Nauka niemiecki

DSH

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Anhang 4) DSH extern: Beispiel für die schriftliche Prüfung

1) Verstehen und Verarbeiten eines Hörtextes

Ich trage Ihnen jetzt einen Text vor. Bitte hören Sie nur zu und schreiben Sie nicht mit. Danach bekommen Sie ein Aufgabenblatt zum Hörverstehen. Lesen Sie die Aufgaben genau durch, dann hören Sie den Text noch einmal und Sie können sich Notizen machen. Für die Bearbeitung der Aufgaben haben Sie nach dem zweiten Hören 50 Minuten Zeit.

Der Autor des Textes, Professor Klaus Boeckmann, lehrt Pädagogik an einer Universität in Österreich. Er beschäftigt sich mit der zur Zeit viel diskutierten Frage, welche Bedeutung das Internet für den Unterricht in den Schulen hat. Er ist der Meinung, dass der Schulunterricht im Zeitalter des Internets radikal verändert werden muss. Er wendet sich vor allem dagegen, dass die Schule einen festen Wissenskanon vermittelt.

[Das Wort „Kanon“ anschreiben und erklären: ein System von Regeln, die für einen bestimmten Bereich gelten; Festlegung, was gelernt/beachtet werden soll]


Was die Schule lehrt und was sie lehren sollte

Einen Vorrat anzulegen – z.B. Lebensmittel für den Winter oder für Notzeiten zu lagern - , das spielt in unserer Zeit immer weniger eine Rolle. Es gibt Erdbeeren im Winter und Weintrauben im Frühling, in vielen Ländern haben Geschäfte 24 Stunden am Tag geöffnet, man bekommt immer und überall etwas zu essen. Eine ähnliche Einstellung beginnt sich auch gegenüber dem Wissen durchzusetzen: Junge Menschen von heute verstehen nicht mehr, warum sie sich ein „Wissen auf Vorrat“ anlegen sollen, wo doch Wissen jederzeit – z.B. über das Internet – abrufbar ist. So wie die Lebensmittel im Supermarkt wird auch das Wissen als eine Ware angesehen, die jederzeit verfügbar ist.

Die Schule aber hat sich dieser veränderten Situation noch nicht angepasst. Die Grundidee der Schule ist nach wie vor das „Wissen auf Vorrat“: Eine bestimmte Wissensmenge wird definiert, von der die Schule sagt, dass sie lebenswichtig sei. Dieses Wissen wird vermittelt, eingeübt und abgefragt, es wird systematisch aufgebaut und nach Fächern klar gegliedert. Die Realität des Wissens im Alltag und im Beruf ist aber eine ganz andere. Die Wissensmenge nimmt schnell zu, folgt dabei aber keinen Regeln, sondern ist chaotisch und unstrukturiert. Auch das Wissen aus dem Internet besteht aus unzusammenhängenden Bruchstücken.

Jugendliche spüren diesen Widerspruch und sind immer weniger bereit, ihn zu akzeptieren. Sie akzeptieren ihn vor allem deshalb nicht, weil der Wissensvorsprung der älteren Generation in vielen Bereichen verloren gegangen ist.

In der Informationstechnik zum Beispiel haben heute gewöhnlich die Jungen einen Wissensvorsprung vor den Älteren – eine völlige Umkehrung traditioneller Verhältnisse. Das Schulsystem behauptet aber auch heute noch den Anspruch der älteren Generation, zu bestimmen, was die Jugend wissen muss. Dieses Wissen wird abgeprüft, und auf der Grundlage der Prüfungsergebnisse werden Zertifikate erteilt, Passierscheine für die verschiedenen Berufswege ausgegeben – obwohl niemand weiß, welches Wissen für die Arbeitswelt von morgen wirklich notwendig sein wird.

Durch das Festhalten an der traditionellen Arbeitsweise wird in der Schule großer Schaden angerichtet. Der kleinere Schaden ist dabei noch, dass die Schüler eine Menge von Wissen speichern müssen, das sie nie brauchen werden oder das sie sich jederzeit beschaffen könnten. Viel schwerer wiegt, dass viele von ihnen den Spaß am Lernen verlieren, dass ihnen die intellektuelle Neugier ausgetrieben wird, mit der sie anfangs in die Schule gekommen sind und die für die heutige Wissensgesellschaft so wichtig wäre. Und am schlimmsten ist sicherlich, dass sie Anforderungen erfüllen müssen, die ihnen nicht einsichtig sind oder die sie als nicht sinnvoll erkennen.


Was wäre zu tun, wenn man die Schule den veränderten Bedingungen und Mentalitäten anpassen wollte?

  • Erstens müsste die Schule von ihrem Auftrag befreit werden, einen festen Kanon von Wissen zu vermitteln.
  • Zweitens müssten die Schulnoten abgeschafft werden, denn diese hängen unmittelbar mit dem Wissenskanon zusammen. Solange es Schulnoten gibt, wird es immer wieder Versuche zur Bildung eines neuen Kanons geben.
  • Drittens müsste die Schule die Zuordnung der Schüler zu verschiedenen Berufswegen verweigern, denn ohne Schulnoten würde das nicht funktionieren. Bei den Personalchefs der großen Firmen haben die Noten auf den Abschlusszeugnissen ohnehin kontinuierlich an Bedeutung verloren. Nachweisliche Kompetenz und Erfahrungen zählen viel mehr, und die lassen sich von denen, die über die Anstellung entscheiden, leicht überprüfen.


Was würde die von diesen traditionellen Aufgaben befreite Schule dann statt dessen tun?

  • Zunächst müsste sie die Jugendlichen dazu befähigen, sich selbst jederzeit und überall Wissen nach Bedarf zu besorgen. Man muss schon sehr viel wissen, um sich benötigtes Wissen jederzeit besorgen zu können und die Informationen bewerten zu können.
  • Der zweite Schwerpunkt der Schule müsste die Vermittlung gesellschaftlicher und persönlicher Werte sein. Denn die traditionellen Instanzen, die diese Aufgaben früher wahrgenommen haben – die Familie, die Religion – sind dazu immer weniger in der Lage. Aber wenn die Jugendlichen nicht mehr lernen, die gesellschaftlichen und moralischen Auswirkungen ihres Handelns zu bedenken, bleibt jedes Wissen technisch und bedeutungsleer.
  • (Klaus Boeckmann, Der Mythos vom Wissenskanon, SZ 13.7.2000, S.45)  (629 Wörter entspr. 72 Zeilen zu 60 Zeichen)


Aufgaben (Arbeitszeit 50 Minuten):

A: Beantworten Sie die Fragen mit Informationen aus dem Text in ganzen Sätzen:

1) Was soll das Beispiel mit den Erdbeeren und den Weintrauben deutlich machen?

2) Welcher Grundidee folgt der Schulunterricht bis jetzt?

3) Welche Veränderung wurde durch das Internet bewirkt?

4) Schüler empfinden - so sagt Boeckmann - einen Widerspruch zwischen Schule und Alltag:

a) Welcher Widerspruch ist das?

b) Warum akzeptieren Schüler diesen Widerspruch nicht länger?

5) Wofür ist die Informationstechnik ein Beispiel?

6) Warum sind die heute üblichen Prüfungen in der Schule problematisch?

7) Der Text zählt drei Schäden auf, die durch die traditionelle Schule angerichtet werden. Welche Schäden sind das?

a)

b)

c)


B) Was soll die Schule nach Meinung von Boeckmann in Zukunft nicht mehr tun und was soll sie statt dessen tun? Fassen Sie seine Vorschläge und die Begründungen für diese Vorschläge in einem zusammenhängenden Text zusammen


Bewertung (60 Punkte)

Sprachliche Mängel spielen in diesem Prüfungsteil eine geringere Rolle als inhaltliche. Wenn die Aufgabe inhaltlich gelöst ist, können sprachliche Mängel, die die Verständlichkeit der Lösung erheblich beeinträchtigen, zu einem Punkteabzug von maximal einem Drittel der angegebenen Punktzahl führen.


Beispiellösungen (andere textentsprechende Lösungen sind mit derselben Punktzahl zu bewerten):

A: Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Informationen aus dem Text in ganzen Sätzen  [je (Teil-)Frage 3 Punkte; insgesamt 30 Punkte] :

1) Was soll das Beispiel mit den Erdbeeren und den Weintrauben deutlich machen?

Dass  in unserer Zeit alles jederzeit verfügbar/vorhanden ist (oder: es nicht mehr notwendig ist, Vorräte anzulegen.

2) Welcher Grundidee folgt der Schulunterricht bis jetzt?

Vermittlung und Einübung einer definierten Wissensmenge („Wissen auf Vorrat“) [Das Stichwort „Wissen auf Vorrat“ allein genügt nicht: max. 1,5 P.]

3) Welche Veränderung wurde durch das Internet bewirkt?

Durch das Internet ist erforderliches Wissen jederzeit und überall abrufbar

4) Schüler empfinden nach Meinung von Boeckmann einen Widerspruch zwischen Schule und Alltag:

a) Welcher Widerspruch ist das?

Wissen in der Schule: systematisch, klar nach Fächern gegliedert. Wissen im Alltag: chaotisch, in unzusammenhängenden Häppchen

b) Warum akzeptieren Schüler diesen Widerspruch nicht länger?

Weil der Wissensvorsprung der älteren Generation verloren gegangen ist, die ältere Generation nicht mehr die Definitionsmacht des notwendigen Wissens besitzt.

5) Wofür ist die Informationstechnik ein Beispiel?

Dafür, dass sich die traditionellen Verhältnisse umgekehrt haben, die Jungen jetzt einen Vorsprung vor den Älteren haben.

6) Warum sind die heute üblichen Prüfungen in der Schule problematisch?

Weil niemand weiß, welches Wissen für die Arbeitswelt von morgen wirklich notwendig ist

7) Der Text zählt drei Schäden auf, die durch die traditionelle Schule angerichtet werden. Welche Schäden sind das?

a) Schüler müssen Wissen speichern, das sie nie brauchen werden oder aber sich jederzeit beschaffen können.

b) Schüler verlieren den Spaß am Lernen und ihre intellektuelle Neugier.

c) Schüler unterwerfen sich Anforderungen, deren Sinn sie nicht einsehen können.


B) Was soll die Schule nach Meinung von Boeckmann in Zukunft nicht mehr tun und was soll sie statt dessen tun? Fassen Sie seine Vorschläge und die Begründungen für diese Vorschläge in einem zusammenhängenden Text zusammen [ je Aspekt 3 Punkte; insgesamt 30 Punkte]:

a) keinen festen Wissenskanon vermitteln

b) Schulnoten abschaffen

c) Begründung: Schulnoten führen zu Kanonbildung

d) Keine Zuordnung zu verschiedenen Berufswegen

e) Schulnoten spielen bei Einstellung keine große Rolle mehr/Kompetenz u. Erfahrung werden von den Abnehmern selbst überprüft

f) Statt dessen: Befähigung zu Informationsbeschaffung

g) Denn: Die Beschaffung von Wissen erfordert Wissen

h) Vermittlung gesellschaftlicher und persönlicher Werte

i) Denn: Familie/Religion schaffen das nicht mehr

j) Und ohne Wertebezug bleibt Wissen technisch und bedeutungsleer



2)  Vorgabenorientierte Textproduktion

[hier muss die entsprechende Graphik eingescannt werden]

Beschreiben Sie zunächst in fünf bis sechs Sätzen das Schaubild und schreiben Sie dann in etwa 10 Sätzen Ihre persönliche Meinung zu der Frage, wie der Schulunterricht auf diese Veränderungen im Medienkonsum reagieren sollte.  Denken Sie an :

·        die Auswahl der Unterrichtsfächer,

·        die Gestaltung des Unterrichts,

·        die Hausaufgaben.

Für diese Aufgabe haben Sie 45 Minuten Zeit.


Bewertung (40 Punkte):

Für den Inhalt werden maximal 16 Punkte vergeben (sechs  für die Schaubildbeschreibung; zehn für die eigene Stellungnahme). Kriterien: Themarelevanz/Fragebezug.; Stringenz der Argumentation, Reichhaltigkeit der Gesichtspunkte.

Die Schaubildbeschreibung sollte mindestens folgende Informationen enthalten:

§         Gemeinsamkeiten Gesamtbevölkerung/Jugendliche + junge Erwachsene: Nutzung Fernsehen / Radio / Buch

§         Unterschiede: Zeitung/Zeitschrift spielt bei den jungen Menschen eine deutlich geringere Rolle, dafür Medien mit „bewegten Bildern“ (Videofilm und -spiel, PC, Kino, Internet) eine deutlich größere.

Berücksichtigung dieser Veränderungen im Schulunterricht:

§         Fächer: z.B. Informatik als Fach einführen, Fach: Umgang mit Medien

§         Unterrichtsgestaltung: z.B. Video/Internet im Unterricht einsetzen, weniger Stoffvermittlung, dafür mehr Methoden der Wissensbeschaffung, Einübung eines kritischen Umgangs mit den Unterhaltungsmedien u.ä.

§         Hausaufgaben: Nutzung der Medien für die Hausaufgaben o.ä.


Die sprachliche Leistung wird mit insgesamt 24 Punkten (60 Prozent) bewertet; differenziert nach:

a) grammatischer Richtigkeit (Anzahl und Schwere der Fehler) (12 Punkte)

b) Ausdruck (Reichhaltigkeit und Präzision des Wortschatzes) und Stil (Ausdrucksebene, Textkohärenz, Reichhaltigkeit der Strukturen) (12 Punkte)



3) Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes

Wunderschuhe




Wie läuft man einen Weltrekord? „Mit neuen Schuhen“, würden Benno Nigg und James Wakeling sagen. Die beiden Forscher von der kanadischen University of Calgary haben spezielle Sportschuhe entwickelt, die Sportler schneller machen sollen. Zwei Sprinter wollen sich von solchen Schuhen bei den Olympischen Spielen in Sydney zum Sieg tragen lassen. Vibrationsarme Sohlen ersparen dem Körper Muskelarbeit, mit der er sonst den Stoß dämpfen muss, der bei jedem Schritt den Körper erschüttert. Bis zu vier Prozent mehr Leistung zeigten Sportler mit den schnellen Schuhen bisher in Tests. Das entspricht bei einem Marathonlauf vier Minuten eingesparte Laufzeit – der Unterschied zwischen Platz 1 und Platz 22.

Bevor so ein Schuh olympische Träume wahr macht, muss er jedoch individuell an den einzelnen Läufer angepasst werden. Denn zwei Menschen können auf die gleichen Schuhe und Einlagen ganz verschieden reagieren. Zwar wissen Sportwissenschaftler und Schuhhersteller, dass beispielsweise das Geschlecht, das Alter und der Körperbau eine Rolle spielen. Aber selbst wer sich einen besonderen Schuh oder eine spezielle Schuheinlage anfertigen lässt, kann böse Überraschungen erleben. Das demonstrierten jetzt die beiden kanadischen Wissenschaftler auf einer Fachtagung in München: Fünf verschiedene deutsche Schuhhersteller passten dem 40-jährigen Benno Nigg – selbst ein Hobby-Langstreckenläufer – nach ausführlichen Messungen und Laufananlysen Einlagen für seine Laufschuhe an. Diese testete Nigg dann in einem Zehn-Kilometer-Lauf. Das Ergebnis: Zwei Einlagen produzierten Blasen, eine führte zu Kniebeschwerden und eine war so schlecht, dass Nigg den Lauf nach 500 Metern abbrach. Nur eine einzige der fünf Laufhilfen war bequem und ließ sich beschwerdefrei tragen, und sie brachte dem Läufer auch seine schnellste Zeit ein.

Tatsächlich weiß niemand genau, wie sich Einlagen auf den Fuß auswirken. Nigg und seine Forscher-Kollegen haben schon an Hunderten von Testpersonen alles Mögliche gemessen. Aber immer wieder mussten sie feststellen, dass die Wirkungen der Einlagen unvorhersehbar und individuell verschieden waren.

Jetzt testeten sie in Kanada über 200 Soldaten. Die eine Hälfte der Soldaten diente zur Kontrolle, die übrigen konnten sich aus fünf Einlage-Typen die bequemste aussuchen. Diese unterschieden sich zum Beispiel in der Höhe oder in der Härte des Materials. Innerhalb von vier Monaten beobachteten die Wissenschaftler bei 60 Prozent der Soldaten ohne Einlagen Verletzungen. Mit Einlagen lag die Verletzungsquote dagegen nur bei 20 Prozent. Die Einlagen-Wahl mit Fußtypen zu verbinden, bereitete den Forschern aber große Schwierigkeiten. Sie fanden lediglich einige Trends heraus, etwa dass Soldaten mit hohem Fußgewölbe – einem sogenannten „Normalfuß“ .- weiche, elastische Einlagen bevorzugten, während solche mit flachem Fußgewölbe – „Problemfüßen“ – häufig zu harten Einlagen griffen. Nur wer sich bei der Wahl nach der Bequemlichkeit richtete, konnte seine Verletzungsgefahr verringern. „Die Soldaten wählten vermutlich unbewusst, was langfristig für sie richtig ist“, so Nigg.

(Markus C. Schulte , SZ vom 22.8.2000)    (430 Wörter 51 Zueilen zu 60 Zeichen)


Aufgaben: (Arbeitszeit 60 Minuten)

A) Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Informationen aus dem Text (in ganzen Sätzen). Wörtliche Übernahmen aus dem Text sind erlaubt, wenn damit die Frage präzise beantwortet wird.

1) Was ist das Neue an den von Nigg und Wakeling entwickelten Sportschuhen?

2) Kann die Benutzung dieser Schuhe einen großen Einfluss auf das Ergebnis eines Rennens haben? Begründen Sie Ihre Meinung.

3) Was sollte das Experiment auf der Fachtagung in München zeigen?

4) Welche positiven Wirkungen können gut angepasste Einlagen haben?

5) Welche negativen Wirkungen können schlecht angepasste Einlagen haben?

6) Wo wird im Text darüber berichtet, dass ein bestimmter Zusammenhang wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt ist? Geben Sie Stichworte und die Zeilenzahlen an  [Ein Beispiel genügt!]


B) Erklären Sie die Bedeutung der folgenden Ausdrücke im Text mit eigenen Worten:

1) beschwerdefrei (Zeile 25)

2) (die Verletzungsquote) lag bei (20 Prozent) (Zeile 35)

3) lediglich (Zeile 37)

4) bevorzugten (Zeile 39)


C) Pronomina: Wer oder was ist mit den folgenden Pronomina im Text gemeint:

1) Das (entspricht bei...) (Zeile 8) – Was entspricht?

2 (Jetzt testeten) sie (Zeile 30) – Wer?

3) Diese (unterschieden sich)  (Zeile 32) Welche?

4) (konnte) seine (Verletzungsgefahr verringern) (Zeile 41) – wessen Verletzungsgefahr?


Bewertung (40 Punkte; hochgerechnet auf 60 Punkte):

Sprachliche Mängel spielen in diesem Prüfungsteil eine geringere Rolle als inhaltliche. Wenn die Aufgabe inhaltlich gelöst ist, können sprachliche Mängel, die die Verständlichkeit der Lösung erheblich beeinträchtigen, zu einem Punkteabzug von maximal einem Drittel der angegebenen Punktzahl führen.

Wörtliche Textzitate sind dann zulässig und mit der vollen Punktzahl zu bewerten, wenn damit die Frage präzise beantwortet und erkennbar wird, dass Text und Frage genau verstanden wurden.

Beispiellösungen (andere textentsprechende Lösungen sind mit derselben Punktzahl zu bewerten):

A) Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Informationen aus dem Text in ganzen Sätzen. Wörtliche Übernahmen aus dem Text sind erlaubt, wenn damit die Frage präzise beantwortet wird. (insgesamt 20 Punkte)

1) Was ist das Neue an den von Nigg und Wakeling entwickelten Sportschuhen?

Vibrationsarme Sohlen (3 Punkte)

2) Kann die Benutzung dieser Schuhe einen großen Einfluss auf das Ergebnis eines Rennens haben? Begründen Sie Ihre Meinung

Ja, die mit den Schuhen erreichbaren vier Prozent mehr Leistung können zwischen Platz 1 und 22 entscheiden (4 Punkte)

3) Was sollte das Experiment auf der Fachtagung in München zeigen?

Dass auch eigens angepasste Schuhe oder Einlagen noch keine Garantie für gute Laufeigenschaften bieten. (4 Punkte)

4) Welche positiven Wirkungen können gut angepasste Einlagen haben?

Schnellere Zeiten beim Laufen, geringere Verletzungsgefahr (3 Punkte)

5) Welche negativen Wirkungen können schlecht angepasste Einlagen haben?

Blasen, Kniebeschwerden (3 Punkte)

6) Wo wird im Text darüber berichtet, dass ein bestimmter Zusammenhang wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt ist? Geben Sie Stichworte und die Zeilenzahlen an  [Ein Beispiel genügt!]

Zeile 11 bis 14: Zwar wissen Sportwissenschaftler... Aber selbst wer sich...

Oder: Zeile 23 bis 25: Nigg und seine Kollegen...Aber immer wieder mussten sie feststellen...

Oder: Zeile 30 bis 32: Die Einlagen-Wahl mit Fußtypen zu verbinden, bereitete den Forschern aber große Schwierigkeiten. Sie fanden lediglich einige Trends heraus  (3 Punkte)




B) Erklären Sie die Bedeutung der folgenden Ausdrücke im Text mit eigenen Worten:

(je 3 Punkte; insgesamt 12 Punkte)

1) beschwerdefrei (Zeile 25): ohne Druckgefühl, ohne Schmerzen

2) (die Verletzungsquote) lag bei (20 Prozent) (Zeile 35): betrug ungefähr

3) lediglich (Zeile 37) : nur

4) bevorzugten (Zeile 35) : lieber wählen, lieber haben


C) Pronomina: Wer oder was ist mit den folgenden Pronomina im Text gemeint: (je 2 Punkte; insgesamt 8 Punkte)

1) Das (entspricht bei...) (Zeile 8) – Was entspricht?    Bis zu vier Prozent mehr Leistung

2) (Jetzt testeten) sie (Zeile 30) – Wer?  Nigg und seine Forscherkollegen

3) Diese (unterschieden sich)  (Zeile 32) Welche?  Die fünf Einlage-Typen

4) (konnte) seine (Verletzungsgefahr verringern) (Zeile 41) – wessen?

Dessen, der sich bei der Wahl nach der Bequemlichkeit richtete (Wer sich... : auch ok)



4) Wissenschaftssprachliche Strukturen (zum Lesetext „Wunderschuhe“)

(Arbeitszeit: 40 Minuten) (40 Punkte)

Ergänzen Sie die Sätze rechts vom Pfeil so, dass wieder ein vollständiger Satz entsteht, der in der Bedeutung zum Satz links vom Pfeil passt.

Beispiel: Die Wissenschaftler hatten Erfolg  ® Die Wissenschaftler waren erfolgreich  .


1) Die Läufer müssen den Stoß dämpfen, der bei jedem Schritt den Körper erschüttert.

® Die Läufer müssen   ____________________________________   dämpfen.

2) Die beiden Sprinter können sich Hoffnungen auf einen Sieg machen, weil sie Schuhe mit vibrationsarmen Sohlen tragen.

® Wenn die beiden Sprinter aber Schuhe ohne   _____________________   .

3) Zwei Menschen können auf die gleichen Schuhe ganz verschieden reagieren.

® Es ist   ________   ,   ____________________   ganz verschieden reagieren.

4) Fünf Hersteller passten dem 40-jährigen Benno Nigg eine Einlage für seine Laufschuhe an.

® _______________    wurd___  von   ______________________________   .

5) Die Einlagetypen unterschieden sich in der Härte des Materials.

® Das Material der Einlagetypen war   _______________________________   .

6) Nur eine einzige Einlage ließ sich beschwerdefrei tragen.

® _________________   konnt__  _______   Beschwerden   _____________   .

7) Der zweite Einlage-Typ führte zu starken Kniebeschwerden.

a) ®   ___________________________  rief   _________________    hervor.

b) ®    _____________________   wurd__   ________________   verursacht.

8) Der dritte Einlage-Typ war so schlecht, dass Nigg den Lauf abbrechen musste.

a) ®   Weil   ___________________________________________________.

b) ®   Infolge   _______________________________________________   .

9) Man weiß nicht genau, wie sich Einlagen auf den Fuß auswirken.

® Die   ________________________________________   nicht genau bekannt.

10) Bei 60 Prozent der Soldaten ohne Einlagen wurden Verletzungen beobachtet.

® Bei 60 Prozent   __________   ,   ______________  trugen, wurden Verletzungen beobachtet.

11) Gründe für die Wahl eines Einlagetyps zu ermitteln, bereitete den Forschern große Schwierigkeiten.

a) ®Es war für   _____________   , Gründe für  die Wahl eines Einlagetyps zu ermitteln.

b) ® Die  ______________    bereitete den Forschern große Schwierigkeiten.



Bewertung (40 Punkte):

Beispiellösungen (andere inhaltlich sinnvolle und grammatisch korrekte Lösungen sind mit derselben Punktzahl zu bewerten)

1) Die Läufer müssen den Stoß dämpfen, der bei jedem Schritt den Körper erschüttert.

®  Die Läufer müssen   den bei jedem Schritt den Körper (1)  erschütternden (2) Stoß    dämpfen.

2) Die beiden Sprinter können sich Hoffnungen auf einen Sieg machen, weil sie Schuhe mit vibrationsarmen Sohlen tragen.

® Wenn die beiden Sprinter aber Schuhe ohne   vibrationsarme (1)  Sohlen trügen/tragen würden (1),  könnten (1) sie sich keine Hoffnungen (1) auf einen Sieg machen .

3) Zwei Menschen können auf die gleichen Schuhe ganz verschieden reagieren.

®   Es ist   möglich (1)  , dass (1) zwei Menschen auf die gleichen Schuhe ganz verschieden reagieren.

4) Fünf Hersteller passten dem 40-jährigen Benno Nigg eine Einlage für seine Laufschuhe an.

®  Dem 40-jähirgen Benno Nigg (1)  wurde  von  fünf Herstellern (1) eine Einlage für seine Laufschuhe (1) angepasst (1).

5) Die Einlagetypen unterschieden sich in der Härte des Materials.

® Das Material der Einlagetypen war   unterschiedlich/verschieden (1) hart (1).

6) Nur eine einzige Einlage ließ sich beschwerdefrei tragen.

® Nur eine einzige Einlage(1)   konnte  ohne (1)   Beschwerden   getragen werden (1). (konnte man  tragen).

7) Der zweite Einlage-Typ führte zu starken Kniebeschwerden.

a) ®   Der zweite Einlage-Typ (1)  rief   starke Kniebeschwerden (1)    hervor.

b) ®    Von dem zweiten Einlage-Typ(1)   wurden(1)   starke Kniebeschwerden (1)   verursacht.

8) Der dritte Einlage-Typ war so schlecht, dass Nigg den Lauf abbrechen musste.

a) ®   Weil  der dritte Einlage-Typ sehr [so: auch ok] schlecht war (1), musste Nigg den Lauf abbrechen (1).

b) ®   Infolge   der schlechten/geringen (1) Qualität (1) des dritten Einlage-Typs (1) musste Nigg den Lauf abbrechen

9) Man weiß nicht genau, wie sich Einlagen auf den Fuß auswirken.

® Die   Auswirkung (1) von Einlagen (1) auf den Fuß ist (1)   nicht genau bekannt.

10) Bei 60 Prozent der Soldaten ohne Einlagen wurden Verletzungen beobachtet.

® Bei 60 Prozent  der Soldaten (1)  ,   die (1) keine (1) Einlagen  trugen, wurden Verletzungen beobachtet.

11) Gründe für die Wahl eines Einlagetyps zu ermitteln, bereitete den Forschern große Schwierigkeiten.

a) ®Es war für  die Forscher (1) sehr (1) schwierig (1) , Gründe für die Wahl eines Einlagetyps zu ermitteln.

b) ® Die  Ermittlung (1)  von Gründen (1)  für die Wahl eines Einlage-Typs (1)    bereitete den Forschern große Schwierigkeiten.