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Lebenslauf

 

Wenn man zum ersten Mal seinen Lebenslauf schreiben muss, beginnt der sogenannte Ernst des Lebens. Die Schulzeit ist vorbei. Man muss sich um einen Ausbildungs-, Arbeits- oder Studienplatz bewerben.

Was steht in einem Lebenslauf? Zuerst kommen die persönlichen Angaben wie Name, Adresse, Geburtsdatum und Geburtsort, Name der Eltern. Dann folgt die Schulausbildung. Welche Schulen hat man besucht? Welchen Schulabschluss wird man machen? Ein Schüler ist mit seinem Lebenslauf jetzt eigentlich schon fertig. Er sollte noch besondere Kenntnisse und Hobbys angeben, besonders wenn sie für die Bewerbung wichtig sein könnten.

Bewirbt sich ein Erwachsener, dann ist der Lebenslauf natürlich etwas länger. Er muss den Familienstand angeben, das heißt ob er ledig oder verheiratet ist, die Berufsausbildung oder das Studium und seine Berufspraxis.

Wie soll man einen Lebenslauf schreiben?

Auf was legen Personalchefs besonderen Wert? Der Lebenslauf muss lückenlos ein und er soll logisch gegliedert sein. Normalerweise schreibt man einen tabellarischen Lebenslauf mit der Schreibmaschine oder auf dem Computer. Manchmal wird der ausführliche handschriftliche Lebenslauf verlangt. Warum? Man will sehen, wie sich der Bewerber sprachlich ausdrücken kann. Aus der Handschrift will man Schlüsse auf die Charaktereigenschaften des Bewerbers ziehen. Aber dies sollte wirklich nur ein Fachmann, ein Graphologe, machen. Einen handschriftlichen Lebenslauf schreibt man am besten, wenn man richtig ausgeruht ist und sich gut konzentrieren kann. Jetzt fehlen nur noch Ort, Datum und Unterschrift und natürlich noch ein passendes Foto; aber nicht vom letzten Urlaub im Ferienanzug vor dem Lagerfeuer auf dem Campingplatz.

Auf jeden Fall sollte man seinen Lebenslauf sehr sorgfältig schreiben: ohne Fehler, übersichtlich und sauber. Denn der Lebenslauf gehört zur Bewerbung. Und bewerben heißt: Werbung in eigener Sache machen!

 

Fragen zum Text:

 

1. Wozu muss man einen Lebenslauf schreiben?

2. Welche Angaben stehen in einem Lebenslauf?

3. Worauf legen Personalchefs besonderen Wert?

4. Warum wird manchmal ein handschriftlicher Lebenslauf verlangt?

5. Warum sollte man seinen Lebenslauf besonders sorgfältig schreiben?

 

 

Lebenslauf

 

Mein Name ist Jan Kowalski. Ich bin am 17. April 1975 in Stettin geboren. Zur Zeit wohne ich in Stettin.

Mein Vater, Thomas Kowalski, geboren 1950, arbeitet als Oberarzt im Krankenhaus. Meine Mutter, Johanna Kowalska, geboren 1952, ist von Beruf Sprachlehrerin. Zur Zeit arbeitet sie als Sekretärin bei einer Privatfirma. Ich habe zwei Geschwister. Mein Bruder Adam studiert an der Hochschule für Ökonomie in Warschau. Meine Schwester Anita besucht die Grundschule. Ich bin ledig.

In den Jahren 1982 -1990 besuchte ich die Grundschule. Nach dem Abschluß der achten Klasse begann ich das Gymnasium zu besuchen. In diesem Jahr lege ich das Abitur ab. Danach möchte ich an der Universität Deutsch studieren.

Ich interessiere mich für Musik, Literatur und Theater. Ich spiele acht Jahre Klavier und drei Jahre Gitarre. Ich lese gem. Seit vier Jahren bin ich Mitglied eines Rezitationszirkels. Außerdem bin ich in einem Theaterensemble tätig. Während des Schulbesuches nahm ich an verschiedenen literarischen Kreiswettbewerben teil und belegte immer den ersten Platz. Ich löste erfolgreich einige Olympiaden in der polnischen sowie deutschen Sprache.

Mein Hobby Nummer eins ist das Lernen von Fremdsprachen. In der Schule lerne ich Englisch und Deutsch und seit vorigem Jahr noch Französisch. Um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen, begann ich vor drei Jahren in der Sprachschule einen Deutschkurs zu besuchen. Dieses Schuljahr gewann ich das Stipendium für einen dreimonatigen Studienaufenthalt in Deutschland. Von Januar bis April besuchte ich also einen Deutschkurs an der Universität in Leipzig. In den Ferien und an den Wochenenden arbeite ich in einem Reisebüro als Dolmetscherin. Außerdem lese ich verschiedene Fachzeitschriften und Fachliteratur.

 

Mein Tagesablauf

Meine Wochentage sehen von morgens bis abends einer wie der andere aus, egal, ob es Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag oder Freitag ist.

Morgens um halb sieben klingelt bei mir der Wecker. Ich wache auf, gähne, springe jedoch nicht aus dem Bett. Der Wecker geht nämlich einige Minuten vor, so kann ich ein wenig liegen bleiben und mir vorstellen, was der neue Tag Schönes bringt.

Nach einer Viertelstunde reibe ich mir die Augen, stehe auf, öffne das Fenster und überlege, ob ich Flühsport machen soll. Manchmal mache ich eine oder zwei Übungen, aber meistens gehe ich gleich auf die Toilette und ins Bad.

Dort wasche ich mich oder gehe unter die Dusche, putze mir die Zähne, schminke und kämme mich. Ich wiege mich auch, weil ich auf mein Gewicht achte und täglich wissen will, ob ich vielleicht nicht zugenommen habe.

Aus dem Bad gehe ich in mein Zimmer zurück und ziehe mich an. Manchmal stehe ich lange vor dem Schrank und suche die richtige Kleidung, aber meistens bin ich mit dem Anziehen sofort fertig, denn ich trage am liebsten Jeans mit Pulli oder mit einer Bluse. Nach dem Bettenmachen schließe ich das Zimmerfenster und gehe dann das Frühstück vorbereiten. Unterwegs in die Küche gucke ich in das Zimmer meines Bruders hinein. Peter schläft so fest, daß es mich viel Mühe kostet, ihn zu wecken. Statt mir guten Morgen zu wünschen oder mich zu fragen, ob ich gut geschlafen habe und ob ich auch etwas geträumt habe, brummt er nur so etwas Undeutliches.

In der Küche mache ich Tee, koche zwei weiche Eier, schneide ein paar Scheiben Brot. Ich nehme das Besteck aus der Schublade, Tassen, Teller, die Teekanne aus dem Hängeschrank und Käse, Butter, Honig, manchmal auch Joghurt aus dem Kühlschrank heraus. Nur noch zwei Schälchen mit Müsli und zwei Gläser mit frischgepreßtem Orangensaft, und ich kann den Frühstückstisch decken. Peter schaut manchmal zu, wie ich alles vorbereite, aber häufiger muß ich ihn zu Tisch rufen. Wir frühstücken zusammen. Dabei unterhalten wir uns, hören Radio oder wiederholen noch etwas für die Schule.

Nach dem Frühstück räumt Peter den Tisch ab und spült das Geschirr. Ich mache mir inzwischen ein Pausenbrot, packe es schnell in die Schultasche, denn es ist schon höchste Zeit, aus dem Haus zu gehen. Fünf vor halb acht verabschiede ich mich von Peter und beeile mich, zur Bushaltestelle zu kommen. Peter hat es zur Schule nicht so weit wie ich, deshalb kann er noch unseren kleinen Hund Andy ausführen.

Zur Bushaltestelle sind es nur fünf Gehminuten. Kurz nach halb acht kommt der Bus. Natürlich ist er immer überfüllt, so daß ich nie weiß, ob ich mitfahren kann. Trotzdem gelingt es mir immer wieder, in den Bus einzusteigen. In nicht ganz 20 Minuten hält der Bus vor unserer Schule. Ich steige aus und betrete das Gebäude.

Im Umkleideraum ziehe ich den Mantel und die Schuhe aus. Rasch steige ich die Treppen hinauf. Mein Klassenraum befindet sich im ersten Stock, so daß ich erst knapp vor acht an meinem Tisch sitze. Natürlich sollte ich da schon eine Viertelstunde früher sein, wie es in der Schulordnung geschrieben steht, aber das geht über meine Kräfte.

Pünktlich um 8 Uhr läutet es. Der Unterricht beginnt. In der Schule bleibe ich täglich bis 1330 Uhr, weil wir dieses Jahr keinen Nachmittagsunterricht haben. Erst dann gehe ich in die Schulküche zu Mittag essen.

Nach dem Mittagessen sitze ich mit meiner Freundin Eva in unserem Schulcafe, oder wir bummeln ein bißchen durch die Stadt, Dann begleitet sie mich zur Bushaltestelle und wartet, bis mein Bus kommt.

Meine Eltern sind noch auf Arbeit und kommen erst gegen 17 Uhr nach Hause, aber mein Bruder ist meistens schon da. Er sitzt in seinem Zimmer, Kopfhörer auf den Ohren, und liest Zeitung oder ein Buch. Er hat oft gar keine Ahnung, daß ich schon zurückgekommen bin. Ich gehe in die Küche, koche mir eine Tasse Tee oder Kaffee, setze mich damit in mein Zimmer und ruhe mich aus. Es dauert aberzieht lange. In ein paar Minuten klingelt das Telefon. Meine Mutti kontrolliert, ob wir schon zu Hause sind, Dann geht es wieder los.

Montags nehme ich die Einkaufstasche und gehe in den Supermarkt oder ins Lebensmittelgeschäft einkaufen. Dienstags spiele ich mit meinen Freundinnen Volleyball, und danach schwitze ich in der Sauna.

Mittwochs besuche ich einen Englischkurs, denn ich möchte meine Sprachkenntnisse vertiefen. Donnerstags gehe ich zur Probe unseres Chores. Freitags helfe ich meiner Mutti beim Einkaufen und räume mein Zimmer gründlich auf.

Und was mache ich abends? Gegen 18 Uhr gibt es bei uns Abendbrot. Manchmal essen wir warm, manchmal kalt: Würstchen, Käseplatte, Gemüsesalat, Rühreier, belegte Brote oder etwas Süßes. Dabei erzählt jemand von uns, was er Interessantes oder Lustiges während des ganzen Tages erlebt hat. Wir bemühen uns, wichtige Probleme nicht beim Essen zu lösen.

Nach dem Geschirrspülen oder Geschirrabtrocknen lerne ich für die Schule, schreibe meine Hausaufgaben, höre Musik, sehe fern oder gehe mit meinem Freund ins Kino.

Spätestens um 22 Uhr gehe ich ins Bad und danach gleich ins Bett. Ich beginne ein Buch zu lesen, aber nach 10 Minuten schalte ich das Licht aus und schlafe ein. Manchmal lese ich aber auch, bis mir die Augen von allein zufallen.

Samstags und sonntags sieht es bei uns natürlich anders aus. Es ist ja das Wochenende, also zwei freie Tage, die jedes Familienmitglied angenehm verbringen will. Ich tue bloß das, was mir Spaß macht.

Fragen zum Text

1. Wann steht Eva auf?

2. Was macht sie alles, bevor sie ihren Bruder weckt?

3. Womit beschäftigt sie sich in der Küche?

4. Welche Pflichten hat Peter?

5. Wann verläßt Eva das Haus?

6. Wie kommt sie zur Schule?

7. Wie lange dauert der Unterricht?

8. Wo ißt sie zu Mittag?

9. Was macht sie nachmittags?

10. Wann ißt ihre Familie zu Abend?

11. Welchen Tätigkeiten widmet sich Eva nach dem Abendbrot?

12. Wann geht sie schlafen?

Wortschatz zum Thema

r Wochentag - r Wecker klingelt - aufwachen - gähnen - sich die Augen reiben - aufstehen - aus dem Bett springen - Frühsport machen - auf die Toilette gehen - sich waschen/duschen - sich die Zähne putzen - sich kämmen - sich wiegen - sich anziehen - s Bett machen - s Frühstück vorbereiten - den Frühstückstisch decken - frühstücken - den Tisch abdecken - (sich) ein Pausenbrot machen - aus dem Haus gehen - zur Schule gehen/fahren - r Unterricht dauert (von - bis) - in der Schulküche zu Mittag essen - s Mittagessen s Abendessen - zu Abend essen - ins Bett gehen - einschlafen

 

 

Freizeit und Hobbys

 

Viele von uns klagen immer wieder über den Mangel an Freizeit. Wissen wir überhaupt, was man unter dem Begriff versteht? Müssen wir wirklich wenig Freizeit haben, oder sind wir bloß nicht imstande, unsere Arbeit richtig zu organisieren? Können wir die Freizeit immer sinnvoll nutzen? Sie ist ja so wichtig für unsere psychische sowie physische Gesundheit und hilft uns, neue Kraft für die Tagearbeit zu schöpfen.

Unter dem Begriff „Freizeit" versteht man all jene Zeit, die wir nicht in der Schule oder auf Arbeit verbringen, wenn wir keine Pflichten haben, wenn wir tun können, was uns Entspannung und Freude bringt. Es ist nach der Tagearbeit, wobei man die Zeit abziehen muß, die man für die Fahrt von der Schule oder von der Arbeit braucht und beim Einkaufen, Schlangestehen oder bei nötigen Hausarbeiten verbringt. Die meiste Freizeit haben wir am Wochenende, an verschiedenen Feiertagen, in den Ferien oder im Urlaub. Bei 365 Tagen im Jahr steht uns mehr als ein Drittel freier Tage zur Verfügung. Womit kann man sich in der Freizeit beschäftigen?

Die meisten Leute haben ein oder mehrere Hobbys. Die sind sehr unterschiedlich und können von verschiedenen Standpunkten aus gesehen werden. Man kann kaum sagen, daß es rein weibliche und rein männliche Hobbys gibt. Trotzdem werden die Handarbeiten wie Nähen, Stricken, Häkeln und Sticken mehr von Frauen bevorzugt, beim Angeln sind dann öfter Männer zu sehen. Weiter kann man über teure und billige, aktive und passive, verbreitete und seltene Hobbys sprechen. Bei einigen kann man sich manuell beschäftigen, bei anderen ist man geistig tätig. Nicht jedem Hobby können wir uns zu Hause widmen.

Von den passiven Hobbys nennen wir z.B. Fernsehen oder Musikhören, zu den aktiven gehören Sporttreiben oder Reisen. Es gibt auch Hobbys, bei denen man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Außer den Handarbeiten sind das z.B. Basteln und Reparaturarbeiten oder Gartenarbeit.

Eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist das Sammeln. Sehr verbreitet sind die Philatelisten. Man sammelt, tauscht, verkauft und kauft jedoch nicht nur Briefmarken, sondern auch Ansichtskarten, Abzeichen, Münzen, Etiketten, Bierdeckel, Schallplatten und viele andere Sachen und Kuriositäten.

Ein Hobby, das viel Zeit, Geduld und Geschick erfordert, ist der Modellbau. Besonders die Jungen, ausnahmsweise auch die technisch veranlagten Mädchen, bauen schöne Modelle von Eisenbahnen, Flugzeugen, Raketen, Autos oder Schiffen. Sie veranstalten verschiedene Wettbewerbe, bei denen sie ihre Modelle vorführen.

Wir müssen auch das Fotografieren, Filmen, das Schachspiel, die Amateurradiotechnik, Aquaristik, Kleintier- und Exotenzucht, das Kochen und Backen erwähnen.

Ein Hobby soll natürlich Freude machen, man kann dabei auch neue Kenntnisse gewinnen und sogar selbst schöpferisch tätig sein. Deshalb interessieren sich viele Leute für Kultur. Sie gehen ins Kino, Theater, zur Ausstellung, zum Ball oder in die Disco. Sie spielen ein Musikinstrument, sind Mitglied eines Chores oder Theaterensembles, sie finden sich in Kunst-, Mal- und Tanzzirkeln zusammen oder besuchen verschiedene Sprachkurse.

Noch etwas dürfen wir nicht vergessen: Sollen wir uns an einem Hobby erfreuen, darf es nicht zur Manie werden. Der Mensch muß das Hobby beherrschen und nicht umgekehrt.

Und was kann ich über meine Freizeit sagen? Ich gehöre zu den Menschen, die sich nie langweilen und für die der Tag mindestens drei Stunden länger sein sollte. Wie andere junge Leute interessiere ich mich für Sport, Reisen, Musik, Literatur und Kunst.

Ich gehe oft zu Bilderausstellungen. Ich bummle langsam durch die Säle und sehe mir die ausgestellten Bilder an. Manchmal verstehe ich nicht alles, deshalb freue ich mich, wenn ich darüber mit meinen Freunden diskutieren kann. Mir gefallen Landschaften, aber am meisten fesseln meine Aufmerksamkeit Stilleben und Porträts. Es wäre schön, wenn wenigstens ein Original in meinem Zimmer hängen könnte. Leider sind meine Wände nur mit ein paar Postern und Fotos geschmückt.

Viel Zeit widme ich meinem Hund Frette. Von klein auf wünschte ich mir, ein Haustier zu haben. Meine Eltern wollten davon nichts hören. Mutti hatte immer Tausende von Argumenten. Wer wird es versorgen? Wie kann ein Tier in unserer kleinen Neubauwohnung ohne Balkon leben? Wohin mit ihm, wenn man in Urlaub fährt? Wozu ein Tier, wenn es bei Oma auf dem Lande so viele Kaninchen, Hennen, Enten, Gänse, Katzen und natürlich auch einen Hund gibt? Außerdem würde so ein Tier zum Familienmitglied, und wenn es sterben würde, wäre es eine Familientragödie.

Nachdem ich alle weggelaufenen Hunde, verlassenen Katzen, verletzten Vögel und auch eine gefundene Schildkröte nach Hause gebracht hatte, entschieden sich meine Eltern doch, mir ein Tier zu besorgen. So bekam ich einen Mops zum Geburtstag. Es macht mir Spaß, jeden Tag einige Male mit ihm spazierenzugehen und ihn zu versorgen. Er ist einfach süß und wurde sofort zum Liebling der ganzen Familie. Niemand kann sich vorstellen, daß er vor zwei Jahren nicht da war.

Ich arbeite auch sehr gern im Garten. Bei unserem Hochhaus gibt es keinen, aber meine Eltern haben einen Schrebergarten gepachtet. Dort haben wir Blumen- und Gemüsebeete, ein kleines Glashaus, drei Obstbäume und einige Johannisbeer- und Stachelbeersträucher. Die Arbeit macht mir dort immer große Freude, die größte Freude ist jedoch in der Zeit, wenn man das Gemüse erntet und das Obst pflückt.

Mein Lieblingshobby kann für die meisten Frauen nur eine Pflicht sein. Kochen, Backen und Braten gehören zu ihren üblichen Tagearbeiten. Für mich gleicht der Tag, an dem ich meiner Mutti helfen oder sogar allein etwas zubereiten kann, einem Feiertag. Ich habe viele erprobte Rezepte, aber viel besser ist es, wenn ich etwas Neues ausprobiere. Manchmal ist es ein großes Abenteuer.

Vielleicht können Sie jetzt schon besser verstehen, warum ich so wenig Freizeit habe, oder?

Fragen zum Text

1. Was versteht man unter dem Begriff „Freizeit"?

2. Wobei soll uns die sinnvoll verbrachte Freizeit helfen?

3. Womit beschäftigen sich die meisten Leute in ihrer Freizeit?

4. Von welchen Standpunkten können die Hobbys betrachtet werden?

5. Was soll uns ein Hobby bringen?

6. Über welche Hobbys spricht man im Text?

7. Welchen Beschäftigungen widmet die Schülerin die meiste Zeit?

Wortschatz zum Thema

über den Mangel an Freizeit klagen – die Freizeit sinnvoll/sinnlos nutzen - sich einem Hobby widmen -weiblich/männliche/aktive/passive/verbreitete/seltene Hobbys - sich manuell beschäftigen - geistig/ schöpferisch tätig sein-nutzbringende Tätigkeiten - neue Kenntnisse gewinnen- Freude machen - sich in einem Zirkel zusammenfinden - Exponate untereinander tauschen - eine große Sammlung haben -Zeit/Geduld/Geschick erfordern - Kreuzworträtsel lösen

Urlaub, Ferien, Reisen

 

 

Der Urlaub bedeutet für die meisten Leute die schönste Zeit des Jahres. Endlich kann man alles verwirklichen, wovon man während des Jahres nur geträumt hat. Jetzt hat man genug Zeit für alle Hobbys.

Der Urlaub ist vor allem mit dem Sommer verbunden, denn im Sommer gibt es die Hauptferien. So können die Eltern zusammen mit ihren Kindern die Freizeit verbringen.

Die Ansprüche der Leute an den Urlaub sind verschieden. Die einen wollen ihn aktiv verbringen. Sie wandern, treiben Sport und tun alles für die Gesundheit. Die anderen ruhen sich am liebsten aus, wenn sie faul in der Sonne liegen, auf der Terrasse ihres Wochenendhauses sitzen, ein Buch lesen oder mit Freunden plaudern.

Für viele von uns ist der Urlaub mit Reisen verbunden. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr, die in die Milliardenhöhe steigen, sind ein Beweis dafür, daß das Reisen eines der beliebtesten Hobbys ist. Man reist durch die Heimat, aber sehr oft fährt man ins Ausland. Die Leute wollen andere Länder, neue Menschen, fremde Kultur, Sitten und Bräuche kennenlernen, ihre Sprachkenntnisse in der Praxis überprüfen und etwas Schönes und Außergewöhnliches erleben.

Zahlreiche Reisebüros und Reiseagenturen bemühen sich, unsere Vorstellungen zu realisieren. Sie bieten alles mögliche an: einen Aufenthalt in den Bergen, am Meer, an den Seen, auf dem Bauernhof inmitten schöner Natur, den Besuch verschiedener Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten oder eine Besichtigung wertvoller Kunstdenkmäler. Erlaubt es unser Sparkonto, können wir sogar an einer Safari teilnehmen oder eine Reise um die Welt unternehmen. Man kann jedoch auch mit wenig Geld zu tollen Ferienerlebnissen kommen. Man muß bloß die Phantasie arbeiten lassen.

Für die Urlaubszeit werden lange vorher Pläne geschmiedet. Ich bin keine Ausnahme, deshalb kann ich schon jetzt über meine Ferienpläne sprechen. Dieses Jahr werden die Ferien länger als sonst sein, fast vier Monate! Wie kommt denn das? Ich bin ja Abiturient! Wenn ich im Mai das Abitur und Mitte Juni die Aufnahmeprüfung an der Universität bestehe und zum Hochschulstudium aufgenommen werde, habe ich bis Ende September frei. Was habe ich vor?

Die letzten Junitage verbringe ich zu Hause. Ich möchte in meinem Zimmer Ordnung machen, viel lesen, ins Kino und in die Diskotheken gehen, mit dem Fahrrad Ausflüge in die Umgebung machen, viel baden gehen und ausruhen, meine Freunde zu einer Gartenparty einladen, einfach alles tun, woran ich ein paar Wochen gar nicht denken konnte.

Im Juli möchte ich mit meinem Freund im Riesengebirge oder im Böhmerwald Touristik treiben. Wir wollen dorthin per Anhalter fahren. Unsere Eltern dürfen davon nichts wissen, weil sie Angst um uns hätten, obwohl sie einst ihre Reiseziele auch auf solche Weise erreicht haben.

Ende Juli haben meine Eltern Urlaub. Wir wollen eine Reise nach Österreich unternehmen. Es soll eigentlich ein Geschenk zu meiner Abiturprüfung sein. In der Schule haben wir über dieses Land viel gesprochen, weil die Grundinformationen über die deutschsprachigen Länder eines der Abiturthemen sind. Wir haben uns auch einige schöne Videokassetten, Bildbände und Ansichtskarten angesehen. Ich war vor allem vom Salzkammergut begeistert und freue mich sehr, daß ich gerade diesen Teil Österreichs besuchen kann.

Die Eltern wollten zuerst im Reisebüro eine Sonderfahrt buchen, aber ich habe sie davon abgebracht. Es macht mir keinen Spaß, mich einer Reisegruppe anzuschließen. Es gefällt mir besser, mit dem eigenen Auto zu fahren. Man ist frei und unabhängig. Man hält, wo und wie lange es einem gefällt, man ist nicht an einen festen Reiseplan gebunden. Außerdem ist es meiner Meinung nach bequemer und für die ganze Familie billiger.

Im August verbringen wir noch eine Woche im Wochenendhaus unserer Bekannten. Wir waren bei ihnen schon voriges Jahr. Es war dort wunderschön. Ihr Haus steht auf einer kleinen Wiese, nahe am Wald, etwa zehn Gehminuten von einem kleinen See mit sauberem Wasser. Wir haben viel gebadet, uns gesonnt, kleine Spaziergänge gemacht, Waldfrüchte und Pilze gesucht. Abends haben wir dann am Lagerfeuer gesessen, mein Vati hat Gitarre gespielt, und wir haben leise gesungen. Ich freue mich, daß wir es dieses Jahr wieder erleben können.

In der zweiten Hälfte des Augustes und im September möchte ich bei einer Privatfirma arbeiten. Das verdiente Geld werde ich bestimmt auf mein Sparbuch einzahlen, um nächstes Jahr wieder schöne Ferien verbringen zu können.

Fragen zum Text

1. Warum hält man den Urlaub für die schönste Zeit im Jahr?

2. Mit welcher Jahreszeit ist er meistens verbunden und warum?

3. Was für Ansprüche haben die meisten Leute an ihren Urlaub?

4. Was gehört zu den häufigsten Ferientätigkeiten?

5. Warum reist man so oft ins Ausland?

6. Wo kann man den Urlaub verbringen?

7. Was hat der Erzähler vor?

8. Wie findet er Sonderfahrten mit dem Reisebüro?

9. Warum freut er sich auf den Aufenthalt im Wochenendhaus ihrer Bekannten?

10. Warum geht er zum Arbeitseinsatz?

Wortschatz zum Thema

auf/in Urlaub gehen/fahren - im Urlaub sein - e Ansprüche an den Urlaub - Urlaubszeit ist Reisezeit - durch die Heimat reisen - ins Ausland verreisen - im Reisebüro eine Sonderfahrt/Auslandsreise buchen - mit dem Reisebüro/privat/dienstlich/von der Schule aus reisen - einen Reiseplan vorbereiten - Pläne schmieden - eine Fahrt nach Österreich unternehmen - sich erholen - faulenzen - etwas Außergewöhnliches erleben - fremde Kultur/Gastronomie kennenlernen - Vorbereitungen für die Reise treffen -Reiseformalitäten erledigen - gültige Reisedokumente haben - e Reiseversicherung besorgen - um das Visum ersuchen - s Geld umtauschen - den Koffer packen - e Grenze passieren - r Grenzübergang - e Paß- und Zollkontrolle - dem Zollbeamten/Zöllner die Zollerklärung vorlegen - etw. zu verzollen haben -zollpflichtig/zollfrei sein - e Zollgebühr zahlen - mit dem Zug/Bus/ Wohnwagen/Auto fahren - mit dem Flugzeug fliegen - billig/teuer untergebracht werden

 

Wohnen

 

Ich wohne in einem Neubaugebiet am Rande unserer Stadt. Trotzdem kann ich mich über das Wohnen nicht beklagen. Die Häuser sind höchstens fünf Stockwerke hoch und haben verschiedenfarbige Fassaden. Es ist hier ruhig. Die Leute kennen sich meistens gut. Sie kümmern sich um ihr Milieu, und es gibt hier Ordnung.

In der Siedlung sind viele grüne Rasenflächen mit verschiedenen Bäumen und Ziersträuchern. Fast vor jedem Haus ziehen sich lange Blumenbeete. Auf einigen Balkons hängen zwar noch Wäscheleinen, aber immer häufiger sieht man hier Blumen: entweder in den Kästen auf dem Geländer, oder in den Blumentöpfen, die direkt an der Wand aufgehängt sind.

Von unserem Haus ist es nur ein kurzer Weg zur Bushaltestelle. Mit dem Bus kann ich in fünfzehn Minuten in die Stadtmitte fahren. Auch alle Dienstleistungsbetriebe und Geschäfte sind in wenigen Minuten erreichbar. Den Bewohnern stehen eine Poliklinik mit Apotheke, die Grundschule, der Kindergarten, das Postamt und zwei Restaurants zur Verfügung. Mein Bruder freut sich vor allem über ein großes Sportareal, das sich nicht weit von unserem Haus erstreckt.

Unsere Familie bewohnt eine geräumige, femgeheizte Vierzimmerwohnung mit Balkon und Zubehör. Sie befindet sich im dritten Stock in einem der fünfstöckigen Häuser. Natürlich können wir den Fahrstuhl benutzen, aber ich persönlich steige lieber die Treppen hinauf. Es ist gesünder und auch schneller, weil der Lift oft außer Betrieb ist.

Wenn wir unsere Wohnung betreten, gelangen wir zuerst in den Flur. Er ist nicht besonders groß und fast leer. Nur in der linken Ecke befindet sich eine Hängegarderobe mit Spiegel und kleiner Schublade. Im Flur sind noch sieben weitere Türen. Die eine linke führt ins Schlafzimmer und die andere in mein Zimmer. Die Türen auf der rechten Seite führen ins Bad, zur Toilette und in den Abstellraum. Hier wird alles aufbewahrt, was man nicht ständig braucht. Die letzten zwei Türen sind gegenüber der Eingangstür. Durch die eine kommt man ins Wohnzimmer, die andere führt in die Küche.

Unser schönstes Zimmer ist meiner Meinung nach das Wohnzimmer. Mit seiner Fläche von 33 qm ist es auch ziemlich groß. Dank einem großen Fenster, das nach Süden geht, ist es auch hell und warm genug. Das Wohnzimmer ist modern, geschmackvoll und zweckmäßig eingerichtet. Links von dem Fenster erstreckt sich eine niedrige, helle Schrankwand mit vielen Glasvitrinen und Regalen, in denen wir Bücher und Gläser haben. Auf den Ablageflächen stehen zwei Vasen mit Blumen, einige Leuchter und vor allem ein Farbfernseher mit Videorecorder und eine Stereoanlage mit Kassettenrecorder und CD-Spieler. Auf der gegenüberliegenden Seite, zum Teil auch unter dem Fenster, sehen wir eine bequeme Eckgamitur mit einem Couchtisch und einem Servierwagen. An der Wand gegenüber dem Fenster befindet sich noch ein Ausziehtisch mit vier Polsterstühlen. Auf dem Parkettfußboden liegt ein größerer, handgefertigter, hellbrauner Teppich. Am Fenster mit Jalousien hängt eine weiße Gardine. An den hellgelb gestrichenen Wänden sind einige graphische Blätter und eine mittelgroße Tapisserie aufgehängt. Das ganze Zimmer beleuchten zwei Stehlampen und ein Kronleuchter.

Und wie sind die anderen Zimmer eingerichtet? Im Schlafzimmer befindet sich ein Kleiderschrank mit zwei Spiegeltüren. So scheint das kleine Zimmer ein bißchen größer zu sein. Beiderseits eines breiten Doppelbetts stehen zwei Nachttische. Neben und unter dem Fenster befinden sich einige Bücherregale.

Mein Zimmer ist auch nicht besonders groß, aber sonnig. Es sieht gemütlich und lustig aus. Ich durfte es selbst einrichten. Die Möbel sind hell: eine Liege, ein Schreibtisch, ein kleiner Tisch mit zwei Sesseln und natürlich ein Kleider- und Bücherschrank. Auf dem Fußboden liegt ein bunter Teppich, an den weiß gestrichenen Wänden hängen verschiedene Poster und kleine Bilder. Überall, wo es nur möglich ist, sind Blumen. Leider darf ich da keinen Fernseher haben, weil meine Eltern denken, daß ich dann bei den Hausaufgaben nur die halbe Arbeit mache. Aber ich habe hier einen Stereoturm. Den habe ich mir selbst zusammengespart.

Meine Mutter ist besonders stolz auf die Küche. Als wir die Wohnung bezogen haben, hat die Küche nicht so schön ausgesehen. Mutti hatte ihre Vorstellungen, mein Vater versuchte sie zu realisieren. Ich habe dabei auch geholfen. Jetzt finden wir hier eine praktische und zugleich attraktive Eckküche, die mit verschiedenen eingebauten Elektrogeräten ausgestattet ist. Es sind ein Kühl- und Gefrierschrank, ein Elektroherd, ein Geschirrspüler, eine Mikrowelle und ein Waschautomat. In der gegenüberliegenden Ecke befindet sich eine Eckbankgruppe, d.h. eine Polsterbank, ein Tisch und zwei Stühle.

Von der Küche aus kommt man auf den Balkon. Hier stehen drei Korbsessel und ein kleiner Tisch. Im immer können wir hier frühstücken oder Kaffee trinken.

Wenn ich müde bin, fühle ich mich am wohlsten im Bad. Ich fülle die Badewanne mit warmem Wasser, lege mich hinein und ruhe mich aus.

Wie ich schon gesagt habe, bin ich mit unserer Wohnung ganz zufrieden. Für uns ist sie nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein echtes Zuhause. Hier finden wir Ruhe und Entspannung nach dem Arbeitstag.

Fragen zum Text

1. Wo wohnt der Erzähler?

2. Wie sieht die Neubausiedlung aus?

3. Welche Einrichtungen stehen dort den Bewohnern zur Verfügung?

4. Was für eine Wohnung bewohnt die Familie?

5. Wo befindet sich die Wohnung und aus welchen Zimmern besteht sie?

6. Beschreiben Sie die Lage der Zimmer!

7. Was gehört zum Zubehör?

8. Wozu dient der Abstellraum?

9. Beschreiben Sie das Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer!

10. Mit welchen Elektrogeräten ist die Küche ausgestattet?

11. Ist die Familie mit der Wohnung zufrieden? Warum (warum nicht)?

 

 

Wo möchten Sie wohnen?

 

In Stettin oder Warschau? Dann lieben Sie die Großstadt. Oder doch lieber in Stargard Szczecinski oder Pyrzyce? Sie fühlen sich in einer Kleinstadt wohl. Oder möchten Sie am liebsten auf dem Land wohnen? Zum Beispiel in einem kleinen Dorf mit 250 Einwohnern und nur einer Kneipe.

Das Leben auf dem Land hat Vorteile. Man geht aus dem Haus und wird freundlich gegrüßt. Man trifft sich im Lebensmittelgeschäft oder beim Metzger. Die Dorfgemeinschaft ist fast wie eine große Familie. Jeder kennt jeden und weiß über alles Bescheid. Das kann natürlich ein Nachteil sein. Die Schüler haben vor dem Lehrer noch Respekt. Die Kinder müssen nicht in den Zoo, um Tiere zu beobachten. Um einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen, braucht man kein Auto und keine Straßenbahn. Man ist umgeben von Feld, Wald und Wiesen. Hier ist die Welt noch in Ordnung.

Stadtluft macht frei hieß es im Mittelalter. Heute muss man sagen: Stadtluft macht krank. Verkehr, Lärm und Hektik kennzeichnen die Großstadt. Am schlimmsten ist der Berufsverkehr. Morgens und abends stehen die Autofahrer im Stau. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind überfüllt. Die Stadt ist ein Spiegel der Gesellschaft. In den guten Wohnvierteln stehen die Villen der Reichen oder der sogenannten Neureichen. Neben den teuersten Boutiquen stehen Bettler vor der Kirche. Viele Menschen ziehen in die Stadt, weil sie hier leichter einen Arbeitsplatz finden. Die Stadt bietet ihren Bürgern eine soziale Infrastruktur: Schulen und Universitäten, Sportanlagen, Krankenhäuser und Altersheime. In der Stadt spielt sich das kulturelle Leben ab: Kino, Theater, Diskotheken, Museen und verschiedene Ausstellungen. Man kann zu einer Dichterlesung ins Café gehen, ein Fußballspiel im Stadion anschauen oder die Nacht in einer Bar verbringen. Man kann sagen, dass die Großstadt rund um die Uhr geöffnet ist.

Fragen zum Text:

1. Leben Sie lieber auf dem Land oder in der Stadt?

2. Ist das Leben auf dem Land eine Idylle?

3. Welche Vor- und Nachteile hat das Leben in der Stadt?

4. Ist der Unterschied zwischen Stadt und Land heute noch so groß?

5. In welchem Land würden Sie einmal für längere Zeit wohnen?

 

Auf Wohnungssuche

 

Jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf. Diese Tatsache wird einem dann bewusst, wenn man ein Zimmer oder eine neue Wohnung suchen muss. Studenten, junge Paare, die zusammenziehen wollen, oder Familien, die eine größere Wohnung brauchen, sammeln auf dem Wohnungsmarkt Erfahrungen. Steht zum Beispiel in einer Anzeige, die Wohnung liege verkehrsgünstig, dann kann man Tag und Nacht kein Fenster öffnen. Heißt es, die Wohnung sei gemütlich, dann ist sie so klein, dass man über seine eigenen Füße stolpert. Hat die Wohnung eine interessante Aufteilung, dann ist sie so verbaut, dass man keinen Schrank an die Wand stellen kann. Hat man endlich eine schöne, helle, modere Wohnung in einer ruhigen Gegend gefunden, dann handelt es ich um eine Komfortwohung mit gehobener Ausstattung in einer guten Wohnlage - und eine solche Wohnung ist meistens unbezahlbar.

In dieser Situation träumt man von den eigenen vier Wänden. Die Werbung der Bausparkassen läutet plötzlich ein. Zum Beispiel: Gib der Zukunft ein Zuhause! Viele fangen an, für eine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim zu sparen. Bei der Wohungssuche lernt man Menschen mit unterschiedlichen Interessen kennen: Mieter, Vermieter, Eigentümer, Hausverwalter und Makler. Aber, wie so oft im Leben, findet man eine geeignete Wohnung über Beziehungen.

Den Mietvertrag sollte man genau lesen, bevor man ihn unterschreibt. Wie hoch ist die Miete? Wann ist die Miete fällig? Wie hoch sind die Nebenkosten? Welche Kündigungsfristen gelten? Sind Haustiere erlaubt?

Wer Zeit hat und geschickt ist, kann seine Wohnung selbst renovieren. Zum Tapezieren, Streichen und neuen Teppichboden verlegen lädt man am besten gute Freunde ein. Müssen Gas-, Wasser- und Stromanschlüsse geändert werden, sollte man doch besser einen Handwerker kommen lassen. Wenn alles fertig ist, kann man endlich einziehen und die Wohnung nach seinen eigenen Geschmack einrichten.

 

Fragen zum Text:

1. Wie muss man eine Wohungsanzeige richtig lesen?

2. Wonach richtet sich der Mietpreis einer Wohnung?

3. Welche Punkte sollten in einem Mietvertrag vereinbart werden?

4. Was muss man alles machen, wenn man eine Wohnung renoviert?

5. Beschreiben Sie eine Wohnung, in der Sie gerne wohnen würden!

 
 

Wortschatz zum Thema

 

in einem Neubaugebiet/Hochhaus/in einer Neubausiedlung wohnen - in eine Wohnung einziehen - eine Dreizimmerwohnung mit Zubehör/Balkon/Fernheizung bewohnen - ein großes/geräumiges/kleines/ helles/ sonniges/dunkles Zimmer - einfach/praktisch/modern/geschmackvoll/komfortabel eingerichtet - tapeziert/ gestrichen/gekachelt sein - schön/gemütlich aussehen - im Erdgeschoß/im zweiten Stock - e Küche/e Kochnische - s Eß-, Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Arbeits-, Gästezimmer - s Vorzimmer/r Flur - r Korridor/ r Gang - e Speisekammer - s Bad/e Duschnische - s Klosett/e Toilette - r Abstellraum - r Keller -r Dachboden - e Tür führt in die Küche - s Fenster geht auf die Straße/nach Süden - in der Wand ist ein Fenster - an der Wand - auf dem Fußboden - an der Decke - am Fenster - auf der linken/rechten/ vorderen/hinteren/gegenüberliegenden Seite - in der Ecke - inmitten des Zimmers - auf dem Lande - in der Stadt - in einem kleinen Dorf bei Stettin - in der Stadtmitte - am Stadtrand - in einem Neubaugebiet - in einer ruhigen Straße - in einem Vorort von Prag - in einem Altbau, Villenviertel - in einem Hoch-, Miets-, Einfamilien-, Doppel-, Reihenhaus - in einer Villa - in Untermiete

 

Mein Bildungsweg

 

Ich habe bisher verschiedene Vorschul- und Schuleinrichtungen besucht. Zuerst war das die Kinderkrippe, in der Kindergarten. Mit sechs Jahren wurde ich eingeschult und besuchte acht Jahre die Grundschule.

In der achten Klasse mußte ich mich entscheiden, wo ich die Schulpflicht beenden will. Ich hatte drei Möglichkeiten: in einer Berufsschule, am Gymnasium oder in einer der Fachschulen.

Das Lernen machte mir keine Schwierigkeiten. Ich hatte auch viele Interessen und wußte nicht, was ich mal werden möchte. Deshalb entschied ich mich für das Gymnasium.

Es ist eine allgemeinbildende Oberschule. Die Schüler können hier mathematische, naturwissenschaftliche, sprachliche, gesellschaftlich-historische, künstlerische und körperliche Bildung gewinnen. Es ist die beste Vorbereitung für das Hochschulstudium.

Nachdem ich die Aufnahmeprüfung bestanden hatte, begann ich, diese Schule zu besuchen. Zur Zeit bin der Schüler der vierten Klasse, also Abiturient. Da ich genau weiß, daß ich gleich nach dem Abitur noch einen Beruf ergreifen will, stehe ich vor der Frage, an welcher Hochschule ich mich um den Studienplatz werben soll. Wahrscheinlich sende ich meine Anmeldung zum Studium entweder an die Philosophische oder an die Pädagogische Fakultät der Jagiellonen-Universität. Ich möchte nämlich Lehrer werden und Deutsch unterrichten. Wenn ich nicht aufgenommen werden sollte, möchte ich einen zweijährigen Sprachkurs besuchen und das Staatsexamen in Deutsch und Englisch ablegen. Aber so weit denke ich lieber nicht. Vor mir steht ja das Abitur!

Das Abitur besteht aus zwei Teilen. Im April legen wir eine mündliche Prüfung in Polnisch und Deutsch ab. Im Mai legen wir eine schriftliche Prüfung in Polnisch, Mathematik, Deutsch und Geschichte ab. Für ich ist es der schlimmste Teil des Abiturs. Wenn ich etwas schreiben soll, muß ich mich wohl fühlen, guter Laune sein und genug Zeit haben. Das Thema muß mich begeistern nehmen, sonst schaffe ich nichts. Ich bin gespannt, wie die Arbeit ausfällt.

Und was kann ich erwarten? Ich glaube, daß ich ein guter Schüler bin. Ich lerne zwar nicht viel, aber trotzdem hatte ich höchstens drei Vieren im Zeugnis. Vielleicht werde ich sehr gute Noten auch im Abiturzeugnis haben.

Fragen zum Text

1. Welche Vorschuleinrichtungen hat er besucht?

2. Nach welcher Klasse hat er die Grundschule verlassen?

3. In welchen Schulen konnte er die Schulpflicht beenden?

4. Welche Schule begann er zu besuchen und warum?

5. Was möchte er nach dem Abitur machen?

6. Was für ein Typ der Mittelschule ist das Gymnasium?

7. Was wird im Text über das Abitur gesagt?

 

 

Unser Schulgebäude, unser Klassenzimmer

 

Unsere Schule befindet sich fast in der Stadtmitte. Es ist ein großes, zweistöckiges Gebäude. Man kann es durch zwei Eingangstüren betreten. Die eine führt direkt in eine große Vorhalle. Durch die andere kommt man ins Kellergeschoß. Hier sind Umkleideräume für die Schüler, ein Kesselraum, die Wohnung unseres Hausmeisters, ein Büfett, ein Fitnessraum und eine Werkstatt.

Im Erdgeschoß, sowie in jeder anderen Etage, befindet sich ein langer, heller Korridor, von dem viele Fenster auf die Straße gehen. Weiter gibt es hier einige Klassenräume, ein Fachlehrzimmer oder ein Labor, zwei oder drei Kabinette und Toiletten. Im ersten Stock finden wir noch das Lehrerzimmer, das Sekretariat und die Zimmer des Schuldirektors und seines Stellvertreters. Im zweiten Stock ist auch unsere Schulbibliothek. In allen Korridoren hängen viele Bilder, Wandzeitungen, Regale mit Blumen und verschiedene Glasvitrinen.

Zu dem Schulgebäude gehören noch zwei Sportsäle: ein alter, kleiner und ein größerer, der etwa vor zehn Jahren zugebaut wurde. Zwischen beiden Sportsälen erstreckt sich ein schöner Sportplatz.

Das einzige, was uns fehlt, ist die Schulküche. Wir gehen in eine zentrale Schulküche, nicht weit von unserer Schule, zu Mittag essen.

Unser Klassenzimmer befindet sich im ersten Stock des Schulgebäudes. Es ist mittelgroß und hell.

Vom hängt eine schwarze Tafel. Rechts von der Tafel ist ein Wandbrett. Hier liegen einige weiße und verschiedenfarbige Kreiden, ein grauer Lappen und ein blauer Schwamm. In der linken oberen Ecke hängt das Porträt unseres Präsidenten, in der rechten oberen Ecke sehen wir einen Lautsprecher. An der vorderen Wand sind noch eine Schulordnung und ein Thermometer aufgehängt.

In der linken Wand sind fünf große Fenster mit Jalousien, die auf den Sportplatz gehen. Unter den Fenstern ist die mit hellem Holz verkleidete Zentralheizung.

Das Klassenzimmer betritt man durch eine Tür inmitten der rechten Wand. Links von der Tür stehen zwei kleinere, braune Schränke, und gleich daneben sehen wir zwei Reproduktionen von Bildern der französischen Impressionisten Claude Monet und Auguste Renoir.

Hinten, in einer kleinen, gekachelten Nische links, haben wir ein weißes Waschbecken, einen Spiegel und einen grünen Abfallkorb. An der Wand hängen noch eine größere Wandzeitung und zwei Regale mit Blumen. Blumen sehen wir übrigens auch auf beiden Schränken und auf dem Tisch vom vor der Tafel.

In der Mitte des Klassenzimmers stehen drei Reihen von Tischen mit Stühlen. An der Decke sind einige Lampen mit Leuchtstoffröhren befestigt. Auf dem Fußboden ist hellgrünes Linoleum verlegt. Meiner Meinung nach ist unser Klassenzimmer ganz nett.

Fragen zum Text

1. Wo befindet sich die Schule?

2. Wie hoch ist das Schulgebäude?

3. Was befindet sich im Kellergeschoß?

4. Welche Räume gibt es in den einzelnen Stockwerken?

5. Wie sehen die Korridore aus?

6. Steht auch ein Sportsaal den Schülern zur Verfügung?

7. Was fehlt in der Schule?

8. Wo befindet sich das beschriebene Klassenzimmer?

9. Wie ist es eingerichtet?

Wortschatz zum Thema

e Kinderkrippe/den Kindergarten besuchen - eingeschult werden - mit sechs Jahren zur Schule gehen -e Schulpflicht beenden - sich für eine Mittelschule entscheiden - eine Aufnahmeprüfung/s Abitur/ s Staatsexamen ablegen/bestehen/machen - am Gymnasium aufgenommen werden - sich um den Studienplatz bewerben - Abiturient/Schüler der Abiturstufe sein - sich auf das Abitur vorbereiten

e Anmeldung zum Studium absenden - e Anmeldung einreichen - sich ein Fach auswählen - s Abi in Deutsch machen - gute Noten im Zeugnis/eine Eins in Mathe haben - auf dem Stundenplan - an einer Hochschule studieren - s Studium abschließen - e Grund-, Mittelschul-, Hochschulbildung haben — s Bildungssystem - s Schulgebäude - r Klassenraum/s Klassenzimmer- e Unterrichtsstunde - s Schuljahr - Ferien haben - den Abiturientenball veranstalten

 

Kulturleben in unserer Stadt

In unserer Stadt ist das Kulturleben nicht so rege wie in größeren Städten. Trotzdem stehen uns hier einige Kultureinrichtungen zur Verfügung.

Es sind vor allem zwei Kinos. Das eine befindet sich in der Stadtmitte. Das Gebäude ist schon älter, aber der Kinosaal wurde vor ein paar Jahren umgebaut und neu ausgestattet. Das andere Kino wurde etwa vor zwei Jahren gebaut. Es ist schön und modern. In beiden Kinos spielt man zweimal täglich. Die Filmvorstellungen beginnen um 1715 und um 2000 Uhr. Sonntags nachmittags gibt es auch Kindervorstellungen. Das Programm wechselt alle zwei Tage.

Früher mußte man die Kinokarten im Vorverkauf besorgen. Dort standen oft lange Schlangen. In der letzten Zeit kann man die Karten erst vor Beginn der Vorstellung an der Kinokasse kaufen. Man braucht keine Angst zu haben, daß sie ausverkauft sein könnten. Die Leute gehen nicht so oft ins Kino. Vielleicht haben sie wenig Zeit, weil sie mehr arbeiten müssen, vielleicht werden nur wenige wirklich gute Filme gespielt. Den einen scheinen die Karten zu teuer zu sein, die anderen sitzen lieber vor dem Bildschirm.

Neben dem Kino befindet sich unser Kulturhaus. Einige kleinere Räume dienen dem Fremdsprachenunterricht. Hier kommen auch Mitglieder verschiedener Zirkel zusammen, um sich ihren Hobbys zu widmen.

In einem großen Saal finden Bälle, Diskotheken, Ausstellungen, Vorträge, Diaschauen, Konzerte der Rock- und Popmusik, Modenschauen, Buchmessen und andere Veranstaltungen statt.

In unserer Stadt gibt es keine ständige Bühne. Hier ist nur ein kleines Laienensemble tätig. Einmal im Monat kommen hierher Theaterensembles aus anderen Städten. Ihre Vorstellungen finden auch im Kulturhaus statt.

In die Diskothek kann man in den Jugendklub, in unser Hotel und in einige kleinere Kulturhäuser am Rande der Stadt gehen.

In einem schönen Saal des alten Rathauses werden Konzerte klassischer Musik veranstaltet. Hier treten sowohl bekannte Kammerorchester und Solisten, als auch der Stadtchor und Schüler der Musikschule auf. In der ehemaligen Klosterkirche, wo eine wertvolle Orgel steht, finden Konzerte der Barockmusik statt.

In unserer Stadt haben wir noch eine kleine Stadtgalerie, ein Museum, eine Bibliothek und vier kleine Klubs. Wir dürfen auch nicht einige historische Denkmäler vergessen.

Fragen zum Text

1. Ist das Kulturleben in der Stadt besonders rege?

2. Welche Kultureinrichtungen gibt es hier?

3. Informieren Sie über die Kinos in der Stadt!

4. Was findet im Kulturhaus statt?

5. Wo kann man in eine Diskothek gehen?

6. Können die Leute hier eine Theatervorstellung besuchen?

7. Wo werden Konzerte klassischer Musik veranstaltet?

 

Kultur und Kunst

 

Sind Sie ein Kulturbanause? Ja? Dann haben Sie also keine Kultur. Oder sehr wenig Kultur. Wenn Sie sehr wenig Kultur haben, dann sehen sie zumindest fern: die Hitparade, die Sportschau und die Ziehung der Lottozahlen. In der Videothek bekommen Sie Rabatt. Eine Bibliothek haben Sie noch nie von innen gesehen. Sie lesen Zeitung - Buntes aus der Welt - und gehen zum Fußballspiel. Sie beneiden die Deutschen um den Gartenzwerg und das Oktoberfest in München. Können Sie die folgenden Fragen mit ja beantworten, dann sind Sie kein Kulturbanause.

Lesen Sie freiwillig ein Buch pro Jahr? Gehen Sie ab und zu ins Kino? Sehen Sie sich manchmal ein Musical an? Besuchen Sie zweimal im Jahr das Theater? Auch in der Kunstgeschichte kennen Sie sich ein bisschen aus. Sie scheinen ein ganz normaler Kulturmensch zu sein.

Oder sind Sie das genaue Gegenteil eines Kulturbanausen? So wie der Fisch das Wasser und der Vogel die Luft braucht, so brauchen Sie die Kultur. Sie sind ein durch und durch kultivierter Mensch. Unter Esskultur verstehen Sie nicht McDonald´s. Sie wählen bei einem Vier-Gänge-Menü mühelos das richtige Glas und das passende Besteck. Sie besitzen natürlich ein Theaterabonnement. Schauspieler, Musiker und der Chefredakteur vom Kulturteil der Zeitung zählen zu Ihrem Freundeskreis. SIe können eine Oper von einer Operette unterscheiden und sich über die neusten Entwicklungen der modernen Architektur unterhalten - natürlich auf Französich und Italienisch. Sie sind dabei, wenn eine Galerie eröffnet wird. Schick gekleidet und mit einer Designerbrille auf der Nase verteidigen Sie Ihren Platz am kalten Buffet. Ja, so ein Mensch sind Sie. Wie soll man Sie bloß nennen?

 

Fragen zum Text:

1. Was ist ein Kulturbanause?

2. Sind Sie ein Kulturbanause? Zu welchem Typ von Kulturmenschen gehören Sie?

3. Welche kulturellen Breiche werden im Text angesprochen?

4. Ist dieser Text ganz ernst zu nehmen?

5. Wie würden Sie diesen Text bezeichnen?

6. Was verstehen Sie unter einem kultivierten Menschen? Welche Eigenschaften hat er?

 

Meine kulturellen Interessen

 

Kultur spielt in meinem Leben eine große Rolle. Ich gehöre zu den Leuten, die sehr gern, viel und fast überall lesen. In den Büchern suche ich Unterhaltung und Entspannung sowie Belehrung und Rat.

Ich lese gern alle Literaturgenres, aber mein Geschmack ändert sich mit dem Alter. Zur Zeit interessiere ich mich für Psychologie, deshalb gefallen mir psychologische Romane und Erzählungen am meisten. Ich lese nicht nur Belletristik, sondern auch populärwissenschaftliche und Fachbücher aus diesem Bereich.

Ich leihe mir die Bücher von meinen Freunden und Bekannten oder in der Schul- und Stadtbibliothek aus. Auch zu Hause haben wir eine große Bibliothek. Dort finden wir sowohl historische, psychologische, utopische Romane und Erzählungen, Reisebeschreibungen und Gedichtsammlungen, als auch zahlreiche Märchen - und Kinderbücher, Abenteuer- und Liebesromane, Krimis und Kochbücher. Obwohl die Preise der Bücher in den letzten Jahren gestiegen sind, kaufen meine Eltern und ich immer neue. Wir stellen uns mehr auf verschiedene Enzyklopädien, Wörterbücher und Bilderbücher ein. Ich freue mich sehr, wenn ich ein Buch als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk bekomme.

Viele junge Leute interessieren sich für Musik. Bei mir ist es nicht anders. Musik begleitet mich fast auf Schritt und Tritt.

Als ich noch klein war, sang ich oft zu Hause. Mutti glaubte, daß ich eine schöne Stimme und ein gutes musikalisches Gehör habe, und so wurde ich zum Mitglied eines Kinderchores. Mit sechs Jahren begann ich, die Musikschule zu besuchen. Zuerst lernte ich Klavier, später noch Gitarre spielen. Ich trat in verschiedenen Konzerten auf und nahm an einigen Musikwettbewerben teil. Obwohl ich höchstens eine Stunde täglich übte und immer schreckliches Lampenfieber hatte, spielte ich besser als die anderen. Vielleicht habe ich wirklich Begabung für Musik. Meine Eltern wünschten sich, daß ich sie studiere, aber ich hatte andere Pläne. Musik bleibt mein Hobby.

Ich gehe oft ins Konzert. Natürlich bevorzuge ich Klavier- und Gitarrenkonzerte, schwärme für Orgelmusik, aber ebenso gern höre ich mir ein Violin- oder Violoncellokonzert an. Ich sehe mir gern ein schönes Ballett oder eine Oper im Fernsehen oder im Theater an. Meine Lieblingskomponisten sind Mozart, Beethoven, Chopin, Bach, Vivaldi, Verdi und Rossini.

Ich interessiere mich jedoch nicht nur für klassische Musik. Ebenso gefällt mir die Pop-, Rock- Jazz- und Countrymusic. Vor zwei Jahren habe ich mit vier Mitschülern eine Schulrockband gegründet.

Ich bin eine eifrige Schallplatten- und Kassettensammlerin. Ich kaufe oder borge sie mir, überspiele oder tausche sie. In meinem Zimmer spielt immer etwas: mein Kassettenrecorder, Plattenspieler oder CD-Player. Morgens und nachmittags schalte ich oft das Radio ein. Bei guter Musik mache ich einfach alles. Sie ist eine notwendige Geräuschkulisse für mich. Nur abends ist kein Ton zu hören. Ich setze mir nämlich Kopfhörer auf, damit unsere Nachbarn sich nicht beklagen können.

Wenn ich etwas über meine Beziehung zur Musik sagen soll, darf ich noch etwas nicht vergessen. In der dritten Klasse des Gymnasiums besuchte ich mit meinen Mitschülern die Tanzstunden. Einige von uns dachten zuerst, daß Tanzunterricht nicht mehr modern ist. In der Disko tanzt man ja etwas anderes. Aber dank unserer jungen und netten Tanzlehrer, waren wir bald vom Tanz begeistert. Wir lernten Standardtänze (Walzer, Tango, Foxtrott und Polka), lateinamerikanische Tänze (z.B. Jive, Rumba, Cha-Cha-Cha) und auch einige moderne Tänze. Zur Zeit gehe ich nicht nur in die Diskotheken und zu den Bällen, sondern auch zum Training, weil ich Mitglied eines Tanzklubs bin.

Und was sind meine anderen kulturellen Interessen? Natürlich Film, Theater und bildende Kunst. Ich gehe fast jede Woche ins Kino. Einmal im Monat sehe ich mir eine Theatervorstellung an. Da kein festes Theater in unserer Stadt ist, fahre ich mit meinen Eltern nach Berlin. Die Eintrittskarten besorgt mein Bruder, der dort studiert.

Wenn wir schon einmal in Berlin sind, gehen wir in ein Museum oder besuchen eine interessante Ausstellung. Mein Vater ist von Beruf Kunstlehrer und kann sehr gut über die ausgestellten Exponate sprechen.

Fragen zum Text

 

1. Was versteht man unter dem Begriff „kulturelle Interessen"?

2. Für welche Literaturgenres interessiert sie sich?

3. Was für Bücher gibt es in ihrer Hausbibliothek?

4. Wo kann man sich verschiedene Bücher auslernen?

5. Welche Arten von Musik gefallen ihr am besten?

6. Welches Musikinstrument spielt sie, und wo hat sie das gelernt?

7. Wer ist ihr Lieblingskomponist?

8. Welche Musikgeräte hat sie zu Hause?

9. Was für eine Beziehung hat sie zum Tanz?

10. Wie oft geht sie ins Kino?

11. Warum fahrt sie mit ihren Eltern jeden Monat nach Berlin?

 

Wortschatz zum Thema:

 

ein reges Kulturleben - eine große Auswahl an Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltungen - ins Kino/Theater/Museum/Kulturhaus/Konzert/in den Jugendklub/in die Diskothek/zum Ball/zur Ausstellung/in die Gemäldegalerie gehen - eine Karte für die Vorstellung an der Kasse/im Vorverkauf kaufen - kulturelle Interessen - e Lektüre/Pflichtlektüre - eine große Hausbibliothek haben - sich die Bücher in der Schul-, Stadtbibliothek ausleihen - verschiedene Literaturgenres lesen - e Musikschule besuchen - ein Musikinstrument spielen - Mitglied eines Chores/Tanzklubs/Orchesters/einer Band sein - im Konzert auftreten - Begabung/Talent für Musik/Malen haben - sich Musiksendungen im Femsehen ansehen - Musikzeitschriften lesen - einen Lieblingskomponisten haben - ein beliebter Autor/Dichter/ Schriftsteller/Sänger/ Solist/Maler/ Bildhauer/Künstlerin die Tanzstunden gehen/e Tanzstunden besuchen - Musik hören/ aufnehmen/abspielen/ überspielen - das Radio/den Plattenspieler/Kassettenrecorder/CD-Player ein- oder ausschalten - ein internationales Musikfestival eröffnen/veranstalten - e bildende Kunst - ständige, Wechsel-, Sonderausstellung - s Original - Reproduktionen von Bildern bekannter Meister -e Bildhauerkunst - e Architektur - r Baustil - s Massenmedium

 

 

 

 

 

Verschiedene Baustille

 

e Gotik:

12. -15. Jh., der höchste aller Baustile, s Kreuzrippengewölbe, r Spitzbogen, Fenster mit leuchtenden Glasmalereien, Kirchen, Klöster, Burgen, Brücken, Rathäuser, Bürgerhäuser, Stadtbefestigungen,

 

e Renaissance; 15. - 16. Jh., bei uns bis 1620, Wiedergeburt der antiken Kunst, niedrige Bauten mit glatten Fassaden, horizontale Linie, Fenster und Türen haben eine quadratische - oder rechteckige Form, Schlösser, Lustschlösser, Bürgerhäuser, Paläste, weniger Kirchen, e Bürgerhäuser in Florenz,

r, s Barock: 1600 - 1750, bei uns nach 1620, schwellende, ovale und gekurvte Formen, großer Schmuckreichtum, viel Gold, Marmor, mächtige Innenräume mit Statuen in Bewegung, Kontrast zwischen Licht und Schatten, Schlösser, Paläste, Bürgerhäuser, Kirchen, viele Kirchen und Klosterkirchen umgebaut, Schönbrunn, Belvedere, e Karlskirche in Wien, s Stift Melk in Österreich, s Schloß Moritzburg in der BRD,

s Rokoko: 1730 - 1770, Endphase des Barocks, lichte Räume, heitere Dekoration, zierliche Ausstattung, Pastellmalerei, Porzellanplastik, galante Szenen, Neigung zu exotischen Formen, s Schloß Sanssouci in Potsdam,

r Klassizismus: 1770 — 1830/40, gerade Linien, helle Farben, einfache, nicht dekorative Bauten, Schlösser, Theater, Tore, Triumphbögen, Kurorte, Mietshäuser, Festungen, s Brandenburger Tor in Berlin,

s Empire: 1800 - 1830, eine Sonderform des Klassizismus, die v.a. in der Mode, dem Kunstgewerbe und in der Innenausstattung zu finden ist historische Baustile; Ende des 19. Jh., Nachahmungsstile, Neugotik, Neurenaissance, Neubarock,

r Jugendstil (e Sezession): 1895 - 1905, Trennung der neuen Generation der Künstler von traditioneller künstlerischer Konzeption, neue Werkstoffe - Eisen, Glas, Keramik, industrielle Möglichkeiten, eine dekorative Kunst, Detail betont, Gewächsformen ausgenutzt, r Hauptbahnhof, s Repräsentationshaus,

 

 

Fragen zum Text:

 

1. Welche Baustile kennen Sie?

2. Wann haben sie sich entwickelt?

3. Welche Hauptmerkmale sind für die einzelnen Baustile charakteristisch?

4. Was für Bauten wurden gebaut?

5. Können Sie einige Beispiele nennen?

6. Kennen Sie einige berühmte Baumeister?

 

Sport

In den letzten Jahren wurde es fast zur Mode, Sport zu treiben oder mindestens sportlich auszusehen. In vielen Städten entstanden ganze Sport- und Erholungszentren. Es wurden neue Sportsäle, Sporthallen, Sport-, Tennis-, Minigolf- und Golfplätze, Eisstadien, Schwimmbäder, Schwimmhallen und v.a. zahlreiche Fitnesszentren mit Solarien, Saunas und auch einige Bowlingzentren gebaut.

Warum treibt man eigentlich Sport? Sport ist ein gutes Hobby. Er bringt körperliche Erfrischung. Man kann sich bei der Bewegung gut entspannen und überschüssige Energie abgeben. Sport hält fit und gesund, hilft uns ein paar Kilo abzunehmen. Beim Sporttreiben kann man neue Freunde kennenlernen, seine Eigenschaften (z.B. Willensstärke, Fleiß oder Ausdauer) fördern. Man lernt eine Niederlage hinnehmen und ein guter Verlierer sein.

Als ich jünger war, widmete ich dem Sporttreiben die ganze Freizeit. Ich kann ruhig sagen, Sport war für mich das Hobby Nummer eins. Ich versuchte verschiedene Sportarten zu betreiben. Den größten Spaß machten mir Abfahrtslauf, Gymnastik, Schwimmen, Tennis und Volleyball. Ich war allmählich Mitglied einiger Sportklubs. Ich ging dreimal wöchentlich zum Training. An den Wochenenden nahm ich an verschiedenen Sportwettbewerben teil und war erfolgreich. In der Schublade liegen ein paar Gold- und Silbermedaillen, auf dem Regal stehen Vasen und Schalen, die ich als Preise erhalten habe. An den Wänden meines Zimmers hängen die wertvollsten Diplome. Noch in der ersten Klasse am Gymnasium war ich überzeugt, daß Sport mein Beruf wird. Ich wollte an der Hochschule für Sport studieren und Trainer werden.

Zur Zeit interessiere ich mich nicht mehr so viel für Sport. Einerseits habe ich weniger Freizeit, weil ich mehr lernen muß, anderseits habe ich noch viele andere Hobbys, mit denen ich mich gern beschäftige. Trotzdem kann ich sagen, daß ich ein großer Sportfan bleibe.

Jeden Tag stehe ich zehn Minuten früher auf und mache Frühsport. Abends spiele ich mit meinen Freunden Volleyball und danach gehen wir in die Sauna. Drei Monate ging ich zum Joga, aber ich meine, es ist nichts für mich.

Am Wochenende habe ich mehr Zeit. Im Winter laufe ich gern Ski. In der Umgebung unserer Stadt gibt es ein gutes Skigelände. Wenn es bei uns keinen Schnee gibt, fahre ich mit meinen Eltern ins Riesengebirge. Wenn mein kleiner Bruder mitfährt, muß ich dann mit ihm eine Weile rodeln. Sonst kaufe ich mir eine Dauerkarte für den Skilift und verbringe den ganzen Tag auf der Abfahrtspiste. Von klein auflaufe ich gern Schlittschuh. Am schönsten ist es natürlich auf dem Teich. Wenn es nicht genug friert, müssen wir ins Eisstadion gehen.

Vom Frühling bis zum Herbst fahre ich Rad. Fahrräder sind zur Zeit „in", aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich mir ein neues Mountainbike wünsche. Man sieht die Gegend ganz anders, als wenn man im Auto sitzt oder zu Fuß geht.

In den Ferien treibe ich Touristik, schwimme im See oder gehe in unser Freibad. Fast jeden Abend fahren wir mit Freunden Skateboard, spielen Federball, Tennis oder Fußtennis. Das geht einfach auf der Straße vor unserem Haus. Nur einige Nachbarn sind uns ein bißchen böse, weil wir den Ball oft aus ihren Gärten holen müssen.

Eine Woche verbringe ich immer mit meinen Eltern beim Wasserndem. Jedes Jahr wählen wir uns einen anderen Fluß aus. Am besten hat mir die Moldau gefallen. Vor zwei Jahren machten wir eine Ausnahme. Wir fuhren ans Meer. Mein Vater ist verrückt nach Surfen. Das Surfbrett läßt mich jedoch in Ruhe, weil ich vor Surfen Angst habe. Ich sitze lieber am Strand und sehe den Surfern zu.

Ich fahre sehr gern zu meinem Großvater. Er wohnt auf dem Lande und hat zwei schöne Pferde. Er läßt mich auch reiten. Das ist ein tolles Erlebnis!

Wenn ich faul bin und keine Lust zum Sporttreiben habe, sitze ich zu Hause und sehe mir verschiedene Sportsendungen im Femsehen an oder lese Sportzeitschriften. Ab und zu gehe ich zum Volleyball oder Basketball.

 

 

Fragen zum Text

1. Warum treibt man Sport?

2. Welche Sporteinrichtungen kann man fürs Sporttreiben nutzen?

3. Welche Sportarten hat sie früher betrieben und mit welchem Erfolg?

4. Warum treibt sie zur Zeit nicht mehr so viel Sport?

5. Wofür interessiert sie sich am Wochenende, in den Ferien, im Winter? Was macht sie täglich?

 

 

Sport in der Schule

Beinahe hätte ich den Sport in der Schule vergessen. Er steht zweimal wöchentlich auf unserem Stundenplan: montags und donnerstags. Wir sind in zwei Gruppen eingeteilt. Die Jungen unterrichtet Herr Mayer, unsere Sportlehrerin heißt Frau Müller. Eine Sportstunde dauert, wie alle anderen Unterrichtsstunden, 45 Minuten, aber es scheint uns zu wenig zu sein. Wir müssen uns ja auch umziehen! Wir ziehen einen Trainingsanzug oder nur Shorts und ein T-Shirt an. Dazu kommen noch richtige Turnschuhe. Nach der Stunde möchten wir uns in Ruhe duschen, aber es ist selten möglich. Meistens müssen wir uns zum nächsten Unterricht beeilen.

Wenn schönes, warmes Wetter ist, turnen wir auf dem Sportplatz hinter unserem Schulgebäude. Hier betreiben wir leichtathletische Disziplinen. Wir üben den Hoch- und Weitsprung, werfen Kricketball, stoßen Kugel oder laufen 60 und 100 Meter. Wir freuen uns, wenn wir Volleyball, Softball oder Fußball spielen können.

Im Winter oder bei schlechtem Wetter turnen wir in einem unserer zwei Sportsäle. Hier machen wir Gymnastik oder Aerobic, turnen an Turngeräten, z.B. an der Sprossenwand, am Barren, Reck, Schwebebalken, an den Ringen. Wir springen über das Pferd und klettern an einer Kletterstange oder an einem Kletterseil. Manchmal spielen wir auch Basket- oder Handball.

Seit vorigem Jahr haben wir die Möglichkeit, unseren Fitnessraum zu nützen. Hier kann man mit Gewichten und an verschiedenen Geräten etwas für seine Muskeln bzw. für seine Figur tun.

Während der Schulzeit werden zwei Kurse veranstaltet. Den Skikurs absolvierten wir in der ersten Klasse. Wir waren eine Woche im Böhmerwald. Außer unseren Sportlehrern waren noch unser Klassenlehrer und ein Arzt mit.

Am ersten Tag wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Die nächsten Tage übten wir vormittags auf unserer Übungswiese, jede Gruppe auf einer anderen Seite. Nachmittags führen wir auf der Piste Ski oder machten kleine Ausflüge in die Umgebung. Nach dem Abendbrot hörten wir verschiedene Vorträge, z.B. über die Theorie des Skilaufs oder über den Umweltschutz. Dann hatten wir frei. Der Kurs war prima: schönes Wetter, viel Schnee, gute Unterkunft in einer Berghütte, erstklassiges Essen, nette Lehrer. Wir haben uns weder Arme noch Beine gebrochen, und auch alle Skianfänger erlernten in dieser Woche die Grundlagen des Skilaufs. Und das Wichtigste war es, daß wir uns besser kennengelernt haben.

In der dritten Klasse nahmen wir an einem Sportkurs teil. Diesmal verbrachten wir zusammen fünf Tage im Juni. Wir zelteten an einem See, nicht weit von unserer Stadt. Wir schwammen und trieben Wassersport, kefen, spielten verschiedene Ballspiele, wanderten usw. Auch dieser Kurs hat uns sehr gefallen.

Fragen zum Text

1. Wie oft steht Sport auf dem Stundenplan?

2. In welche Gruppen sind die Schüler eingeteilt?

3. Was ziehen sie zum Sporttreiben an?

4. Welche Sporteinrichtungen stehen ihnen zur Verfügung?

5. Welche Sportarten oder Disziplinen betreiben sie?

6. Womit sind die Schüler nicht zufrieden?

7. Welche Kurse gibt es während der Schulzeit, und wie verlaufen sie?

 

 

Olympische Spiele

Der Ursprung der Olympischen Spiele fällt ins Altertum. Sie waren damals das Nationalfest der alten Griechen. Sie bedeuteten den Höhepunkt der Körperkultur und hatten zugleich eine wichtige politische Bedeutung. Sie förderten den Gedanken des Friedens, denn zur Zeit ihrer Dauer wurde der sogenannte „heilige Waffenstillstand" ausgerufen. Überall in Griechenland herrschte allgemeiner Frieden.

Die Spiele fanden zum ersten Mal 776 v.Chr. statt. Dann wurden sie alle vier Jahre in Olympia abgehalten. Es war ein großer Sportwettbewerb, an dem die besten Sportler des ganzen Landes teilnahmen. Frauen durften sich jedoch nicht beteiligen. Die Spiele dienten der Formung eines vollkommenen Menschentyps. Sie setzten sich aus Kampfspielen zusammen, aber zugleich umfaßten sie auch künstlerische Wettspiele.

Den Gedanken der Olympischen Spiele erweckte der französische Historiker und Pädagoge Pierre de Coubertin zu neuem Leben. Die ersten neuzeitlichen Spiele wurden 1896 in Athen ausgetragen. Seit damals finden sie alle vier Jahre statt, mit Ausnahme der Kriegsjahre. 1924 wurden auch die Olympischen Winterspiele eingeführt. Zum ersten Mal fanden sie in Chamonix statt.

Die Olympischen Spiele sind zur Zeit Sportwettkämpfe, die auf internationaler Grundlage stattfinden. Sie werden vom Internationalen Olympischen Komitee, das seinen Sitz in Lausanne hat, organisiert. Sie dienen dem Frieden und der Völkerverständigung. Diesen Gedanken symbolisieren auch die Olympische Flagge und das Olympische Feuer. Es wird in Olympia entzündet. Von dort tragen es Läufer in die Stadt, wo die Spiele veranstaltet werden. Mit dem Entzünden des Feuers werden die Spiele eröffnet. Die Fahne hat auf weißem Feld fünf verschiedenfarbige Ringe, die das friedliche Zusammenleben der Völker aller fünf Erdteile symbolisieren.

Fragen zum Text

1. Wann wurden die Olympischen Spiele zum erstenmal abgehalten?

2. Wo und wie oft haben sie stattgefunden?

3. Wie können Sie die damaligen Spiele charakterisieren?

4. Seit wann finden die neuzeitlichen Spiele statt?

5. Wer hat den Gedanken der Olympischen Spiele zu neuem Leben erweckt?

6. Was für einen Gedanken fördern sie?

7. Wodurch ist der Gedanke symbolisiert?

8. Worin unterscheiden sich die neuzeitlichen Spiele von den antiken?

Wortschatz zum Thema

Sport treiben - sich für Sport interessieren - verschiedene Sportarten betreiben - Mitglied eines Sportklubs sein - zum Training gehen/sein - trainieren - an einem Sportwettkampf/Sportwettbewerb teilnehmen - sich gut plazieren - e Gold-, Silber-, Bronzemedaille gewinnen - geschlagen werden - e Europa-, Weltmeisterschaft - die Olympischen Sommer- und Winterspiele - ein Sportfan/Sportsfreund sein - zum Fußball/ Fußballspiel gehen - sich eine Sportsendung im Femsehen ansehen - Sportzeitschriften lesen - einen Lieblingssportler haben - r Amateur-, Profisport - sich zum Sporttreiben anziehen - eine Disziplin üben - auf dem Sportplatz/im Sportsaal an verschiedenen Turngeräten turnen - ins Stadion gehen

 

 

 

 

Kleidung und Mode

 

Mode ist ein Wort, durch das sich nur wenige Leute nicht aus der Ruhe bringen lassen. Vor allem die Frauen unterliegen gern seinem Zauber. Viele von ihnen laufen nach modischen Neuheiten, abonnieren verschiedene Modezeitschriften, besuchen Modenschauen oder sehen sie sich wenigstens im Femsehen an. Sie wollen immer im Bilde sein. Die Mode ist einfach ihr Hobby, dem sie die meiste Zeit widmen und für das sie viel Geld ausgeben.

Die Modetrends wechseln schnell. Was gestern fast eine Modetorheit war, ist heute nicht mehr zu tragen. Dann ist die ewig weibliche Frage zu hören: Was ziehe ich bloß an? Man muß vor dem Spiegel keine Tränen und Schweißtropfen vergießen. Entscheidend ist nämlich nicht, was man trägt, sondern wie man sich darin fühlt und aussieht. Die Frauen sollten genau wissen, was ihnen steht. Im Bestreben, sich irgendwelchen Normen anzupassen und immer modern zu sein, übertreibt man manchmal. Es ist falsch, wenn eine Frau eine Mode mitmacht, ohne zu überprüfen, wie sie wirkt und ob sie zu ihr paßt.

Das Wort Mode bezieht sich nicht nur auf die Kleidung, sondern auch auf Frisur, Schminken und modisches Beiwerk. Dazu gehören Schuhe, Schmuck, Handtaschen, Gürtel, Handschuhe, Schals, Tücher, Hüte, Mützen, Sonnenbrillen und Regenschirme. Das gut gewählte Beiwerk ergänzt unsere Kleidung. Beides sollte aufeinander abgestimmt sein.

Wie sollten unsere Kleidung und Schuhe aussehen? Wichtig ist nicht nur ein hübscher Schnitt, sondern auch der Stoff. Man bevorzugt natürliche Materialien, wie Baumwolle, Wolle, Leinen und Seide. Sie sind leicht und durchlässig. Dieselben Eigenschaften haben auch verschiedene Mischgewebe, die dazu noch knitterarm sind. Die Kleidung muß gut sitzen, sie darf unsere Bewegung nicht einschränken. Wenn wir schick aussehen wollen, denken wir an Farben, die unserem Typ entsprechen sollten.

Natürlich muß man wissen, was für Kleidung und Schuhe man bei verschiedenen Gelegenheiten anziehen kann. In der Gesellschaft tragen die Männer meistens einen Abendanzug, d.h. eine Hose und ein Sakko, dazu ein Hemd mit Krawatte oder Fliege und Halbschuhe. Die Frauen ziehen ein Abendkleid und Pumps an. Zum Sporttreiben trägt man Trainings- und Gymnastikanzüge, T-Shirts, Shorts oder Turnhosen und Sportschuhe. Für eine Bergtour eignen sich Kniebundhosen, Pullis, Jacken oder Anoraks und feste Bergschuhe, zum Skilaufen ziehen wir Skischuhe an. In den Bergen ist oft wechselhaftes Wetter, deshalb sollten wir uns möglichst schichtweise anziehen, um einzelne Kleidungsstücke nach Bedarf an- oder ausziehen zu können. Wir sollten auch einen Regenmantel mithaben. Zu Hause fühlen wir uns in einem Hausanzug und Hausschuhen am besten. Unsere Schulkleidung sollte praktisch und nüchtern sein. Jugendliche ziehen gern Jeans verschiedener Farben mit T-Shirts, Sweatshirts, Pullis und Hemden an, dazu tragen sie Stoff- oder Turnschuhe.

Die Kleidung hängt auch von den einzelnen Jahreszeiten ab. Im Sommer tragen wir leichte Kleider, ärmellose Blusen, Hemdblusen oder Hemden mit kurzen Ärmeln, weite Röcke, kurze Hosen und Shorts, verschiedene T-Shirts. Dazu haben wir Pantoletten oder Sandalen an. Viel Zeit verbringen wir am Wasser. Dort braucht man meistens nur Badehosen, Badeanzüge oder Bikini, manchmal einen Bademantel und natürlich einen Strohhut. Im Winter ziehen wir etwas Warmes an: Hosen, Pullover, Winter- und Pelzmäntel, Winterschuhe oder Lederstiefel.

Für die Gesundheit unserer Beine sind richtig gewählte Schuhe entscheidend. Sie sollten bequem, fest, leicht und selbstverständlich vor allem aus Leder und Leinen hergestellt sein. Sie sollten nicht zu hohe Absätze haben, sonst können sie unsere Füße ermüden und deformieren. Ebenso falsch ist es jedoch, Schuhe ohne Absätze zu tragen. Das kann zur Verflachung der Fußsohle rühren.

Wollen wir wissen, was wirklich zu uns paßt, wie wir unsere Persönlichkeit am besten betonen sollen, müssen wir uns selbst kennenlernen. Je besser Innen und Außen zusammenpassen, desto attraktiver wirken wir dann. Das ist ja der Wunsch aller Frauen, übrigens auch vieler Männer.

 

Fragen zum Text

 

1. Worauf bezieht sich das Wort Mode?

2. Warum klagen die Frauen über den Mangel an Kleidung?

3. Was ist entscheidend, wenn man hübsch aussehen will?

4. Wovon hängt es ab, was wir anziehen sollen?

5. Was für Kleidung und Schuhe trägt man bei bestimmten Gelegenheiten?

6. Was ziehen wir im Sommer und im Winter an?

7. Welche Materialien bevorzugt man und warum?

8. Wie sollen gesunde Schuhe sein?

 

Mode und ich

Wie die meisten Mädchen in meinem Alter interessiere ich mich auch für Mode. Die gegenwärtige Mode finde ich gut, weil sie nichts verbietet und alles erlaubt. Jeder kann tragen, wozu er Lust hat: kurze, knie- und knöchellange, enge und weite, glatte und Plissee- oder Faltenröcke, Hosenröcke, Röcke mit Schlitzen, weite und enge Hosen, Leggings und Steghosen, Shorts, Kostüme, Kostümanzüge, Kleider verschiedener Schnitte, Pullis, Rollis, Twinsets, Westen, Hemdblusen, Blusen mit großem Kragen, tiefem Ausschnitt, Volants, verschiedene Paletots, Parkas, robuste Windjacken mit Kapuze, Sommeranoraks usw.

Ich habe keinen persönlichen Modestil. Ich folge stets meiner Tageslaune. Ich experimentiere gern an mir. Ich stehe vor dem Spiegel und probiere verschiedenes aus. Ich liebe es, scheinbar Unmögliches miteinander zu kombinieren, Farben, Formen und Materialien zu mischen. Am liebsten trage ich eine Rock-Bluse-Kombination oder bequeme Jeans, Pullover in großen Größen, T-Shirts und Flachschuhe. Stöckelschuhe habe ich gar nicht, damit kann man keinem Bus hinterherlaufen. Ebenso gern experimentiere ich mit meinen Haaren und dem Gesicht. Durch Frisuren und Schminken kann ich mich verändern, wie ich will.

Da ich noch nicht berufstätig bin, habe ich wenig Geld. Ich bekomme regelmäßig ein kleines Taschengeld, und etwas verdiene ich beim Arbeitseinsatz. Es reicht natürlich nicht dazu, daß ich immer das kaufen könnte, was mir gefällt. Die Mode hat jedoch einen Vorteil: sie kehrt immer wieder. Zum Glück haben wir zu Hause Platz genug, und unsere Kleiderschränke sind voll von alter Kleidung. Es genügt nur, zur rechten Zeit aus dem Schrank das Richtige herauszunehmen, kleine Veränderungen zu machen, und das Alte wird plötzlich hochmodern.

Außerdem haben alle Frauen in unserer Familie ein nützliches Hobby: Handarbeiten. Ich stricke und häkle gern, meine Mutti näht, und Oma stickt wunderschön. Wenn man einen passenden Schnitt oder ein schönes Muster und ein bißchen Phantasie hat, dauert es nicht lange, bis eine neue Kleidung fertig ist. Nicht nur einmal wurde ich von meinen Freundinnen gefragt, in welcher Boutique ich sie gekauft hatte. Sehr gern besuche ich Secondhandshops, wo man billige und dabei noch ganz moderne Waren bekommen kann. Ich nutze auch alle Preisermäßigungen, die den Kunden nach einer Saison gegeben werden. Ich muß sagen, ich bin ganz zufrieden. Bisher habe ich keinen Fehlkauf gemacht.

Ich habe doch eine schwache Seite: Schmuck. Ich trage gern verschiedene Ohrringe, Ohrclips, Ketten mit und ohne Anhängern, Armbänder, Ringe, Broschen und natürlich auch Armbanduhren.

Fragen zum Text

1. Warum findet sie die gegenwärtige Mode gut?

2. Hat sie einen persönlichen Modestil?

3. Was trägt sie am liebsten?

4. Braucht sie viel Geld, um sich hübsch und modern anziehen zu können?

5. Hat sie eine schwache Seite?

 

Wortschatz zum Thema

modebewußt/modeabhängig sein - mit der Mode Schritt halten - viel von Mode verstehen nach modischen Neuheiten laufen - für die Garderobe viel Geld ausgeben/aufwenden - in einer Modeboutique einkaufen - sich etw. nach Maß nähen lassen - nach der neuesten/letzten Mode - sich schick/ge-schmackvoll/elegant/sportlich/nüchtern/auffalend/praktisch/lässig anziehen - etw. Zeitloses tragen - einen Modestil haben - Modezeitschriften abonnieren - zur Modenschau gehen - im Geschäft nach der ersten Sache greifen - einen Schaufensterbummel machen - ein geblümtes/gemustertes/ gestreiftes/getupftes/ kariertes Kleid - in Schwarz gekleidet sein - eine pinkfarbene Bluse anhaben - natürliche Materialien/ Mischgewebe/Kunstfasern bevorzugen - e Wäsche/ Unterwäsche - e Oberbekleidung - modisches Beiwerk - e Schuhe - r Schmuck

 

Familie früher und heute

 

Die Familie hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Früher gab es die Großfamilie. Drei Generationen lebten unter einem Dach. Bei Handwerkern und Bauern war die Familie Produktions- und Versorgungsgemeinschaft. Der Sohn erlernte das Handwerk des Vaters und übernahm die Werkstatt oder das Geschäft. Auf dem Bauernhof arbeiteten alle Familienmitglieder mit. Die Groß- oder Urgroßeltern waren in das Familienleben integriert. Konnten sie nicht mehr arbeiten, wurden sie im Haus gepflegt und starben dort auch. Mit der Wirtschaft hat sich auch die Struktur der Familie verändert. Heute gibt es vor allem Kleinfamilien. Wenn die Kinder erwachsen werden, ziehen sie aus und gründen eine eigene Familie. Die Familie als Produktionsgemeinschaft hat ihre Bedeutung verloren. Die heutige Kleinfamilie besteht aus Vater, Mutter und ein oder zwei Kindern. Statisch gesehen hat zum Beispiel die österreichische Familie 1,2 Kinder. Familien mit drei, vier, fünf oder mehr Kindern sind heute die Ausnahme. Wenn der Vater kein hohes Einkommen hat, müssen sich kinderreiche Familien stark einschränken. Viele sind auf Sozialhilfe angewiesen und von Armut bedroht. Die Alten werden oft nicht mehr in der Familie gepflegt, sondern leben im Altersheim. Sie werden offensichtlich nicht mehr gebraucht.

Für Frauen stellt sich die Frage: Kinder oder Karriere? Häufig wollen sie beides. Deshalb studieren sie zuerst, arbeiten einige Jahre lang im Beruf und werden dann recht spät Mutter. Da sich immer mehr Ehepaare scheiden lassen, gibt es bereits viele alleinerziehende Mutter und Väter. In den Großstädten wächst bereits jedes fünfte Kind bei einem Elternteil auf, meistens bei der Mutter. Den Vater sieht es oft nur am Wochenende.

Viele gründen überhaupt keine Familie, sondern bleiben allein und leben als Single. In Großstädten sind ungefähr 30% der Haushalte Single-Haushalte.

 

Fragen zum Text:

 

1. Was versteht man unter einer Großfamilie?

2. Welche Aufgaben hatte eine Großfamilie?

3. Wie ist die heutige Kleinfamilie entstanden?

4. Warum sind kinderreiche Familien selten?

5. Wie erklären Sie sich, dass immer mehr Menschen als Single leben?

6. Wie ist die Situation der Familien in Polen?

 

 

Meine Freundin

Von klein aufhatte ich viele Freundinnen und Bekannte. Ab und zu war ich überzeugt, diese und keine andere bleibt meine beste Freundin für immer. Im Kindergarten war das Anna, in der zweiten Klasse der Grundschule Monika. Dann kamen Marcela, Jowita und wie sie alle hießen. Ich stellte bloß fest, wie schwer es ist, eine echte Freundin zu finden. Es ging so weit, daß ich an eine Freundschaft zwischen zwei Mädchen zu glauben aufhörte.

Zum Glück habe ich Eva kennengelernt. Sie ist vor vier Jahren in unsere Stadt gezogen. Wir haben uns befreundet, und seitdem verbringen wir zusammen viel Zeit. Wie sollte ich sie charakterisieren?

Eva ist ein hübsches Mädchen. Ihre schlanke Figur, ihre langen Beine, blonde, bis zur Taille reichende Haare und ihr zartes Gesicht erregen überall die Aufmerksamkeit aller Jungen. Vielleicht am schönsten sind ihre dunkelbraunen, tiefen, mit langen Wimpern gesäumten Augen. Daß auch ihre kleine Nase und der Mund, in dem zwei Reihen weißer Zähne beim Lachen strahlen, ohne Fehler sind, brauche ich vielleicht nicht zu betonen. Sie weiß gut, was zu ihr paßt, und ist immer geschmackvoll angezogen. Meiner Meinung nach könnte sie von dem Märchenspiegel nichts anderes hören als: „Du bist immer noch die Schönste auf der Welt." Alle Jungen möchten sie sofort auf den Händen tragen und sie lesen ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Sie hat nicht nur einem das Herz gebrochen.

Eva ist zugleich ein Beweis dafür, daß man die Menschen nicht nur nach ihrem Äußeren beurteilen darf. , Bevor man mit ihr zu sprechen beginnt, könnte man denken, sie sei stolz, eingebildet, unnahbar und

oberflächlich. Aber in Wirklichkeit ist es ganz anders.

Obwohl sie attraktiv ist, bleibt sie bescheiden, manchmal sogar unsicher und zurückhaltend. Sie kann sich perfekt benehmen. Mir gefällt an ihr vor allem das, daß sie aufrichtig, aber zugleich taktvoll und höflich ist. Sie beneidet niemanden und ist immer hilfsbereit. Ich kann mit ihr über alles reden. Sie versteht meine Probleme und bemüht sich, die beste Lösung zu finden. Sie ist kein „Plappermaul". Wenn ich mich ihr anvertraue, kann ich mir sicher sein, daß sie es nicht weitererzählt.

Eva ist hochintelligent. Sie hatte immer die besten Noten, ohne lernen zu müssen. Abgesehen davon ist sie ein ganz normales Mädchen. In der Freizeit liest sie Abenteuer-, und Liebesromane, spielt Gitarre, hört Musik, sieht fern, manchmal strickt sie auch. Außerdem spielt sie Tennis und Tischtennis. Sehr viele Stunden erbringen wir zusammen. Wir bummeln durch die Stadt, machen kleine Einkäufe, abends gehen wir ins Kino, Konzert oder tanzen. Am liebsten sitzen wir jedoch zu Hause und sprechen über alles, was uns interessiert. Oft haben wir verschiedene Meinungen, wir streiten sogar, aber wenn man die gleiche Denkweise hat, findet man bald einen Kompromiß.

Eva hat sicher ihre schwachen Seiten, wie übrigens jeder von uns, aber ich habe sie bisher noch nicht entdeckt.

Ich glaube, daß wir wirklich gute Freundinnen sind, und hoffe, daß es so bleibt.

 

Fragen zum Text

1. Wie sieht Eva aus?

2. Was für einen Eindruck macht sie auf den ersten Blick?

3. Wie ist sie in Wirklichkeit?

4. Hat Eva nur positive Eigenschaften?

5. Welche Hobbys hat sie?

 

 

 

Mein Freund

Meinen Freund habe ich in der Diskothek kennengelernt. Es war keine Liebe auf den ersten Blick.

Peter sieht ganz gewöhnlich und unauffällig aus: ein schmales Gesicht mit hellbraunen Augen hinter der Brille und kurz geschnittene schwarze Haare. An seiner mittelgroßen Figur war es sofort zu sehen, er läßt sich nicht durch perfekte „Modell-Bodys" aus der Ruhe bringen. Er war mir aber schon damals sympathisch. Ich hatte später mehrere Gelegenheiten, mich darin zu vervollkommnen, daß das Aussehen nicht das Wichtigste ist. Entscheidend sollte der Charakter sein.

Peter ist zwei Jahre älter als ich. Er ist offen und wahrheitsliebend. Er benimmt sich natürlich, freundlich und aufmerksam, ist intelligent und kann interessant erzählen. Dabei belehrt er niemanden und lacht keinen aus. Auch andere Leute finden ihn angenehm.

Er ist ein Freund, der für mich Zeit hat, der mich versteht und akzeptiert, so wie ich bin. Er weiß immer Bescheid, ich habe Vertrauen zu ihm. Peter ist lebenslustig, zu jedem Spaß bereit und kann mir oft eine angenehme Überraschung machen.

Wir haben die gleichen Interessen: Musik, Tanz, Fremdsprachen, Natur und Reisen.

Manchmal ist Peter unordentlich, zieht sich etwas Unmögliches an, gibt viel Geld aus oder würde am liebsten den ganzen Nachmittag auf der Couch liegen und Zeitung lesen. Dann ärgere ich mich ein bißchen über ihn. Es dauert aber nicht lange, weil ich ganz gut weiß, daß niemand von uns vollkommen ist.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß ich ihn vor zwei Jahren noch nicht gekannt habe. Peter scheint der Mann zu sein, nach dem ich mich schon immer gesehnt habe, und ich hoffe, daß ich ihn nie verliere.

 

Fragen zum Text

1. Wo hat sie ihren Freund kennengelernt?

2. Wie alt ist er?

3. Ist Peter ein außergewöhnlich hübscher Junge?

4. Was gefällt ihr an ihm?

5. Warum ärgert sie sich manchmal über ihn?

6. Verbinden die zwei auch die gleichen Interessen und Hobbys?

Unsere Klasse

In unserer Klasse sind dreißig Schüler, davon vierzehn Mädchen und sechzehn Jungen. Ich habe unter meinen Mitschülerinnen vier gute Freundinnen gefunden. Einer der Jungen wurde zu meinem Freund. Nach dreieinhalb Jahren kann ich sagen, ich kenne sie alle sehr gut. Wie sind wir eigentlich?

Es gibt hier sowohl Mannequins und neue Schwarzenegger, für die der Körper das ganze Leben ist, als auch junge Intellektuelle, starke Persönlichkeiten sowie Durchschnittsmenschen. Wir sind hochintelligent und nicht besonders klug, fleißig und faul, selbstbewußt und zurückhaltend, ruhig und energisch, leichtsinnig und zu verantwortlich. Die einen können sich immer gut beherrschen, sind freundlich, bereitwillig, tolerant und empfindlich, die anderen wollen oft ihren Willen durchsetzen, sind labile Heißköpfe, haben nicht immer Verständnis für Probleme ihrer Umgebung. Aber ich glaube, daß wir trotzdem eine gute Clique sind. Unsere positiven und negativen Eigenschaften halten einander das Gleichgewicht.

Wir können über alle Probleme diskutieren, eigene Ansichten ausdrücken und sind imstande, unsere Fehler zu gestehen. Von niemandem kann man sagen, er sei ein Lügner, eingebildet oder neidisch. Niemand von uns schmeichelt den Lehrern. Wir sind bemüht, uns einander zu helfen. Natürlich lachen wir uns untereinander nicht aus. Wie alle Jugendlichen nehmen wir das Leben nicht schwer. Wir sind humorvoll, optimistisch, einfallsreich und aktiv.

Natürlich haben wir verschiedene Hobbys, aber auch viele gemeinsame Interessen. Die meisten von uns sind musikliebend und tanzfreudig.

Wir haben eine gute Klassenkapelle. In der dritten Klasse gingen wir zusammen in die Tanzstunden, in die Diskotheken und später zu Bällen. Fast alle interessieren sich für Sport. Wir treiben Touristik, laufen Ski,

fahren Rad, spielen Volleyball, manchmal gehen wir in die Schwimmhalle. Wir haben an viel Kulturveranstaltungen teilgenommen, einige davon haben wir selbst organisiert oder bei ihrer Vorbereitung geholfen.

Meiner Meinung nach haben wir viel Schönes erlebt. Es tut mir leid, daß wir uns bald verabschieden müssen.

Fragen zum Text

1. Wieviel Mädchen und Jungen sind in der Klasse?

2. Welche guten Eigenschaften und welche schwachen Seiten haben ihre Schüler?

3. Wofür interessieren sich die meisten von ihnen?

 

 

Welche Ansprüche stellen Sie an einen Lehrer?

Er ist immer für uns da. Wir können zu ihm kommen, wenn wir Schwierigkeiten haben. Er versteht unsere Probleme, wir können mit ihm offen über alles sprechen. Wir können ihm vertrauen. Er ist ein Fachmann, hat tiefe Kenntnisse, versteht viel von seinem Fach. Er kann interessant erzählen, den Lehrstoff erklären und uns dafür interessieren. Er ist anspruchsvoll, gerecht, beharrlich, ruhig, taktvoll, witzig. Er läßt sich nicht aus der Ruhe bringen, ärgert sich nicht über Kleinigkeiten, versteht Spaß. Die Schüler sind für ihn gleichberechtigte Partner. Er soll sie nicht unterschätzen, zuviel belehren, sondern sie ernst nehmen, mit ihnen diskutieren. Er kann seinen Fehler gestehen. Er will seine Schüler etwas lehnen und hilft ihnen dabei. Er zieht sich geschmackvoll an. Er soll in jeder Hinsicht ein Vorbild für seine Schüler sein. Sie sollten ihn respektieren, aber keine Angst vor ihm haben. Er sollte natürliche Autorität haben.

Wortschatz zum Thema

jdn. charakterisieren/beurteilen - s Äußere beschreiben - sportlich/elegant/romantisch/attraktiv aussehen - ich finde sie hübsch/anziehend - lange/kurz geschnittene/glatte/lockige Haare - ein ovales/rundes/ schmales Gesicht - tiefe Augen - eine gerade/krumme Nase - ein schön geformter Mund mit breiten Lippen - eine schlanke/vollschlanke Figur - breite Schultern - lange Beine - positive/negative Eigenschaften/schwache Seiten haben - sich höflich/natürlich benehmen - offen/nett/angenehm/opferwillig/ hilfsbereit/bescheiden/fleißig/ intelligent/begabt sein - er versteht/verdirbt keinen Spaß - selbstbewußt/ eingebildet/stolz/faul/oberflächlich/ leichtsinnig sein- den Fehler gestehen- sich immer durchsetzen- sich gut beherrschen - viele Interessen/ Hobbys haben

 

 

 

Gesundheit

 

Ich bin eigentlich ein recht gesunder Mensch. Ich hatte die üblichen Kinderkrankheiten, mit 14 Jahren wurde ich am Blinddarm operiert, aber sonst habe ich keine Beschwerden. Nur im Frühling, gewöhnlich Anfang März, zu der Zeit der Grippeepidemie, bin ich regelmäßig krank. Auch dieses Jahr war das nicht anders.

Seit einigen Tagen fühlte ich mich nicht recht wohl. Trotzdem fuhr ich am Wochenende ins Gebirge, um dort noch einmal Ski zu laufen. Das Wetter war nicht besonders schön. Es nieselte sogar. Ich wurde ganz naß und erkältete mich.

Schon auf der Rückfahrt begann ich zu niesen. Es kratzte mir im Hals. Ich war müde und schläfrig. Zu Hause brühte ich mir einen Lindenblütentee, süßte ihn mit Bienenhonig, schluckte eine Tablette und legte mich ins Bett, um tüchtig zu schwitzen. Ich war überzeugt, daß ich mich allein auskurieren kann.

Am nächsten Tag hatte ich eine belegte Zunge. Ich war ein bißchen heiser. Ich hustete und schneuzte, aber es war nicht so schlimm. Da wir eine Schularbeit schreiben sollten, ging ich zur Schule.

Die ersten zwei Stunden verliefen in Ruhe. Dann wurde mir sehr heiß, ich hatte Kopfschmerzen und fühlte mich zerschlagen. Meine Mitschüler sagten mir, ich hätte bestimmt Fieber. Ich habe mir von der Klassenlehrerin das Thermometer ausgeliehen, steckte es unter den Arm und wartete 5 Minuten. Nachdem ich das Thermometer herausgenommen hatte, zeigte es 38.3 Grad. Das war keine erhöhte Temperatur mehr, sondern ein richtiges Fieber. Meine Lehrerin wollte mich sofort nach Hause schicken, aber ich entschied mich, zum Arzt zu gehen.

An unserem Gymnasium gibt es kein Schulambulatorium, deshalb mußte ich in die Poliklinik gehen. Zuerst rief ich lieber beim Arzt an, um mich zu vergewissern, daß er Sprechstunde hat. Ich hatte Glück. Er hat täglich Sprechstunde.

Als ich den Warteraum betrat, wurde mir klar, daß ich dort mindestens eine Stunde warten muß. Der Warteraum war voll von Patienten. Ich setzte mich auf einen freien Stuhl in der Ecke und wartete geduldig, bis ich an die Reihe kam. Nach einer Dreiviertelstunde rief die Krankenschwester: „Der Nächste, bitte!" Ich war dran.

Im Sprechzimmer mußte ich zuerst meinen Namen und mein Geburtsdatum sagen. Dann bekam ich meine Karte. Endlich konnte ich mit dem Arzt sprechen.

Er fragte mich gründlich aus. Er wollte wissen, was mir fehlt, wo es mir weh tut, ob ich meine Temperatur gemessen hatte, ob mir der Hals beim Schlucken weh tut, seit wann ich Schnupfen und Husten habe usw. Ich mußte den Oberkörper frei machen. Der Arzt begann mich zu untersuchen. Er horchte mein Herz ab und klopfte die Lungen ab. Bald sollte ich tief atmen, bald nicht atmen. Ich mußte auch den Mund öffnen, die Zunge zeigen und „A" sagen. Der Arzt sah mir in den Hals.

Nachdem ich mich wieder angezogen hatte, stellte er die Diagnose. Ich hatte Grippe. Der Arzt verschrieb mir Medikamente: ein Gurgelmittel, Schweißtabletten, ein Mittel gegen Husten und Nasentropfen. Ich fragte ihn noch, wann ich wieder in die Sprechstunde kommen soll. Ich bedankte mich bei ihm und verließ das Sprechzimmer. Da ich noch Schüler bin, brauche ich keinen Krankenschein.

Auf dem Heimweg rief ich in der Schule an, die Sekretärin soll der Klassenlehrerin Bescheid sagen. Dann holte ich die Medikamente in der Apotheke ab. Die Apothekerin erklärte mir, wie oft ich die Tabletten einnehmen soll, ob vor oder nach dem Essen, daß ich dabei vitaminreiche Nahrung essen soll, und zuletzt wünschte sie mir gute Genesung. Ich kaufte noch eine Tüte Kräutertee, ein rezeptfreies Vitaminpräparat und Papiertaschentücher.

Ich blieb die ganze Woche im Bett liegen. Früh und abends maß ich meine Temperatur. Zweimal täglich schluckte ich Tabletten. Ich gurgelte fleißig, und ab und zu träufelte ich in die Nase ein. Ich trank heißen Tee mit Zitrone und schwitzte tüchtig.

Nach vier Tagen hatte ich wieder Appetit auf Essen. Zum Glück war ich schon fieberfrei. Am Montag früh ging ich zum Arzt. Nach der Untersuchung schrieb er mich gesund. Ich konnte wieder zur Schule gehen.

 

Fragen zum Text

1. Welche Beschwerden hatte der Schüler am Sonntagabend?

2. Wie wollte er sich auskurieren?

3. Warum ist er doch zum Arzt gegangen?

4. Woher wußte er, daß der Arzt zu jener Zeit Sprechstunde hat?

5. Wonach hat ihn der Arzt gefragt?

6. Was sollte der Schüler bei der Untersuchung tun?

7. Wie hat die Diagnose gelautet?

8. Welche Medikamente hat ihm der Arzt verschrieben?

9. Wo hat sich der Schüler die Medikamente besorgt? 10. Wie hat er seine Krankheit kuriert?

Wortschatz zum Thema

sich nicht wohl fühlen - Beschwerden haben - es tut mir weh - e Temperatur messen - Fieber haben -/Kopf- und Halsschmerzen haben - nach Sprechstunden fragen - den Arzt anrufen - zum Arzt gehen -r Patient/r Kranke - Was fehlt Ihnen? - sich entkleiden - e Untersuchung - untersuchen - s Herz abhorchen - die Lungen abklopfen - eine Diagnose stellen - die Medikamente verschreiben - s Rezept aufschreiben - Diät einordnen/ einhalten - eine Spritze bekommen -jdn. krank/gesund schreiben - in die Sprechstunde kommen - e Behandlung - die Medikamente in der Apotheke abholen - Tabletten zweimal täglich/alle zwei Stunden einnehmen -schwitzen - fieberfrei sein - sich auskurieren - gesund sein - e Genesung

 

Wetter und Jahreszeiten

Polen liegt in der gemäßigten Klimazone. Das Klima ist mild. Der Winter ist nicht zu kalt, der Sommer ist nicht zu warm.

Das Jahr hat vier Jahreszeiten: den Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jede Jahreszeit dauert etwa drei Monate und bringt uns etwas Schönes, aber auch etwas Unangenehmes.

Der Frühling beginnt nach dem Kalender am 21. März. Viele Leute halten ihn für die schönste Jahreszeit im Jahr. Die Natur erwacht vom langen Winterschlaf und bereitet sich auf das Leben vor. Die Nächte werden kürzer, die Tage werden länger. Die Sonne scheint wärmer, der Schnee taut.

Auf den Wiesen, in den Gärten und im Wald erscheinen die ersten Frühlingsboten: weiße Schneeglöckchen und Knotenblumen, gelbe Schlüssel- und Butterblumen, blaue Veilchen und bunte Krokusse. Sie zeigen an, daß der Boden sich allmählich erwärmt. Die Bäume treiben Knospen und Blätter und beginnen zu blühen. Man kann den Gesang der Vögel hören. Manche von ihnen sind gerade aus dem Süden zurückgekehrt.

Das Wetter im Frühling ist sehr veränderlich. Über April sagt man sogar: April, April, er weiß nicht, was er will! Was heißt denn das? Es scheint die Sonne. Plötzlich bedeckt sich der Himmel, und es regnet. Manchmal durchschneiden noch Schneeflöckchen die Luft. Ab und zu tröpfelt es, deshalb lohnt es sich, den Regenschirm oder den Regenmantel mitzunehmen.

Manchmal ist es noch ziemlich kalt, aber es gibt immer öfter warme Frühlingstage. Die Sonne hat schon Kraft. Die Luft ist frisch. Die Leute gehen im Park spazieren, einige legen sich schon auf den Rasen oder sonnen sich bei einer Tasse Kaffee in den ersten Straßencafes.

Am 21. Juni beginnt der Sommer. Für die Kinder bedeutet das zwei Monate Ferien, für Erwachsene Urlaub und für die Bauern die Erntezeit. Die Leute interessieren sich für die Wettervorhersage mehr als sonst. Sie möchten von den Meteorologen hören: Man erwartet schönes, sonniges Wetter. Sie freuen sich, daß es sowohl tagsüber als auch nachts warm ist. Manchmal kommt aber die große Hitze. Es ist windstill und schwül. Alles ist staubig und trocken. Es läßt sich weder in der Sonne noch im Schatten ausholen. Das Wasser im Teich bringt keine Erfrischung mehr. Dann wünschen sich die Menschen: Käme endlich der Regen! An den heißen Sommertagen kommt wirklich oft ein Gewitter. Es kommt starker Wind. Auf der Himmel ist bewölkt. Es wird dunkel. Es blitzt und donnert. Es regnet oder gießt sogar in Strömen. Es kann auch hageln. Manchmal, wenn die Sonne noch scheint, und die ersten Regentropfen zu fallen beginnen, ist am Himmel der Regenbogen zu sehen.

Mit dem Schulbeginn ist der richtige Sommer zu Ende, obwohl der Herbst erst am 23. September anfängt. Im Herbst geht die Sonne später auf und früher unter. Tagsüber ist doch noch schönes, sonniges und verhältnismäßig beständiges Wetter, besonders in den Bergen. Diese Zeit wird als Spät- oder Altweibersommer bezeichnet.

Den Herbst mögen viele von uns wegen seiner bunten Farben. An den Obstbäumen hängen gelbe Birnen und rote Äpfel. Das Gras wird gelb und trocken. Auf den Wiesen sind keine Blumen mehr. Auch das Laub färbt sich. Die ersten Blätter fallen auf die Erde, und bald sind die Bäume kahl. Die Vögel fliegen in den Süden.

Allmählich kommen kalte, regnerische Tage. Es regnet tagelang oder nieselt wenigstens. Die Straßen sind naß. Überall gibt es Pfützen und viel Schmutz. Morgen gibt es dichte Nebel, die vor allem den Autofahrern das Leben verbittern. Die Luft ist kühl. Die Temperaturen sinken immer wieder, und die ersten Fröste treten ein. Sehr oft weht starker Wind, der sich im Hochland dem Sturmwind nähert. Es herrscht trübes Wetter, auch Hundewetter genannt. Kein Wunder, daß man erkältet ist oder Grippe hat.

Nach dem Herbst kommt der Winter. Kalendarisch beginnt er am 21. Dezember, aber in Wirklichkeit ist es viel früher.

In den letzten Jahren gab es leider keinen schneereichen Winter. Es begann zwar schon im November zu schneien, aber der Schnee verschwand vor Weihnachten. Um Schnee zu sehen, muß man in die Berge fahren. Dort können die Kinder stundenlang rodeln, Schneemänner bauen, Schneebälle werfen, durch den Winterwald wandern und natürlich auch Ski laufen. Man vergißt bald die eisige Kälte.

Und was soll noch typisch für diese Jahreszeit sein? Die Tage sind am kürzesten, die Nächte am längsten. Die Menschen bleiben jetzt gern zu Hause. Es friert. Das Thermometer zeigt einige Grad minus. Die Luft ist scharf. Besonders in den frühen Morgenstunden können die Bäume und Rasenflächen mit Reif bedeckt sein. Von den Dächern hängen zerbrechliche, glitzernde Eiszapfen. Der Winter ist jedoch nicht nur weiße Poesie. Eine der Schattenseiten ist das Glatteis, auf dem die Leute ausrutschen und sich das Bein oder den Arm brechen.

Aber alles hat sein Ende. Der Frost läßt nach. Das Tauwetter tritt ein. Bald kommt der Frühling, und alles beginnt wieder vom Anfang an.

 

Fragen zum Text

1.Wie ist das Klima bei uns?

2. Wieviel Jahreszeiten unterscheidet man und welche sind das?

3. Wann beginnen sie nach dem Kalender und wie lange dauern sie?

4. Wie ist das Wetter in den einzelnen Jahreszeiten?

5. Was ist für die Frühlings- und Herbstnatur charakteristisch?

6. Was Angenehmes und Unangenehmes bringt jede Jahreszeit?

 

 

 

Das Wetter als ein Gesprächsthema

 

Das Wetter ist nicht nur beim Small Talk als Gesprächsthema beliebt. Zu kalt, zu warm, zu viel Regen, zu wenig Regen ... immer hat man etwas auszusetzen. Das liegt vielleicht daran, dass das Klima bei uns in Mitteleuropa sehr wechselhaft ist und sich das Wetter sehr schnell ändern kann. Berühmt dafür ist der Monat April, über den es heißt: "Der April macht, was er will". Sonnenschein, Wolken, Regen, ja sogar Schnee - und das innerhalb von wenigen Stunden. Richtiges Aprilwetter eben.

Doch auch in den anderen Monaten kann sich das Wetter sehr rasch ändern. Nicht wenige Menschen reagieren auf plötzliche Wetteränderungen mit körperlichen Beschwerden. Das Wetter kann also auch krank machen. Das sieht man übrigens auch im Winter, wenn die Tage kürzer werden und es kalt und nebelig ist. Der Lichtmangel führt bei manchen zu einer richtigen Winterdepression.

In den letzten Jahren mussten die Meteorologen eine Veränderung des Weltklimas feststellen. Die Umweltverschmutzung und vor allem der erhöhte CO2-Ausstoss in die Atmosphäre verursachen eine Erwärmung der Erde und damit eine Veränderung des Weltklimas. Die Folgen der Klimaveränderung sind noch nicht genau abzuschätzen. Man nimmt aber an, dass es dadurch häufiger Stürme, Überschwemmungen und Dürrekatastrophen geben wird.

Die moderne Wetterprognose ist übrigens keine Erfindung der Neuzeit. Die Menschen versuchen schon lange, das Wetter vorherzusagen. Ein Vorläufer unserer Wettervorhersage sind alle Bauregeln, die es schon seit Jahrhunderten gibt. Man kann aber bezweifeln, dass sie immer zutreffen. Diese Bauernregel stimmt aber sicher: "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist"!

 

Fragen zum Text:

1. Warum ist das Wetter als Gesprächsthema so beliebt?

2. Beschreiben Sie das Klima in Mitteleuropa!

3. Wie beeinflusst das Wetter den Menschen?

4. Wie wirkt sich die Umweltverschmutzung auf das Weltklima aus?

5. Was sind Bauernregeln? Nennen Sie Beispiele!

 

 

Wortschatz zum Thema

mildes Klima - vier Jahreszeiten: r Sommer, r Frühling, r Herbst, r Winter - s Wetter ist schön/schlecht/warm/kalt, heiß/kühl, sonnig/regnerisch, windig/windstill, ständig/veränderlich - e Sonne scheint/brennt - es nieselt regnet/hagelt - r Himmel ist bewölkt/wolkenlos - es friert/taut - es schneit - s Gewitter - es blitzt/donnert - die Tage/Nächte werden kürzer/länger - e Sonne geht auf/unter - s Thermometer zeigt 15 Grad minus/plus/unter Null - über Null - e Luft - r Wind weht - r Nebel - auf dem Glatteis ausrutschen - r Wetterbericht - e Wettervorhersage

 

 

Umweltschutz

 

Ein großes Problem, das die Zivilisation mitbringt, ist die Umweltverschmutzung. Massenmedien berichten fast täglich darüber, daß die Luft unserer Städte verpestet ist, daß das Wasser der Flüsse, Seen und Meere verschmutzt ist, daß man nicht weiß, wohin man den Abfall bringen kann, daß die Wälder sterben und die Regenwälder zerstört werden, daß viele Tier- und Pflanzenarten täglich aussterben, daß Rohstoffe sinnlos abgebaut werden, daß der Lärm unerträglich wird usw.

Unsere Umwelt belasten Abwässer, Abgase, Müll, Ölflecke nach Tankerhavarien, also Schmutz in allen Formen, und viele Schadstoffe, die bei der Produktion in Industrie und Landwirtschaft anfallen.

Wo liegen die Ursachen? Wie können wir die Umwelt schützen und den schlechten Zustand verbessern? Ist es nur die Sache der Politiker, Gesetzgeber und Wissenschaftler, oder kann jeder von uns zur Erhaltung der Natur beitragen?

Ein großes Problem ist die Luftverschmutzung, die Emissionen. Sie entstehen durch das Abblasen von verschiedenen Schadstoffen in die Luft. Der geringe Austausch von Luftmassen führt zur Anreicherung von Schadstoffen in den bodennahen Luftschichten. In den Gebieten mit stark konzentrierter Industrie und in größeren Städten entsteht dann Smog. Soll der Zustand besser werden, muß man umweltfreundliche Brennstoffe benutzen, moderne Heizungsanlagen bauen, Reinigungsfilter installieren, neue Wege in der Energiegewinnung suchen und Elektroenergie sparen.

Für eine Reihe von Emissionen ist der Verkehr mitverantwortlich. Wie kann man den Zustand besser machen? Die Automobilindustrie kann mehr Autos mit Katalysatoren, sowie neue, umweltfreundliche Fahrzeuge bauen. Die Autofahrer können mehr bleifreies Benzin tanken, auf der Autobahn langsamer fahren und so Benzin sparen. Man könnte öfter öffentliche Verkehrsmittel benutzen und nicht mit dem Auto in die Innenstädte fahren.

Ein anderes Problem ist die Wasserverschmutzung. Ungereinigte Abwässer werden direkt in die Flüsse abgelassen, und diese werden dann zur Kloake, wo alle Lebewesen sterben. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Kläranlagen gebaut. Sie allein genügen jedoch nicht. Man muß auch neue, wasserarme und wassersparende Technologien suchen, in der Landwirtschaft mit chemischen Düngemitteln besser umgehen und sich mehr auf natürliche Düngemittel orientieren, aber auch Wasser im Haushalt sparen, weniger chemische Reinigungsmittel verwenden, seine Autos nicht am See oder am Fluß waschen usw.

Zu unserem Alltag gehört auch Hausmüll: Getränkeflaschen oder Konservenglas, Altpapier, Alttextilien, Konserven- oder Getränkedosen, Folien, Tüten und andere Verpackungen aus verschiedenen Kunststoffen und natürlich auch Küchen- und Gartenabfälle. In den Zeitungen lesen wir immer häufiger die Warnung: der Müllberg wächst. Außerdem gibt es eine Reihe von Problemabfällen, meistens Chemikalien, die auf der Deponie nicht landen dürfen, weil sie für unsere Gesundheit gefährlich sind. Wohin mit dem Abfall?

Eine Lösung stellt die Wiederverwendung der Sekundärrohstoffe dar. Auch bei uns gibt es schon verschiedenfarbige Mülltonnen. In jede von ihnen wirft man eine entsprechende Müllsorte, z.B. Altglas in die Container für Weiß- und Buntglas. Der über die Container gesammelte, vorsortierte Abfall wird dann recycelt, also in dem Produktionskreislauf verwertet. Organische Abfälle können kompostiert und später als Düngemittel verwendet werden. Weil nicht alle Leute einen Garten haben, gibt es mancherorts die sog. Biotonnen, in die alle Küchenabfälle kommen.

Es gibt jedoch eine Reihe von Problemen, auf deren Lösung der Einzelne keinen Einfluß hat. Es sind z.B. die hohe Anzahl von Kernwaffen, die auf der Erde gelagert sind, die Zerstörung des Regenwaldes oder das Ozonloch in der Atmosphäre.

Die Ozonschicht schützt die Erde vor zu starken Sonnenstrahlen. Das Ozon wird in den letzten Jahren durch verschiedene Gase, v.a. durch FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) zerstört. Es ist deshalb notwendig, einen adäquaten Ersatz für diese Stoffe zu finden und die Verwendung von FCKW zu verbieten.

Der Umweltschutz muß im Zusammenhang mit allen Einflüssen auf das Leben und die Gesundheit betrachtet werden. Man darf solche Probleme nicht vergessen, wie die Lärmbelastung oder der Elektrosmog.

Die häufigsten Quellen des Lärms sind der Straßenverkehr und der sog. akustische Abfall von Maschinen. Ständige Lärmüberflutung führt zum Streß, zu Konzentrations-, Schlaf- und Hörstörungen, erhöht

Verdauungsprobleme. Ähnliche Störungen verursacht auch Elektrosmog, den alle stromfuhrenden Teile, z.B. Elektrogeräte, bilden.

Was sollte ich zum Schluß sagen? Ich glaube an die Vernunft der Menschen. Man muß begreifen, daß es um unsere Zukunft geht, denn wir sind Bestandteil der Natur. Deshalb geht der Umweltschutz jeden von uns an.

 
Fragen zum Text

1. Welche Probleme müssen gelöst werden, wenn man das Leben auf der Erde erhalten will?

2. Welche Schadstoffe belasten unsere Umwelt?

3. Wie entsteht der Smog?

4. Was muß man tun, wenn man schadstoffhaltige Emissionen vermindern soll?

5. Warum sind viele Flüsse so verschmutzt, und wie läßt sich dieses Problem lösen?

6. Was für Abfälle wirft man in die Container?

7. Wie kann man die Umwelt vor Müll bewahren?

8. Worin sehen Sie die größte Gefahr für den Fortbestand der Menschheit?

9. Wozu kann ständige Lärmbelastung führen?

Wortschatz zum Thema

e Umwelt - e Umweltbelastung - r umweltfeindliche Umgang mit der Natur - e Luft-, Wasserverschmutzung - e Vergiftung des Bodens - Schadstoffe in den Lebensmitteln - r saure Regen - wachsender Energieverbrauch - sterbende Wälder - e Zerstörung des Regenwaldes - s Ozonloch in der Atmosphäre - r Smog in den Industriegebieten - stinkende Autoabgase - umweltfreundliche Brennstoffe/Verkehrsmittel benutzen - Fahrzeuge mit Katalysatoren - Kläranlagen bauen - wassersparende Technologien suchen - chemische /natürliche Düngemittel - wachsende Müllberge - auf der Deponie landen — e Wiederverwendung der Sekundärrohstoffe - Abfälle in die Mülltonnen werfen/über die entsprechenden Container sammeln/vorsortieren - recyceln - auf unnötige Verpackungen verzichten - Mehrwegverpackungen bevorzugen - e Verwendung von FCKW verbieten - unter der Lärmbelästigung leiden - Hörstörungen verursachen - e Umwelt schützen - den Zustand verbessern - e Gleichgültigkeit vieler Leute - Gesetze verschärfen - neue Verordnungen erlassen - Natur erhalten - e Greenpeace-Bewegung - Umweltbewußtsein entwickeln - alternative Energiequellen suchen -Sonne/Wind/Wellen ausnützen

 

 

 

 

 

Verkehr

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das Reiseziel erreichen kann. Den Leuten stehen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung. Den Güter- und Personenverkehr besorgen Züge, Kraftfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge. Im Stadtverkehr spielen Busse, Obusse und Straßenbahnen eine große Rolle. Für die Großstädte sind die Metro oder die Stadtbahn entscheidend. Die Verkehrsmittel ermöglichen uns, größere Mengen von Waren zu transportieren, große Strecken zu überwinden und Verbindungen zwischen Ländern auf allen Kontinenten herzustellen. Die meisten von uns benutzen fast täglich eines der Verkehrsmittel, wenn sie zur Schule oder zur Arbeit fahren wollen.

Am schnellsten, aber auch am teuersten, reist man mit dem Flugzeug. Deshalb ist es günstiger, nur längere Strecken zu fliegen. Jeder Fluggast sollte wissen, daß er rechtzeitig auf dem Flughafen sein sollte. Er muß sich der Abfertigung unterziehen, das heißt den Flugschein prüfen und sein Fluggepäck wiegen lassen. Für das Übergewicht muß man nämlich extra bezahlen. Danach passiert man die Paß- und Zollkontrolle. In der Abflugwartehalle wartet man auf den Aufruf seines Fluges. Von hier aus läßt sich der Betrieb auf dem Flugplatz beobachten. Wenn man hungrig oder durstig ist, kann man sich am Büfett oder in einem kleinen Restaurant erfrischen. Man muß jedoch aufpassen, wenn der richtige Flug aufgerufen wird, damit das Flugzeug nicht ohne uns abfliegt. Der Start kann wegen schlechten Wetters verschoben werden.

Während des Fluges werden wir an Bord von Stewardessen betreut. Sie bringen den Fluggästen eine kleine Erfrischung und bieten ihnen Zeitungen an. Auch das Vorführen von Videofilmen macht den Flug angenehmer. Die Zeit vergeht dabei so schnell, daß man fast nicht merkt, wie das Flugzeug gelandet ist.

Im Verkehr mancher Staaten nehmen die Schiffe einen bedeutenden Platz ein. Die Ozeane und Meere überqueren Supertanker, riesige Frachtschiffe, aber auch Luxusdampfer. Von Bedeutung ist die Binnenschiffahrt. Statt der Meere werden dann schiffbare Flüsse und Wasserkanäle genutzt.

Das Verkehrsmittel, das uns in keiner Hinsicht einschränkt und das vielleicht am häufigsten benutzt wird, ist das Auto. Immer mehr Leute machen die Fahrschule, um den Führerschein zu erwerben. Besonders die Jugend kann die Zeit kaum erwarten, bis sie sich ans Steuer setzt. Das Auto ist immer vorhanden, man kann damit in beliebige Orte fahren, es ist bequem und praktisch.

In den letzten Jahren stieg die Zahl der Kraftfahrzeuge, und das Straßennetz mußte erweitert werden. Es wurden neue Landstraßen und Autobahnen, oder wenigstens Teile, gebaut. Sie ermöglichen schnellen Verkehr, was für die Beförderung von Waren wichtig ist. Da unsere Republik ein wichtiges Transitland ist, sind auf unseren Straßen viele TIR-Lastkraftwagen zu sehen.

Das Auto kostet jedoch viel Geld. Nicht jeder kann es sich leisten. Deshalb fahren hauptsächlich Jugendliche mit dem Motorrad. Diejenigen, die sich fit halten wollen, fahren Rad. In der Stadt kann das Fahrrad eines der zuverlässigsten Verkehrsmittel sein, vor allem in der Verkehrsspitze.

Es gäbe keine Staus, wenn öffentliche Verkehrsmittel im größeren Maße benutzt würden. Allerdings nicht alle sind ebenso schnell und bequem. Am beliebtesten ist die Metro. Fahrscheine bekommt man tagsüber an jedem Zeitungskiosk oder im Tabakladen, im Hotel an der Rezeption und natürlich am Fahrkartenautomaten am Eingang zur Metro. Am Abend ist es schwieriger, einen Fahrschein zu bekommen, wenn man z.B. kein Kleingeld hat oder wenn der Automat kaputt oder leer ist. Für Stadtbewohner lohnt es sich, eine Netzkarte zu haben. Es gibt auch Tageskarten für Touristen.

Die Leute, die es sehr eilig und dazu noch genug Geld haben, können ein Taxi rufen.

Man kann sich das Leben ohne Verkehrsmittel nicht mehr vorstellen. Der Verkehr hat aber auch negative Folgen: Staus, Unfälle, Verspätungen und Belastungen der Natur. Deshalb sollte man solche Verkehrsmittel entwickeln, die auf die Umwelt Rücksicht nehmen. Ein Beispiel dafür können Schienenfahrzeuge sein. Dank den Hochgeschwindigkeitszügen wird der Eisenbahnverkehr immer schneller und bequemer.

 

 

Fragen zum Text

 

1. Welche Verkehrsmittel kann man benutzen?

2. Wozu dienen sie?

3. Wie verläuft eine Flugreise?

4. Welche Wasserwege werden von den Schiffen genutzt?

5. Welche Vor- und Nachteile hat ein Auto?

6. Warum bevorzugt die Jugend Motor- und Fahrräder?

7. Welche Verkehrsmittel besorgen den Stadtverkehr?

8. Wo sind die Fahrscheine zu bekommen?

9. Welche Folgen hat der Verkehr für die Natur?

10. Welches von den genannten Verkehrsmitteln scheint umweltfreundlich zu sein?

Sicher auf der Autobahn

Die Autobahnen sind die sichersten Straßen. Soll es weiterhin so bleiben, müssen sich die Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll verhalten. Sie sollten vorsichtig in ihrem eigenen und im Interesse der anderen fahren. Das setzt voraus, daß sie die Verkehrsregeln beachten.

Man muß die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einhalten, das Tempo dem fließenden Verkehr anpassen, Abstand zum Vordermann halten, auf den Hintermann aufpassen, nicht plötzlich bremsen, das Überholen oder das Abbiegen rechtzeitig anzeigen, die Verkehrszeichen beachten.

Manche Leute vergessen, daß sie einen Autounfall verursachen können, wenn sie müde oder krank Auto fahren. Übrigens wird jeder Fahrer von eintöniger Fahrt erschöpft. Deshalb sind Ruhezeiten, in denen man sich erholen kann, sehr wichtig. Man kann auf einem Parkplatz Pause machen, aber man kann auch vielfältige Serviceleistungen nutzen. An den Autobahnen gibt es verschiedene Raststätten, Motels, Verkaufsstände, Fernfahrerwaschräume und Toiletten. An einer Tankstelle können wir Benzin nachfüllen.

Wenn man doch einen Autounfall hat, muß man per Telefon einen Rettungs- und Polizeiwagen rufen. Bei einer Panne muß man die anderen Autofahrer warnen, d.h. sofort das Warnblinklicht einschalten, das Warndreieck aufstellen und über die Notrufsäule Hilfe anfordern. Dann wartet man, bis der Wagen repariert oder in die Reparaturwerkstatt abgeschleppt wird.

 

Fragen zum Text

 

1. Wie soll man sich auf der Autobahn verhalten?

2. Welche Serviceleistungen stehen an den Autobahnen den Fahrern zur Verfügung?

3. Was soll man tun, wenn man einen Autounfall oder eine Panne hat?

 

Meine Zugfahrt

 

In den Sommerferien entschied ich mich, mit meiner Schwester einen Ausflug zu unternehmen. Zuerst mußten wir die Strecke festlegen. Wir hatten mehrere Möglichkeiten, den Ort zu erreichen, aber wir wählten einen Zug, weil er schnell, bequem und nicht zu teuer ist.

Da wir zu Hause kein Kursbuch haben, mußten wir uns im Auskunftsbüro über die Abfahrtszeiten informieren. Die Angestellte suchte uns die günstigste Zugverbindung für die Hin- und Rückfahrt heraus. Am nächsten Tag waren wir schon eine Viertelstunde vor der Abfahrt auf dem Bahnhof. Wir kauften an der Kasse zwei Rückfahrkarten und fragten, ob auch eine Platzkarte nötig sei. Zum Glück war der Zug platzkartenfrei. Am Zeitungskiosk kauften wir uns eine Zeitschrift und am Büfett eine Kleinigkeit für unterwegs. Dann sahen wir uns die Abfahrtstafel an, um festzustellen, von welchem Bahnsteig unser Zug abfahren wird.

Während wir auf den Bahnsteig gingen, wurde durch den Lautsprecher gemeldet, daß der Zug eine halbe Stunde Verspätung hat. Wir gingen in die Bahnhofshalle zurück. Meine Schwester setzte sich in den Warteraum, und ich bummelte durch die Halle. Am Getränkeautomaten kaufte ich mir eine Cola und setzte mich damit auf eine freie Sitzbank vor dem Fahrplan.

Als wir später auf den Bahnsteig kamen, fuhr der Zug gerade in die Station ein. Wir stiegen ein und suchten einen freien Platz. Der Wagen schien überfüllt zu sein, aber dann fanden wir in einem Abteil zwei freie Fensterplätze.

Nachdem wir uns gesetzt hatten, kam der Schaffner und kontrollierte die Fahrkarten. Alles war in Ordnung. Niemand ist schwarz gefahren., So konnten wir in Ruhe die Fahrt genießen. Wir lasen, aßen Brötchen mit Wurst, ab und zu schauten wir aus dem Fenster hinaus, und nachdem ein Junge zugestiegen war, plauderten wir mit ihm. Bald kam die Endstation. Wir verabschiedeten uns von den Mitreisenden und stiegen aus dem Zug aus.

Bei der Rückfahrt hatten wir nicht so viel Glück. Wir verspäteten uns ein bißchen, auf dem Bahnsteig reagierten wir nicht rasch genug, und so konnten wir nur zugucken, wie schnell die Rücklichter unseres Zuges kleiner wurden. Den nächsten Zug verpaßten wir nicht mehr.

Fragen zum Text

1. Warum haben sich die Geschwister für den Zug entschieden?

2. Wo konnten sie sich über die Abfahrtszeiten informieren?

3. Wo haben sie sich die Fahrkarten gekauft?

4. Wie haben sie die Zeit vor der Abfahrt des Zuges verbracht?

5. Was haben sie während der Fahrt gemacht?

6. Was ist bei der Rückfahrt passiert?

 

Wortschatz zum Thema

in Verkehrsmittel benutzen - mit dem Zug/Bus/Auto/Schiff/Obus/mit der Metro/Straßenbahn/Seilbahn/ Zahnradbahn fahren - mit dem Flugzeug fliegen - per Anhalter fahren - ein Taxi rufen - Motorrad/Auto / fahren - radfahren - s Fahrrad - den Stadt-, Personen-, Güterverkehr besorgen - r Flug-, Fahrgast - eine Fahr-, Platzkarte/einen Flug-, Fahrschein kaufen/lösen- sich über die planmäßige Abfahrtszeit informieren - die günstigste Zugverbindung suchen - im Kursbuch nachsehen/nachschlagen - auf dem Flugplatz/ Flughafen/Bahnhof - im Warteraum/in der Abflugwarte-, Bahnhofshalle warten - an Bord - s Meer überqueren - e Fahrschule machen - den Führerschein erwerben - sich ans Steuer setzen - auf der Autobahn - in der Verkehrsspitze - r Stau - die Verkehrsregeln/Verkehrszeichen/Straßenschilder/ Verkehrsampeln beachten - einen Autounfall verursachen - eine Panne haben - über die Notrufsäule Hilfe anfordern - den Zug erreichen/schaffen/ versäumen/verpassen - ein -, aus -, umsteigen - s Raucher-, Nichtraucherabteil - einen freien Platz suchen/ belegen - Schaffner vorlegen - Strafe bezahlen - e Ankunft in Berlin

 

 

 

Dienstleistungen

Unsere Arbeit, vor allem die Arbeit der Frauen, sollen verschiedene Dienstleistungsbetriebe erleichtern. Ihr Kreis erweitert sich ständig.

Es gibt Betriebe, wo man sich seine Wäsche waschen, bügeln, seine Kleidung nähen oder reinigen lassen kann. Sie heißen Wäschereien, Schneidereien und chemische Reinigungen. In anderen Betrieben kann man sich die Schuhe, Haushaltsgeräte, Uhren oder sein Auto reparieren lassen. Diese Dienstleistungen werden von verschiedenen Reparaturwerkstätten angeboten. Es handelt sich um Schuhreparatur, mechanische Werkstatt, Uhren- oder Autoreparaturwerkstatt. Brillen werden in der Optikabteilung repariert, Finne kann man in einem Fotogeschäft oder in einem Fotoatelieur entwickeln lassen. Hier kann man auch Aufnahmen machen lassen. Zu den Dienstleistungsbetrieben gehören noch Friseur- und Kosmetiksalons, wo man sich die Haare waschen, schneiden, frisieren, seinen Bart rasieren, Pediküre oder Maniküre machen läßt. Fast alle Menschen nutzen die Dienste der Geschäfte und Warenhäuser, Postämter, Cafés, Restaurants und Hotels.

In jeder Stadt gibt es eine Reihe von Geschäften. Es sind z.B. Lebensmittel-, Obst und Gemüse-, Textil-, Schuh-, Elektrowaren-, Spielwaren-, Blumen-, Uhren- und Juweliergeschäfte, Buchhandlungen, Zeitungskioske und Tabakläden, Drogerien und Parfümerien, Fleischereien, Bäckereien oder Konditoreien.

Wenn man schnell und preiswert einkaufen will, ist es gut, sich einen Einkaufsplan im voraus aufzustellen. Man sollte auch das Sortiment der Verkaufsstellen und ihre Öffnungszeiten kennen und einen Überblick über die Preise haben.

Sehr beliebt sind die Supermärkte, weil man dort alle nötigen Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs bekommen kann. So können wir Zeit und Geld sparen. Man nimmt an der Tür einen Einkaufswagen oder einen Korb, geht an den Regalen vorbei, sucht die gewünschten Waren aus, legt sie in den Wagen hinein und geht an die Kasse, um die Waren zu bezahlen.

Ebenso schnell kauft man im Warenhaus ein, mit dem Unterschied, daß das Warenangebot vielfältiger ist. Das Warenhaus ist fast immer mehrstöckig. Von einem Stockwerk zum anderen kann man mittels Rolltreppen gelangen. Im Kellergeschoß sind meistens Tiefgaragen, im letzten Stock findet man ein Restaurant oder ein Büfett. In den einzelnen Stockwerken gibt es dann verschiedene Abteilungen, z.B. Abteilung für Sportartikel, Möbel, Damen- und Herrenkonfektion, Haushaltswaren, Schreibwaren oder Glas- und Porzellanwaren.

Der Mensch ist reiselustig. Dabei nutzt er verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten aus, je nach Lust oder Budget. Die Unterkunft können wir uns über den Zimmernachweis verschaffen. Untergebracht werden kann man in Hotels verschiedener Kategorien, Motels, Botels, in Pensionen, Jugendherbergen oder in einer Berghütte. Man kann sich im Camp einen Bungalow reservieren lassen oder zelten, man kann auch ein Privatzimmer oder eine Ferienwohnung mieten. Sehr populär wird der Aufenthalt auf einem Bauernhof inmitten der unbeschädigten Natur.

Wenn man im Hotel untergebracht ist, verpflegt man sich im Hotelrestaurant. Hier gelten bestimmte Regeln des guten Benehmens. In das Restaurant geht der Mann stets voran. Er ersucht beim Kellner um freie Plätze. Der Mann setzt sich erst dann, wenn die Frau Platz genommen hat. Er verlangt vom Kellner die Speise- oder Getränkekarte und bestellt dann die gewählten Gerichte und Getränke. Man kann sich nach der Speisekarte einen Aperitif, eine Vorspeise, eine Suppe, ein Hauptgericht, ein Dessert und ein Getränk auswählen. Der Kellner kann uns auch etwas empfehlen. Nach dem Essen fordert der Mann vom Kellner die Rechnung und bezahlt. Es ist üblich, ein Trinkgeld zu geben.

Dienstleistungen, die für den Menschen dieser Zeit unentbehrlich sind, gewährleistet die Post. Sie ermöglicht uns, verschiedene Briefe, Karten, Pakete, Faxe abzusenden, Telegramme aufzugeben, Orts- und Ferngespräche zu führen, Briefmarken und Stempel zu kaufen, Miete und Gebühren für Strom, Wasser, Gas, Heizung, Rundfunk, Femsehen, Zeitungen, Zeitschriften oder Telefon zu bezahlen, Geld auf das Postbuch einzuzahlen, die Rente abzuheben oder in der Lotterie zu spielen. Dank der Post haben wir Verbindung mit aller Welt.

Zu den Dienstleistungsbetrieben gehören Gärtnereien, Apotheken, Kulturhäuser, Annahmestellen für Altstoffe und technische Dienstleistungen, die für die Ordnung auf den Straßen und für die Müllabfuhr sorgen. Wir können uns auch unsere Wohnung malen, tapezieren, aufräumen, die Fenster putzen, Teppiche oder

Polstermöbel reinigen lassen. Sehr beliebt sind verschiedene Ausleihstellen, in denen man z.B. Videokassetten, Videokameras, Fotoapparate oder Industriewaren ausleihen kann.

Die angebotenen Serviceleistungen sollten immer perfekt sein. Die Dienstleistungsbetriebe sollen kurze Lieferfristen und Qualitätsarbeit sichern. Nicht immer ist es so. Die Reparaturzeiten sind lang, es gibt oft keine Ersatzteile, die Annahmestellen sind oft geschlossen oder haben ungünstige Öffnungszeiten, die Arbeitsqualität entspricht oft nicht den übertrieben hohen Preisen. Das Personal ist nicht freundlich und entgegenkommend. Mit der steigenden Zahl der privaten Handwerker wird jedoch schon manches verbessert.

 

Fragen zum Text

1. Welche Dienstleistungsbetriebe stehen uns zur Verfügung?

2. Welche Geschäfte findet man fast in jeder Stadt?

3. Warum ist es günstig, in einem Supermarkt oder in einem Warenhaus einzukaufen?

4. Wie kauft man im Supermarkt ein?

5. Beschreiben Sie ein Warenhaus!

6. Wo kann man übernachten?

7. Wie soll man sich im Restaurant benehmen?

8. Woraus besteht ein Menü?

9. Was läßt sich auf der Post erledigen?

10. Welche Ansprüche sollten alle Serviceleistungen erfüllen?

 

Wortschatz zum Thema

verschiedene Serviceleistungen nutzen - sich etw. reparieren lassen Qualitätsdienstleistungen gewährleisten - etw. zur Reparatur bringen - von der Reparaturwerkstatt etw. abholen - Einkäufe machen/ besorgen - s Warenangebot/s Sortiment - ins Geschäft/Warenhaus/in den Supermarkt gehen - Schlange nach etw- steten—preiswerte Waren - e Preisermäßigung leisten - e Garantiefrist beachten - den Garantieschein verlangen — e Mehrwertsteuer zurückgezahlt bekommen - sich über den Zimmernachweis eine Übernachtung verschaffen - untergebracht werden - vom Budget abhängig sein - nach der Speisekarte wählen/bestellen — e Rechnung begleichen - ein Trinkgeld geben - auf der Post etw. erledigen

 

 

 

 

Einkaufen und Konsum

 

Einkaufen gehört zu unserem täglichen Leben. Vielen macht es Spaß, von einem Geschäft ins nächste zu gehen oder einen Schaufensterbummel zu machen. Einkaufen kann aber auch Stress bedeuten, zum Beispiel beim Sommer- oder Winterschlussverkauf. Die Sonderangebote führen zu Hektik und Gedränge in den Geschäften. Das Gleiche passiert zu Weihnachten. Bereits Wochen vorher sollen Weihnachtsdekoration und Weihnachtslieder die Kunden in Kaufstimmung bringen. Für viele ist Weihnachten deshalb nicht mehr das Fest des Friedens, sondern das Fest des Konsums.

Unsere Gesellschaft bietet heute immer neue Möglichkeiten zum Einkaufen. Früher gab es vorwiegend kleine Fachgeschäfte. Das kleine Lebensmittelgeschäft um die Ecke wurde Tante-Emma-Laden genannt. Dort stand der Besitzer hinter seinem Ladentisch, bediente seine Kunden noch persönlich und versorgte sie mit dem neuesten Klatsch. Heute kaufen die meisten Leuten in Supermärkten mit Selbstbedienung ein. Am Stadtrand entstehen riesige Einkaufszentren, die alles unter einem Dach haben: Geschäfte, Cafés und Restaurants. Natürlich können sie Dienstleistungen anbieten, die sich kleine Geschäfte nicht leisten können. Sie haben längere Öffnungszeiten, verfügen über genügend Parkplätze, bieten gratis Kinderbetreuung an und vieles mehr.

Um ihr Produkt zu verkaufen, lassen sich die Fachleute immer wieder Neues einfallen. Neben der Qualität spielen die Verpackung, der Service, die Lieferzeit und die Finanzierung eine große Rolle. Noch wichtiger ist das Image des Produktes, das durch die Werbung geschaffen wird. Teure Waren müssen auch exklusiv präsentiert werden. Das sieht man in berühmten Kaufhäusern wie im Berliner KaDeWe (Kaufhaus des Westens) oder in den Galerien Lafayette in Paris. Hier ist der Kunde wirklich König - vorausgesetzt, er hat das nötige Geld.

 

Fragen zum Text:

1. Spaß oder Stress? Was bedeutet Einkaufen für Sie?

2. Warum kaufen heute viele Menschen lieber in großen Geschäften ein?

3. Welche Dienstleistungen bietet ein Einkaufszentrum an?

4. In welchen Geschäften kaufen Sie am liebsten ein?

5. Was ist Ihnen beim Kauf am wichtigsten: die Qualität, der Preis, die Beratung, die Auswahl, der Service oder die Möglichkeit auf Raten zu kaufen?

6. Sollten die Geschäfte auch abends und am Wochenende geöffnet bleiben?

7. Heute kann man bereits im Internet einkaufen. Welche Vorteile und Nachteile hat das Einkaufen im Netz?

 

 

Fit sein ist "in"

 

Für den alten Meister Rubens war Fitness noch kein Thema. Er malte keine schlanken, sondern vollschlanke Damen. Das war das Schönheitsideal der damaligen Zeit.

"Fit" kommt aus dem Englischen und bedeutet in bester körperlicher Verfassung zu sein. Eine Fachzeitschrift beschreibt Fitness so: "Fitness ist zum Synonym für Gesundheit geworden. Fitness ist ein positives Lebensgefühl. Fit sein heißt aktiv sein. Die drei Säulen der Fitness sind: Bewegung, Ernährung und Entspannung".

Wer regelmäßig Sport treibt, verbessert seine Ausdauer, trainiert seine Muskeln, wird beweglicher und leistungsfähiger. Sportarten wie Wandern, Radfahren und Schwimmen verbessern die Kondition. Zur Fitness gehören natürlich auch eine gesunde Ernährung und eine vernünftige Lebensweise. Der Fitness-Gedanke ist aber nichts Neues. Schon die alten Römer sagten: mens sana in corpore sano - in einem gesunden Körper ist ein guter Geist. Was früher Dauerlauf war, ist heute Jogging, was früher Kraftsport war, heißt heute Bodybuilding; man geht zur Jazzgymnastik und macht Aerobic. Fitness-Studios schließen wie Pilze aus dem Boden. Die Hersteller von Sportgeräten und Sportbekleidung verdienen sich dumm und dämlich.

Soziologen sehen in der Fitness-Welle eine Erscheinung der modernen Wohlstandsgesellschaft. Die Menschen verdienen heute mehr Geld als früher. Die Arbeit ist - bis auf einige Ausnahmen - körperlich weniger anstrengend, die Arbeitszeit ist kürzer. Trotzdem klagen viele Menschen über Stress. Sie suchen deshalb im Sport einen Ausgleich. Hinzu kommt doch ein psychologischer Aspekt: Film und Werbung vermitteln uns das Idealbild des jungen, dynamischen und erfolgreichen Menschen - und der ist eben schlank und fit.

 

Fragen zum Text:

1. Was bedeutet fit sein?

2. Was gehört zur Fitness?

3. Wie erklären Soziologen die Fitness-Welle?

4. Wie hat sich das Schönheitsideal im Laufe der Zeit verändert?

5. In den USA haben sich dicke Menschen in einem Verein organisiert, um ihre Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Was halten Sie davon?

 

 

Essgewohnheiten

 

Sie essen und trinken, was Sie wollen und so viel Sie wollen? Für Sie ist das Wort Diät trotzdem ein Fremdwort? Dann gehören Sie zu den beneidenswerten Menschen, die nach Herzenslust schlemmen können ohne zuzunehmen. Das können sich aber nur wenige leisten. Viele würden gerne abnehmen und beginnen immer wieder von neuem mit einer Diät. Aber die Verlockungen sind groß! Eis, Schokolade, Kuchen und Torten schmecken gut, haben aber auch leider viele Kalorien. Natürlich wissen die meisten, dass sie sich besser gesund ernähren sollten - aber die ungesunden Sachen schmecken eben meistens am besten.

Oft hat man auch nicht genug Zeit in der Küche zu stehen, selbst zu kochen und dann in Ruhe zu essen. Es muss schnell gehen. Und so greifen viele zu Tiefkühlkost oder Fertiggerichten aus der Dose, die rasch im Mikrowellenherd aufgewärmt werden. Wem auch das noch zu aufwendig ist, geht in eines der vielen Fast-Food-Restaurants, um einen Hamburger mit Pommes frites zu essen und eine Cola zu trinken.

Dazu kommt noch, dass sich in den letzten Jahren überhaupt die Essgewohnheiten stark verändert haben. Die Küche ist viel internationaler geworden. In Deutschland beispielsweise könnte sich kaum jemand mehr all die italienischen, griechischen und türkischen Restaurants wegdenken. Und viele würden lieber auf Schweinebraten mit Kraut und Knödel verzichten als auf Pizza, Spagetti, Lasagne, Moussaka und Gyros. Auch ein Besuch beim Chinesen ist schon lange nichts Ungewöhnliches mehr.

Bei besonderen Anlässen steht aber auch bei den Anhängern der internationalen Küche gerne ein traditionelles Gericht auf dem Speiseplan. Um die Esskultur ist es also trotz Fastfood, Tiefkühlkost und Mikrowelle nicht so schlecht bestellt. Kulinarische Spezialitäten, wie es sie in jeder Region gibt, werden sicher nicht in Vergessenheit geraten, auch wenn wir ab und zu bei McDonald´s essen werden.

 

Fragen zum Text:

1. Warum haben viele Menschen Probleme mit ihrem Gewicht?

2. Wie haben sich die Essgewohnheiten in den letzten Jahren verändert?

3. Welche ausländischen Gerichte sind in Polen sehr beliebt?

4. Welche traditionellen Gerichte gibt es in Polen zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Neujahr oder Ostern?

5. Gibt es auch in Ihrer Familie ein typisches Sonntagsessen?

6. Was halten Sie von Fastfood? Essen Sie gerne bei McDonald´s?