist ein philosophisches werk , ein Hymnus auf einen tätigen, forschenden Menschen, auf die schőpferische Kraft der Menschheit. Die Faust-Dichtung ist eine der grőβten Schőpfungen der Weltliteratur. Sieinspirierte viele Schőpfer aus den verschiedensten Kunstgebieten (C. Gounod, die Oper “ Faust und Gretchen”).



Friedrich Schiller (1759 Marbach – 1805 Weimar)

Seine Jugendjahre verlebte F. Schiller in bescheidenen Verhältnissen. In der Lateinschhule in Ludwigsburg machte er sich mit der Theaterkunst bekannt. Dort entstehen auch seine ersten dichterischen Versuche. 1773 muβte er auf Befehl des Herzogs Karl eugen in die Militärakademie eintreten, wo er zuerst Jura, später Medizin studierte. Schiller litt sehr unter der geistlosen Kasernenerziehung, er wurde hier jedoch mit den Werken von Shakespeare und Rousseau bekannt gemacht. Nach dem Abschluβ der Schule bekommt er eine schlecht bezahlte Stelle als Regimentsarzt in Stuttgart. Es folgen einige jahre voll Not.

1872 flűchtet Schiller aus Wűrttemberg, weil ihm der despotische Herzog literarische Tätigkeit verboten hat. Eine gewisse Zeit wirkt er als Theaterdichter in Mannheim, später lebt er in Leipzig un Dresden. In dieser Zeit kommt es bei ihm zur Abkehr von den Ideen des Sturm und Drang . Er interessiert sich stark fűr das klassische Altertum und Geschichte. Ab 1789 trägt er (auf Fűrsprache Goethes) Geschichte an der Universität in Jena vor. Gleichzeitig beschäftig er sich mit der Philosophie Kants. In dieser Zeit entstehen seine philosophischen Schriften.

1794 beginnt Schillers Freundschaft mit Goethe, die Schiller zu neuen dichterischen Schaffen anregt. Er ist aber schon schwer krank, und 1805 macht die Lungenkrankheit seinem Leben ein Ende. Er ist in der Fűrstengruft in Weimar neben Goethe bestattet.

Schillers Werk umfaβt űberwiegend Dramen. Von Bedeutung sind auch seine Balladen, die im Wettstreit mit Goethe entstanden: Der Taucher, Der Ring des polykrates, Der Handschuh.

Sein erstes Drama, Die räuber (1781), ist eine Anklage der Feudalherrschaft seiner Zeit. Die Handlung spielt jedoch in der Zeit des Dreiβigjährigen Krieges.


INHALT: Der Graf Maximilian von Moor verstőt und enterbt seinen Sohn Karl, als er einen gefälschten Brief erhalten hat. Karl grűndet eine Räuberbande und wird zu ihrem Anfűhrer. So hat er die Mőglichkeit, die Unterdrűckten zu rächen. Sein Bruder Franz wird inzwischen Herr auf dem väterlichen Schloβ. Er tritt als Despot und Tyrann auf. Er schrickt sogar vor dem Gedanken des Vater- und Brudermordes nicht zurűck. Karl befreit seinen Vater, den Franzin einen Turm sperren lieβ. Als die Räuber ins Schlo eindringen, will er nicht auf den Tod aus ihren Händen warten und richtet sich selbst. Sein Vater stirbt auch, als er erfährt, daβ sein Sohn Karl Räuber geworden ist. Karl, der die ganze Zeit auf eigene Faust fűr Gerechtigkeit kämpft, erkennt, daβ er auf diese Art. Seine Ideale nicht verwirlichen kann. Er liefert sich der Gerechtigkeit aus.

In diesem Drama protestiert Schiller gegen die unterdrűckung des menschen und seiner Wűrde, wie er się selbst erlebt hatte.

1784 wurde das bűrgerliche Trauerspiel Kabale und Liebe verőffentlicht. Das Hauptthema ist eine tragische Liebe von Luise und Ferdinand. Die Liebe scheitert an den Standesunterschieden und Konventionen der hőheren Schichten.

In den meisten Dramen inspirierten Schiller der Ereignisse aus der deutschen und europäischen Geschichte. In der Sturm-und-Drang-Periode entstand das Trauerspiel Die Verschwőrung des Fiesko zu Genua (1783). Das Thema fűr Don Carlos (1787) entnahm Schiller der spanischen Geschichte. In der Wallenstein-Trilogie (Wallensteins Lager, Die Piccolomini, Wallensteins Tod, 1799) wandte er sich bewuβt der Epoche der deutschen Geschichte zu. Im historischen Drama Maria Stuart (1800) dramatisierte er das Schicksal der Schottischen Kőnigin. Dann kam die romantische Tragődie Die Jungfrau von Orleans (1801), die den Kampf des franzősischen Volkes um Einheit zum Gegenstand hat Das Drama Braut von messina (1803) hatte den sophokleischen Ődipus als Vorbild. Der Autor belebt die Traditionen des antiken Theaters (Rolle des Chores). Zu Schillers besten Dramen gehőrt Wilhelm Tell (1804). Hier beschäftigt er sich mit dem Kampf der Schweizer gegen die habsburgischen Unterdrűcker. Der Held dieses Stűckes ist das Schweizer Volk.

Das Bild des Dichters wäre nicht vollstndig, wenn wir nicht seine HymneAn die Freude nennen wűrden. Dieses Gedicht wurde dank dem Schluβchhor der IX. Sinfonie Ludwig van Beethovens berűhmt.


,,Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"


Gropiusstadt, das sind Hochhäuser für 45.000 Menschen, dazwischen Rasen und Einkaufszentren. Von weitem sah alles neu und sehr gepflegt aus. Doch wenn man zwischen den Hochhäusern war, stank  es überall nach Pisse und Kacke. Das kam von den vielen Hunden und den vielen Kindern, die in Gropiusstadt leben. Am meisten stank es im Treppenhaus.

Meine Eltern schimpften auf die Proletenkinder, die das Treppenhaus verunreinigten. Aber die Proletenkinder konnten meist nichts dafür. Das merkte ich schon, als ich das erste Mal draußen spielte und plötzlich musste. Bis endlich der Fahrstuhl kam und ich im 11. Stockwerk war, hatte ich in die Hose gemacht. Mein Vater verprügelte mich. Als ich es ein paarmal nicht geschafft hatte, von unten rechtzeitig in unser Badezimmer zu kommen und Prügel bekam, hockte ich mich auch irgendwo hin, wo mich niemand sah. Da man aus den Hochhäusern fast in jede Ecke sehen kann, war das Treppenhaus der sicherste Platz.

Auf der Straße blieb ich auch in Gropiusstadt erst mal das dumme Kind vom Land. Ich hatte nicht dieselben Spielsachen wie die anderen. Nicht einmal eine Wasserpistole. Ich war anders angezogen. Ich sprach anders. Und ich kannte die Spiele nicht, die sie da spielten. Ich mochte sie auch nicht. In unserem Dorf waren wir oft mit dem Fahrrad in den Wald gefahren, zu einem Bach mit einer Brücke. Da hatten wir Dämme gebaut und Wasserburgen. Manchmal alle zusammen, manchmal jeder für sich. Und wenn wir es hinterher wieder kaputtgemacht haben, dann waren wir alle damit einverstanden und hatten zusammen unseren Spaß.

Es gab auch keinen Anführer bei uns im Dorf. Jeder konnte Vorschläge machen, was gespielt werden sollte. Dann wurde solange rumgekrakeelt, bis sich ein Vorschlag durchgesetzt hatte. Es war gar nichts dabei, wenn die Älteren mal den Kleinen nachgaben. Es war eine echte Kinder-Demokratie.

In Gropiusstadt, in unserem Block, war ein Junge der Boss. Er war der Stärkste und hatte die schönste Wasserpistole. Wir spielten oft Räuberhauptmann. Der Junge war natürlich der Räuberhauptmann. Und die wichtigste Spielregel war, dass  wir alles zu tun hatten, was er befahl.

Sonst, spielten wir mehr gegeneinander als miteinander. Es ging eigentlich immer darum, den anderen irgendwie zu ärgern. Zum Beispiel, ihm ein neues Spielzeug wegzunehmen und kaputtzumachen. Das ganze Spiel war, den anderen fertigzumachen und für sich selbst Vorteile herauszuschinden, Macht zu erobern und Macht zu zeigen.

Die Schwächsten kriegten die meisten Prügel. Meine kleine Schwester war nicht sehr robust und ein bisschen ängstlich. Sie wurde ständig vertrimmt und ich konnte ihr nicht helfen.

Ich kam zur Schule. Ich hatte mich auf die Schule gefreut. Meine Eltern hatten mir gesagt, dass  ich mich da immer gut benehmen müsse und zu tun hätte, was der Lehrer sagt. Ich fand das selbstverständlich. Auf dem Dorf hatten wir Kinder Respekt vor jedem Erwachsenen. Und ich glaube, ich freute mich, dass  nun in der Schule ein Lehrer sein würde, dem auch die anderen Kinder gehorchen mussten.

Aber es war ganz anders in der Schule. Schon nach ein paar Tagen liefen Kinder während des Unterrichts in der Klasse herum und spielten Kriegen. Unsere Lehrerin war völlig hilflos. Sie schrie immer "hinsetzen". Aber dann tobten die nur noch doller und die anderen lachten.

Ich habe Tiere schon als ganz kleines Kind geliebt. In unserer Familie waren alle wahnsinnig tierlieb. Deshalb war ich stolz auf unsere Familie. (...) Und mir taten die Kinder Leid, deren Eltern keine Tiere mochten und die auch keine Tiere geschenkt bekamen.

Unsere Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung wurde mit der Zeit ein kleiner Zoo. Ich hatte später vier Mäuse, zwei Katzen, zwei Kaninchen, einen Wellensittich und Ajax, unsere braune Dogge, die wir schon nach Berlin mitgebracht hatten. (...)

Ich wäre ganz glücklich mit meinen Tieren gewesen, wenn es mit meinem Vater nicht immer schlimmer geworden wäre. Während meine Mutter arbeitete, saß er zu Hause. Mit der Ehevermittlung war es ja nichts geworden. Nun wartete mein Vater auf einen anderen Job, der ihm gefiel Er saß auf dem abgeschabten Sofa und wartete. Und seine irrsinnigen Wutausbrüche wurden immer häufiger.

Schularbeiten machte meine Mutter mit mir, wenn sie von der Arbeit kam. Ich hatte eine Zeitlang Schwierigkeiten, die Buchstaben H und K auseinanderzuhalten. Meine Mutter erklärte mir das eines Abends mit einer Affengeduld. Ich konnte aber kaum zuhören, weil ich merkte, wie mein Vater immer wütender wurde.  Ich wusste immer, wann es gleich passierte: Er holte den Handfeger aus der Küche und drosch auf mir rum. Dann sollte ich ihm den Unterschied von H und K erklären. Ich schnallte natürlich überhaupt nichts mehr, bekam noch einmal den Arsch voll und musste ins Bett.

Das war seine Art mit mir Schularbeiten zu machen. Er wollte, dass  ich tüchtig bin und was Besseres werde. Schließlich hatte sein Großvater noch unheimlich Kohle gehabt. Ihm gehörte in Ostdeutschland sogar eine Druckerei und eine Zeitung, unter anderem. Nach dem Krieg war das in der DDR alles enteignet worden. Nun flippte mein Vater aus, wenn er glaubte, ich würde in der Schule was nicht schaffen.

NOBLIŚCI NIEMIECCY

POZIOM PODSTAWOY I  ROZSZERZONY



1901r. – W. Röntgen ( fizyka )

E. von Behring ( Fizjologia  lub  medycyna )

1902r. –  E. Fischer ( chemia )

Th. Mommsen ( literatura )


1905 r. – Ph. Von Lenard ( fizyka )

A. von Baeyer ( chemia)

R. Koch ( fizjologia lub medycyna)


1907r.  – E. Buchner ( chemia)


1909r. – KF. Braun ( fizyka )

W. Ostwald ( chemia )


1910r. – O. Wallach ( chemia )

A. Kossel ( fizjologia lub medycyna )


1911r. – W. Wien ( fizyka )


1912r. – G. Hauptmann ( literatura )

1914r. – M. von Laue ( fizyka )


1915r. – R. Willstatter ( chemia )

1918r. – M. Planck ( fizyka )

F. Haber ( chemia )


1919r. – J. Stark ( fizyka )


1920r. – W. Nernst ( chemia )

1921r. – A. Einstein ( fizyka )


1922r. – ½ O. Meyerhof ( fizjologia lub medycyna )


1925r. – J. Franck , G. Hertz ( fizyka )

1927r. – H. Wieland ( chemia )

½ F. Buisson , ½ L. Quidde ( nagrody pokoju )


1928r. – A. Wiendaus ( chemia )


1929r. – Th. Mann ( literatura )


1930r. – H. Fischer ( chemia )

1931r. – C. Bosch , F. Bergius ( chemia )

O. Warburg ( fizjologia lub medycyna )


1932r. – W. Heisenberg ( fizyka )


1935r. – H. Spemann ( fizjologia lub medycyna )

C.von Ossietzky ( nagrody pokoju )


1938r. – R. Kuchn ( chemia )


1939r. – ½ A. Bbutenandt ( chemia )

G. Domagk ( fizjologia lub medycyna )


1944r. – O. Hahn ( chemia )

1950r. – O. Diels , K. Alder ( chemia )


1953r. – H. Staudinger ( chemia )


1954r. – ½ W. Bothe (fizyka)


1956r. – W. Forssmann ( fizjologia lub medycyna )


1963r. – ½ K. Ziegler ( chemia )

½ H. Jensen ( fizyka )


1964r. – F. Lynen ( fizjologia lub medycyna )


1966r. – ½ N. Sachs ( literatura )


1967r. – ½ M. Eigen ( chemia )


Musik

POZIOM PODSTAWOY I  ROZSZERZONY


Johann Sebastian Bach (1685-1750), in Eisenach geboren, in Leipzig als Kantor an der Thomaskirche tätig; der größte Barockkomponist. Werk: Kompositionen für Orgel, Cembalo, Klavier, Streich- und Blasinstrumente, über 200 Kantaten, das “Branderbürgische Konzerte“.

Georg Friedrich Händel (1685-1759), auch Vertreter der Barockmusik, in Halle geboren (Händel-Festspiele), Autor von Oratorien (“Messias“) und Orgelkonzerten.

Ludwig van Beethoven (1770-1827), in Bonn geboren (Beethoven-Festwoche), in Wien tätig. Die erste Schaffensperiode stand noch im Zeichen des Klassizismus, später war sein Schaffen von den Ideen der Französischen Revolution und des Humanismus beeinflußt. Seine berühmtesten Kompositionen sind: die einzige Oper “Fidelio“, “Sinfonia Eroica“, die “Schicksalsinfonie“, “Sinfonia Pastorale“ und seine letzte Sinfonie Nr.9 mit dem Schlußchor nach dem Gedicht F. Schillers “Ode an die Freunde“; Klaviersonaten, z.B. die “Frühlingssonate“ und die “Kreuzer Sonate“; Klavierkonzerte und die Messe “Missa solemnis“.

Carl Maria von Weber (1786-1862), der erste große Komponist der deutschen Romantik, Begründer der deutschen nationalen Oper. Bekannte Opern sind “Der Freischütz“, “Euryanthe“ und “Oberon“. Er komponierte auch Sinfonien, Ouvertüren, Konzerte für verschidene Instrumente, Kantaten, Messen und Kammermusik.

Robert Schumann (1810-1856), der führende Vertreter der deutschen Romantik, Komponist, Musikkritiker und –theoretiker,  Autor von poetischen Klavierkompositionen. Er vertonte ganze Zyklen von Gedichten der deutschen Romantiker (Heine, Eichendorff, Chamisso). Bekannt sind seine “Frühlingssinfonie“ und Oratorien.

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), Vertreter der Musikromantik, Kapellmeister des Gewandhausorchesters in Leipzig. Er machte diese Stadt zum Zentrum des Musiklebens. Er erweckte das musikalische Schaffen J.S.Bachs zu neuem Leben. Berühmt ist seine Ouvertüre zum “Sommernachtstraum“. Er komponierte aber v.a. kleine stimmungsvolle Instrumentalstücke, z.B. “Leider ohne Worte“, Chöre, einige Sinfonien (z.B. “Schottische“, “Italienische“) und zwei bedeutende Oratorien “Paulus“ und “Elias“.

Richard Wagner (1813-1883), Vertreter der Neuromantik, Schöpfer einer neuen Form der Oper – des musikalichen Dramas. Er ersetzte Arien und Rezitative durch eine dramatische  Melodie und für jede bedeutende Idee, Situation oder Person benutzte er das “Leitmotiv“. Bekannte Opern sind: der “Fliegende Holländer“, “Tannhäuser“, “Lohengrin“, die Tetralogie “Der Ring der Nibelungen“, “Tristan und Isolde“, “Die Meistersinger von Nürnberg“. Wagners letztes Werk ist die Oper “Parsifal“. Interessant ist, daß Wagner die Libertti für die meisten seiner Opern selbst schrieb. Seine Opern führte er im Bühnenfestspielhaus in Bayereuth auf (Bayereuther Festspiele).

Richard Strauss (1864-1949), die letzte große Persönlichkeit der Spätromantik in der Musik. Er setzte die Tradition der Wagnerschen Oper fort. Er komponierte aber nicht nur Opern (“Salome“, “Elektra“, die komische Oper “Rosenkavalier“), sondern auch sinfonische Dichtungen, z.B. “Till Eulenspiegel“ und “Don Juan“.

Von anderen bedeutenden Kompositionen nennen wir noch Paul Hindemith (1895-1963)- “Mathis der Maler“ – und Carl Orff (1895-1982) – “Carmina Burana“.

Bildende Kunst

POZIOM PODSTAWOY I  ROZSZERZONY


Tilman Reimenschneider (um 1460-1531), Vertreter der spätgotischen Kunst, Bildhauer und Holzschnitzer. Von ihm stammen viele Statuen, Grabmäler und altäre in fränkischen Kirchen, z.B. in Würzburg (dort war er Bürgermeister), Bamberg und Rothenburg.

Albrecht Dürer (1471-1578), Vertreter der Renaissance, war in seiner Geburtsstadt Nürnberg als Zeichner, Graphiker und Maler tätig. Seine Kunst zeigte sich in der Porträtmalerei. In allen seinen großen Werken finden wir sein Selbstbildnis. Von allen Gemälden erwähnen wir das “Rosenkranzfest“. Bekannt sind seine Holzschnittfolge “Apokalypse“ und die Kupferstiche “Ritter, Tod und Teufel“.

Lucas Cranach der Ältere (1472-1553), Vertreter der protestantischen Malerei; Luthers Freund – er malte seine Bildnisse; Kupferstecher und Zeichner für den Holzschnitt. Das älteste signierte Werk ist “Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“. Spätere Werke schuf er mit Hilfe von Schülern aus seiner Werkstatt in Wittenberg. Bedeutend sind Altarbilde, u.a. das von seinem Sohn vollendete Altarbild in der Herderkirche in Weimar.

Hans Holbein der Jüngere (1497-1543), Zeichner, Maler, stammte aus Augsburg. Später lebte er in England. Als Hofmaler porträtierte er v.a. den englischen König Heinrich VIII.

Grünewald (um 1460-1528), mit eigenem Namen Mathias Gothart-Neithardt, Hofmaler in Mainz, später in Halle tätig. Bekennt ist sein Gemälde “Die Disputation der Heiligen Erasmus und Mauritius“ und der sog. “Isenheimer Altar“ in Colmar (Elsaß).

Bekannte Baumeister sind:

Johann Balthasar Neumann (1687-1753) schuf viele Barockschlösser und kirchliche Bauwerke in Bayern.

Mit Bayern ist auch die familie Dientzenhofer verbunden: Johann Dientzenhofer schuf u.a. den Dom zu Fulda, Leonhard Dientzenhofer machte sich u.a. um die Barockarchitektur in Bamberg verdient.

Matthäus Daniel Pöppelmann (1662-1736) schuf u.a. den Zwinger in Dresden.

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) war ein bedeutender Architekt Preußens (z.B. das Schloß Sanssouci in Potsdam).

Karl Friedrich Schinkel (1781-1879) war Vertreter des Klassizismus und der Romantik. Mit seinem Namen ist eine Reihe von Bauwerken in Berlin verbunden (Neue Wache, Altes Museum, Schauspielhaus).

Gottfried Semper (1803-1879), Vertreter der deutschen Neurenaissance, war in Wien und Dresden tätig (z.B. Dresdner Opernhaus und Dresdner Gemäldegalerie).


Von den Vertretern der modernen Kunst nennen wir Ernst Barlach (1870-1938), Vertreter des Expressionismus, Bildhauer, Graphiker, und Paul Klee (1879-1940). Dieser Schweiyer Expressionist, Maler und Graphiker, lebte in den Jahren 1906-1933 in Deutschland. Mit W.Kadinsky gründete er die Künstlergruppe “Blauer Reiter“ in München und leitete damit die abstrakte Kunst ein.



Andere Persönlichkeiten

POZIOM PODSTAWOY I  ROZSZERZONY

Johannes Gutenberg (um 1397-1468), Erfinder des Buchdrucks.

Johannes Kepler (1571-1630), Phzsiker und Mathematiker, einer der Mitbegründer der modernen Astronomie.

Johann Friedrich Böttger (1682-1719), Erfinder des weißen Porzellans, Mitbegründer der Meißner Porzellanmanufaktur.

Wilhelm von Humboldt (1767-1835), Sprachforscher, Begründer der Berliner Universität (1810), Schöpfer des Gymnasiums als allgemeine höhere Schulform.

Alexander von Humboldt (1769-1859), Naturwissenschaftler und Gelehrter. Er trug viel zur Verbreitung wissenschaftlichen Gedankenguts bei.

Heinrich Schliemann (1822-1890), der berühmte Archäologe, Entdecker von Troja und der Paläste von Mykene.

Alfred Eamund Brehm (1829-1884), Naturwissenschaftler, Autor des “Illustierten Tierlebens“.

Robert Koch (1843-1910), Artz, Begründer der modernen Bakteriologie, Entdecker des Turberkuloseerregers, Nobelpreisträger für Medizin.

Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923), Entdecker der “X-Strahlen“, Nobelpreisträger für Physik.

Albert Einstein (1879-1955), Nobelpreisträger für Physik; weltberühmt machte ihn seine Arbeit “Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie“.

Die Philosophen Leibnitz, Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Feuerbach, Schopenhauer, Nietzsche, auch Marx und Engels.