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1. Sie hat ihre Haare...  schneiden gelassen. geschnitten lassen. lassen schneiden. schneiden lassen.  2. Ich möchte sehr gut Deutsch...  zu sprechen. sprechen. gesprochen. gesprochen habe.  3. Das gestern ... Kind war wirklich niedlich.  sehende sehene gesehene gesehenene  4. Kennst du die Frau, ... ich gestern gesprochen habe.  die  der mit der von die  5. Hast du das wirklich ... ?  getun getut tun getan  6. Der Lehrer hat mir ... gegeben.  die Fünf fünf eine Fünf der Fünf  7. Die Reise wurde von ihnen genau ...  geplant. geplant worden. geplant geworden. planen worden.  8. Sei so nett und ... mir mal bei Hausaufgaben.  helfen Sie helft hilf helfe  9. Ich weiß noch nicht, ... ich mitfahren darf.  ob wenn dass als  10. In dieser Fabrik werden Autos ...  vorgestellt. angestellt. eingestellt. hergestellt.

1. Auf Regen ...  wächst der Pilz. wartet die Blume. folgt Sonne.  2. Die Krankheit kommt zu Pferde und ...  geht zu Fuß weg. bringt die Qual. ist gedudig.  3. Lange Haare, ...  kurzer Schritt. langer Bart. kurzer Sinn.  4. ... ist gesund.  Lieben Lachen Lernen  5. Wie die Tat, so ...  der Rat. der Lohn. Schachmatt.  6. Man hat ... ins Krankenhaus gebracht.  den Verletzte dem Verletzten den Verletzten  7. Wissen Sie, ... die beiden Herren so heftig diskutieren?  über darüber worüber  8. Aller Anfang ...  macht Spaß. ist schwer. zählt.  9. Gehen Sie lieber nicht zum Chef, er ist jetzt schlechter ...  Meinung. Wut. Laune.  10. Ich ... heute früh zwei Stunden lang ...  habe ... geschwimmt. bin ... geschwommen. habe ... geschwommen

1. Auf Wiedersehen! Es war wirklich nett, ... ihr uns besucht habt.  damit dass denn  2. Ist das die Frau, ... Mann im Krankenhaus liegt?  dessen derer deren  3. Wenn das Wetter gestern besser ... , hätten wir einen Spaziergang gemacht.  geworden wäre gewesen wäre gewesen würde  4. Rauchen verboten! Hier ... man nicht rauchen.  darf kann muss  5. Das Buch hat 230 ...  Saiten. Bände. Seiten.  6. ... Sie den Kocher einschaltet, lesen Sie die Gebrauchsanweisung.  Bevor Wenn Damit  7. In diesem Betrieb werden Autos ...  vorgestellt angestellt hergestellt  8. Die Wunde ... schon gehielt.  hat ist wird  9. Muss ich heute im Garten arbeiten? - Nein, das ...  musst du nicht tun. brauchst du nicht zu tun. brauchst du nicht tun.  10. ... so gut und hol mir die Zeitung!  Bist Sei Wirst

1. Wenn du irrst, bist du ... auf dem Holzweg.     Irre      unter Dach und Fach.

2. Wer nach China fahren will, muss ein Visum ...  bestellen.  beantragen.  erfragen.

3. ... Klaus Ordnung macht, bereite ich das Mittagessen zu.  Indem   Inzwischen  Während

4. Sei so nett und ... mir den Hausaufgaben!   Helf   hilfe  hilf

5. Es ist traurig, von seinen Freunden Abschied zu ...  sagen. treffen. nehmen.

6. Wenn du mehr ... , hättest du die Prüfung bestanden.  lernen würdest    gelernt würdest   gelernt hättest

7. Eile nicht so! Du bist ganz ... Atem!  Ohne  aus dem   außer

8. Wenn man schon etwas verspricht, soll man sein Versprechen ... halten.    erbringen.    aufbewahren.

9. Der Anklagte hat die Zeit geschwiegen. Er hat also die Aussage ...verweigert. versagt. verschwiegen.

10. Das Fenster ist auf. Jemand muss es ... , während wir im Kino waren!  Öffnen  geöffnet gehabt  geöffnet haben

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1. Was passt nicht ?  nett freundlich sympathisch hübsch  2. Was passt nicht ?  schlank intelligent groß blond  3. Was passt nicht ?  alt dick dünn schlank  4. Was passt nicht ?  blond langhaarig attraktiv schwarzhaarig  5. Was passt nicht ?  hässlich hübsch schön attraktiv  6. Was passt nicht ?  nervös ruhig gemütlich jung  7. Was passt nicht ?  nett komisch unsympathisch unfreundlich  8. Was passt nicht ? Gesicht  schmal rund stark breit  9. Was passt nicht ? Augen  groß klein schmal schlank  10. Was passt nicht ? Nase  rund lang kurz dick

1. Was passt nicht ? Beine  lang   dünn       groß   kurz

2. Was passt nicht ? Mensch  kurz   klein   schlank   dick

3. Was passt nicht ? Vormittag    Uhrzeit   Nachmittag   Mittag

4. Was passt nicht ?  Brief   Karte   Telefon   Telegramm

5. Was passt nicht ? Frühstück    Mittagessen   Nachmittelsprogramm   Abendessen

6. Was passt nicht ? Tier  Fisch   Schwein    Huhn

7. Was passt nicht ? Tierarzt    Augenarzt    Hautarzt    Frauenarzt

8. Was passt nicht ? zuerst  dann   zu spät   zum Schluss

9. Was passt nicht ?  Pilot  Flugzeug   Flughafen   Auto

10. Was passt nicht ?  los sein     geschehen     vergleichen    passieren

Es war einmal ein kluger Bauer. Er hatte eines Tages sein Feld bestellt, und da die Sonne schon untergegangen war, wollte er nach hause fahren. Da erblickte er mitten auf dem Feld einen Haufen brennender Kohlen. Er kam näher und sah im Feuer einen kleinen, schwarzen Teufel sitzen. „Du sitzt wohl auf einem Schatz? Fragte der Bauer.

„jawohl“, antwortete der Teufel, „ hier gibt es einen Schatz mit mehr Gold und Silber, als du in deinem Leben gesehen hast. „ Der Schatz liegt auf meinem Feld und gehört mir , sagte der Bauer. „Er st dein“, antwortete der Teufel, „wenn du mir zwei Jahre lang die hälfte von dem gibst, was dein Feld hervorbringt. Ich habe genug Geld, aber ich möchte gern die Früchte der Erde kosten“. Der Bauer stimmte dem Teufel zu. „ damit es aber zu keinem Streit zwischen uns bei der Teilung kommt“, sagte er, „soll dir gehören, was über der erde ist, und mir, was unter der erde ist.“ Der Teufel war mit dem Vorschlag einverstanden und entfernte sich. Der schlaue Bauer hatte Rüben gepflanzt. Als im Herbst die Zeit de Ernte kam, erschien der Teufel auf dem Feld und wollte seine Früchte holen. Er fand aber nur gelbe, welke Blätter, weil der Bauer schon sein Rüben ausgegraben hatte. „Einmal hast du gewonnen“, sagte der Teufel, „aber das nächste Mal muss ich weinen. Du nimmst, was über der Erde wächst, und ich, was darunter ist.“ Damit bin ich auch einverstanden“, antwortete der Bauer. Aber diesmal pflanzte der Bauer keine Rüben, sondern er säte Weizen. Der Weizen wüchst schön und wurde reif. Da ging der Bauer auf das Feld und schnitt die vollen Halmen bis zur Erde ab. Als der Teufel kam, fand er nur das Stoppelfeld, Wütend fuhr er in die Hölle zurück. “So“, lachte der Bauer, „jetzt in ich den Teufel los“. Er ging hin und holte sich den Schatz.

Zugegeben, die Herren Seinborn, Heynemann und Stark haben am vergangenen Wochenende nicht gerade den ultimativen Bundesliga-Sehtest bestanden. Steinborn entging, dass der Bulgare Hristow im Fritz-Walter-Stadion nur deshalb zu Boden ging, damit der 1.FC Kaiserslautern einen Elfmeter gegen den FC Schalke 04 geschenkt bekomme; Heymemann war im Unterhachinger Sportpark mit Blindheit geschlagen, als er dem Kölner Sichone nach einer vermeintlichen " Notbremse " gegenüber dem Unterhachinger Rraklli die Rote Karte vorhielt; Stark fehlte der Durchblick, als der Cottbuser Miriuta in Wolfsburg einen Treffer des VfL mit der Hand auf der Torlinie verhinderte. Da kamen drei Blackouts am elften Spieltag der ersten deutschen Fußballklasse zusammen. Dass in den zehn Runden zuvor von den Unparteiischen kaum die Rede war, ging in der allgemeinen Entrüstung unter dem Stichwort "Tomaten auf den Augen" nahezu unter. Dass der Bulgare Hristow einen Täuschungsversuch erfolgreich abschloss und sich der Albaner Rraklli wie der Rumäne Miriuta mit Unschuldsmiene wie geschickte Fallensteller in einem Tricksergewerbe darzustellen beliebten, ging in der allgemeinen Empörung über drei Fehlentscheidungen fast unter.

Hristow zumindest miss nach den Ermittlungen des Kontrollausschusses des Deutschen Fußball-Bundes damit rechnen, wegen sportwidrigen Verhaltens zur Rechenschaft gezogen zu werden. Eine Strafe für den Strafstoß-Provokateur wäre nur gerecht und so etwas wie die logische Fortsetzung der "Schwalben-Affäre Möller. 1995 war der frühere Nationalspooler, auch er ein Meister der freien Falls, nach einem vergleichbaren Täuschungsmanöver für zwei Spiele gesperrt und zu 10 000 Mark Geldbuße verurteilt worden.

Dass nun aber jedes Mal, wenn ein Schiedsrichter nicht aufgepasst hat und von der Fernsehbildern krass widerlegt wird, nach dem Videobeweis und dem Oberschiedsrichter gerufen wird, ist nichts anderes als ein populistischer Reflex. Die letzte Entscheidung per Fernsehbeweis wäre in vielen strittigen Fällen gelinde gesagt wacklig; die Unterbrechung des laufenden Spiels zugunsten von möglicherweise zeitaufwendigen Videoausdeutungen für den Fan nervend; der Oberschiedsrichter auf der Tribüne sähe oft auch nicht mehr als dessen Kollegen auf den Platz.

In Italien haben sie im vergangenen Jahr auf Wunsch des Internationalen Fußball-Verbandes den Test mit zwei Schiedsrichtern bei den Pokalspielen gewagt. Das Ergebnis war mehr als enttäuschend. Von wegen vier Augen sehen mehr als zwei: Unterschiedliche Regelauslegungen und verschiedene Sichtweisen führten im Ergebnis zu unbefriedigenden Lösungen und Entscheidungen. Mit der Folge, dass in dieser Saison alles wieder so ist wie vor der vergangenen Spielzeit. Ein Mann, ein Pfiff, dabei sollte es bleiben. Mit allen Unwägbarkeiten, die dazugehören.

Fünf Wochen lang habe ich mich davor gedrückt, hier den Umstand des Fleischessens zu behandeln. Doch nun ist Schluss mit der Rücksichtnahme auf Tierfreunde. Letztere haben sine gute Nachricht erhalten: Die Käfighaltung in Hühnerfarmen wird "schon" 2007 per Gesetzt verboten.

Es ist natürlich nicht so, dass die Hühner dann wie im Paradies lebten. Trotzdem möchte ich die zweite Hälfte dieses Seminars mit dem Huhn beginnen. Sein Fleisch ist unübertroffen leicht, ohne fad zu sein, die Variationsmöglichkeiten sind enorm, und die handwerklichen Voraussetzungen, die man haben muss, um mit dem toten Vogel richtig umgehen zu können, sind nicht ungewöhnlich.

Am schwierigsten ist es wohl, zu dem Wort zu stehen, das wir uns in Tagen der Panik gegeben haben: keine billigen Massenprodukte mehr. Also Huhn vom Biobauern oder ein Brasse-Huhn. Wer sagt da teuer? Mit 1800 bis 2000 Gramm Gewicht reicht ein gutes Huhn zwei Tage für vier Personen.

Wieso zwei Tage? Weil die beiden Brusthälften allein für vier Personen reichen. ( Sie sind größer und dicker als die gleichnamigen nackten Stücke, die beim Metzger in der Vitrine liegen.) Schließlich rede ich nicht von Grillhähnchen oder ähnlichen Verreckerlös, die man beim Gartenfest aus der hand isst. Hier wird gekocht, mit Vor- und Nachspeise.

Vor allem mit Beilagen. Die machen das größte Kopfzerbrechen beim Huhn. Denn das bunte und allseits beliebte Sommergemüse wie Tomaten, Auberginen, Zucchini und dergleichen gibt einem Huhn wenig Aroma, weil es selber keines hat. Deshalb heißt das klassische Hühnergericht Poulet al´estragon. Es ist mit Recht die Nummer eins auf der Leckerliste, dich gefolgt von der Hühnerbrust mit Morcheln. Beiden gemeinsam ist die aromatische Sahnesauce. Also sind auch andere Sahnesaucen ideale Ergänzungen für die zarten Bruststücke. Zum Beispiel die Krebssauce beim Poulet Marengo. Aber wer hat schon im entscheidenden Moment Krebse zur Hand? Doch Currypulver oder - Paste fehlen heute in keiner modernen Küche.

Chicken Curry - so wird es gemacht: Je eine Tasse süße Sahne und Hühnerbouillon in einen passenden Topf gießen und bei lebhaftem Feuer auf die Hälfte einkochen. Dabei wird ein halber Apfel mitgekocht. Der wurde vorher ohne Schale sehr fein gehackt. Gleichzeitig kommt der Curry in den Topf. Je nach seiner Schärfe 1TL bis 1EL. Bei Currypaste, die ebenfalls verschieden stark sein kann, vergält sich das Verhältnis ähnlich. Das muss man abschmecken. Bei dieser Gelegenheit greife ich nach anderen Gewürzen. Zum Beispiel zu getrockneten Chilis, zu Sojasauce, Kümmelpulver, Koriander und Piment. Das alles wird wegen der Apfel Stücke mit dem Mixstab püriert.

Natürlich ist dies nicht das Originalrezept. Originalrezepte sind Chimären! Wichtig ist allein, dass das Resultat so ähnlich schmeckt, wie ich es mit vorgestellt habe. Dies Vorstellung kann sich während des Kochens total ändern. Da beginnt die Freiheit, plötzlich macht die Arbeit Spaß. Also mache ich mir eine Currysauce, die sahnig und scharf ist.

Die Tageszeitungen berichten nur knapp von einer neuen Reiseregelung. Rundfunk und Fernsehen berichtet ununerbrochen von Hunderttausenden von DDR - Besuchern, die Westberlin und die grenznahen Orte Westdeutschlands überfluten.

In den ganzen Stadt gibt es nur noch ein Gesprächsthema. Dir Straßen und Geschäfte in Ostberlin wirken wie ausgestorben. In der - freitags sonst überfüllten - Kaufhalle frage ich eine Verkäuferin, ob das heute den ganzen Tag so ruhig bleiben wird. Nein, sagt sie, kann nicht sein, die Leute müssen sich ja was zu essen kaufen, die hundert Mark West reichen dafür nicht.

Die Bürger aus der DDR erhalten in Westberlin und Westdeutschland ein "Begrüßungsgeld" in Höhe von 100 DM pro Jahr. Vor den auszahlenden Banken gibt es lange Schlangen. Die DDR-Währung ist nicht konvertierbar, eine Binnenwährung, die auf dem Schwarzen Markt derzeit in einem Verhältnis von 1:10 getauscht wird. Um einen Betrag zu tauschen, für den ein westdeutscher Arbeiter eine Stunde arbeiten muss, muss ein DDR- Arbeiter etwa 30 Stunden arbeiten. Andrerseits kann ein Westdeutscher für einen Pfennig sich im Osten zwei Brötchen kaufen, für die er daheim 50 Pfennige zahlen müsste.

Das Wirtschafts- und Währungsgefälle nutzten bislang vor allem die Angehörigen der westlichen Besatzungsmächte. US-Soldaten können sich für einen einzigen umgetauschten Dollar in den besten Restaurants ein ganzes Menü bestellen. Und zum Arger der Ostberliner ziehen sie danach am Abend mit den extrem preiswert eingekauften Waren in riesigen Paketen aus Ostberlin wieder in ihre Westberliner Kaserne.

Am Tag nach der Maueröffnung sind die ersten besorgten Stimmen zu hören, die den wirtschaftlichen Kollaps der DDR befürchten. Gesetze können nicht alles regeln. Der grelle Unterscheid in der Wirtschaft, dem Konsumangebot und in der Währung wird wieder eine bedrohliche Gefahr für das Land und den Staat. Der Mauerbau 1961 sollte damals die Flucht, aber auch diese Gefährdung für die Wirtschaft beenden. 1989 muss dieses Problem anders gelöst werden, ganz anders. Die Gefahr des wirtschaftlichen Kollaps droht jedoch wieder, und damit droht auch die Gefahr einer zwar notwendigen, aber gewaltsamen Lösung.

Das Problem: Die Regierung hat es 28 Jahre lang versäumt, dafür etwas zu tun Selbst wenn die Regierung keinen anderen Fehler machte, allein dafür müsste sie wegen schwerer Wirtschaftssabotage angeklagt werden.

Ein Hund kann für ältere Menschen ein idealer Gefährte sein. Er ist immer für einen da , ist lebenslang treu und animiert einen, täglich spazieren zugehen. Als Gegenleistung erwartet er, dass man ihn regelmäßig füttert, pflegt und sich möglichst viel mit ihm beschäftigt. Bevor man sich einen Hund ins Haus holt, sollte man überlegen, ob es Nachbarn, Freunde oder Verwandte gibt, die sich um das Tier kümmern, wenn man krank wird oder verreisen muss. Falls man zur Miete wohnt, sollte man zuerst klären, ob die Hundehaltung erlaubt ist. Ältere Menschen sollen lieber eine kleine oder mittelgroße Rasse wählen. Große, kräftige Hunde sind weniger geeignet. Statt eines Rassehundes darf es natürlich auch ein Mischling sein. Als nächstes stellt sich die Frage: Rüde oder Hündin? Falls in der Umgebung vorwiegend Hündinnen gehalten werden, sollt man die Anschaffung eines Rüden genau überlegen. Der Geruch der läufigen Weibchen ist für den Rüden unwiderstehlich. Er wird versuchen zu ihnen zu laufen, wobei insbesondere in der Stadt die Gefährdung durch den Straßenverkehr groß ist. Beim kauf eines Hundes wendet man sich am besten an eine erfahrenen Züchter. Auch im nächsten Tierheim wird man beraten werden, wenn man zum Beispiel beabsichtigt, einem netten Mischling ein neues Zuhause zu geben. Das beste Alter für den Kauf junger Hunde liegt zwischen der achten und zehnten Lebenswoche. In diesem Alter sollte man auch mit der Erziehung des Tieres beginnen, damit aus dem jungen Welpen später ein treuer und folgsamer Freund wird. Wenn sich der neue Hausgenosse ein paar Tage im neuen Zuhause eingelebt hat, ist es empfehlenswert, ihn vom Tierarzt richtig untersuchen zu lassen.

Es gibt immer mehr Straßenkünstler: Musikanten, Maler und Schauspieler. Sie ziehen von Stadt zu Stadt, machen Musik, spielen Theater und malen auf den Asphalt. Die meisten sind Männer, aber es gibt auch einige Frauen. Eine von ihnen ist die 20jährige Straßenpantomimin Gabriela Riedel.

Das Wetter ist feucht und kalt. Auf dem Rathausmarkt in Hamburg interessieren sich nur wenige Leute für Gabriela. Sie wartet nicht auf Zuschauer, sondern packt sofort ihre Sachen aus und beginnt ihre Vorstellung: Sie zieht mit ihren Fingern einen imaginären Brief aus einem Umschlag. Den Umschlag tut sie in einen Papierkorb. Der ist wirklich da. Sie liest den Brief, vielleicht eine Minute, den fällt er auf den Boden und Gabriela fängt an zu weinen. Den Leuten gefällt das Pantomimenspiel. Nur ein älterer Her r mit Bart regt sich auf. „Das ist doch Unsinn! So etwas müsste man verbieten.“ Früher hat sie darüber lachen. Sie meint: “ Die meisten Leutefreuen sich über ein Spiel und sind zufrieden.“ Nach der Vorstellung sammelt sie sie mit ihrem Hut geld:8 Mark und 36Pfennige hat sie verdient, nicht schlecht. „ Wenn ich regelmäßig spiele und das Wetter gut ist, geht s mir ganz gut.“ Ihre Kollegen machen Asphaltkunst gewöhnlich nur in ihrer Freizeit. Für Gabriela ist Straßenpantomimin ein richtiger Beruf.

Gabrielas Asphaltkarriere hat mit Helmut angefangen. Sie war 19, er 25 und Straßenmusikanten. Ihr hat besonders das freie Leben von Helmut gefallen und sie ist mit ihm von Stadt zu Stadt gezogen. Zuerst hat Gabriela für Helmut nur Geld gesammelt. Dann hat sie auch auf de Straße getanzt. Nach einem Krach mit Helmut hat sie dann in einem Schnellkurs. Pantomimin gelernt und ist vor sechs Monaten Straßenkünstlerin geworden. Die günstigsten Plätze sind Fußgängerzonen, Ladenpassagen und Einkaufszentren. „ Hier denken die Leute nur an den Einkauf, aber bestimmt nicht an mich Ich hol´ sie ein bisschen aus dem Alltagstrott“, erzählt sie. Das kann Gabriela wirklich: Viele bleiben stehen, ruhen sich aus, vergessen den Alltag.

Welche Rolle soll Berlin künftig spielen? Was halten die Deutschen von ihrer Hauptstadt? Antworten auf diese Frage findet man in der Studie „Berlin im Kopf“. Aus der Umfrage geht hervor, dass sich die Deutsche Berlin als Metropole wünschen – vor allem im Hinblick auf die Kultur.

Die Deutschen wollen in ihrer Hauptstadt kulturelle Weltklasse. Außerdem sollte die internationale Bedeutung Berlins im wissenschaftlichen Bereich steigen 8eine Universität wie Harvard).

Als Vorbild für Berlin dienen Paris und London. Unter Attraktivitäts-Geschisspunkten steht Berlin auf Rang sechs. Immerhin 72 Prozent der Bundesbürger wollen aber nicht gern in der Hauptstadt leben. Dafür leben 82 Prozent der Berliner in der Hauptstadt sehr gern. Berlin ist die bekannteste Stadt Deutschlands (70.8%), vor München (43.7%) und Hamburg (25.9). Die Verantwortung für die Entwicklung Berlins liege in den Händen der Bundesregierung und nicht des Senats, meinen die Befragten. Die Geschichte belastet die künftige Rolle der Hauptstadt nicht, ergab die Studie. Berlin genießt einen sehr hohen Vertrauensvorschuss. „Alles wird gut“, lautet das Fazit.

Schöne Dichterin. Wie oft hat Arundhati Roy diese Worte wohl über sich gelesen: "schöne Dichterin". Sie sei scheinbar prädestiniert dazu, spottet sie, eine " Miss World des Literaturbetriebs" zu geben. Die Voraussetzungen sind ja auch beinahe zwingend: Gleich die "Sensation des Jahres" war 1997 ihr erster Roman, Der Gott der kleinen Dinge; ein Weltbestseller, in 32 Sprachen übersetzt, rund fünf Millionen Mal verkauft. Und dann blickt aus der Umschlagklappe dieses zarte, skeptische Gesicht mit sinnlichem Mund, aus dunklen Augen, deren Geheimnis der Kajaalstift unterstreicht, tief schwarze Locken fallen wild und verspielt in die Stirn. Die Dichterin hat ihr schönes Haar abgeschnitten. " Ich wollte mir nicht mehr andauernd Komplimente anhören!", antwortet Arundhati Roy noch beim Öffnen der Wohnungstür auf den fragenden Blick. Doch ihre streichholzkurze Frisur ist auch das äußere Zeichen für andere, größere Rebellionen.

Die Dichterin hat in den letzten Wochen wieder geschrieben, aber keinen Roman. Sondern einen Text zu ihrer Verteidigung. An diesem Donnerstag ist sie in Delhi vor den Supreme Court of India geladen. Der Vorwurf: Missachtung des höchsten Gerichts.

Das Verfahren hat eine Vorgeschichte. Sie handelt davon, dass sich die Dichterin der ihr zugedachten Rolle verweigert, schnell einen zweiten literarischen Erfolg zu produzieren. Der Kern der Vorgeschichte aber handelt davon, dass sie als Schriftstellerin mehr vorhat als bloß das, was "heute auch in Indien zählt: hohe Vorschüsse kriegen, Preise abräumen". Arundhati Roy will ihre Stimme auch jenen verleihen, "die keine haben". Sie will sich "nie an die unaussprechliche Gewalt und vulgäre Ungleichheit des Lebens um einen herum gewöhnen". Mit einem flammenden Plädoyer hat die 41-Jährige seither ihren berühmten Namen nicht nur gegen den indischen Arombombentest 1998 in der Wüste von Rajastan ein gesetzt. "Wir mögen unseren Wissenschaftlern noch so viele Kränze flechten und Medaillen an die Brust heften", schrieb sie damals, "wahr bleibt trotzdem, dass es viel leichter ist, eine Bombe zu bauen, als 400 Mio. Menschen Lesen und Schreiben beizubringen."

Sie hat nicht nur ihren großen Namen für die Flussgegner investiert, sondern auch Geld. Und Arbeit, Recherche, sie wühlte in Dokumenten, reiste zum Weltwasserforum in Den Haag,

Sie hat nicht nur ihren großen Namen für die Flussgegner investiert, sondern auch Geld. Und Arbeit, Recherche, sie wühlte in Dokumenten, reiste zum Weltwasserforum in Den Haag, ein Netz intellektueller Freunde - ``wir sind viele´´ - lieferte ihr Daten: ``Fehler kann ich mir nicht leisten.´´

Sie ist bestens im Stoff, keine Frage: Nur etwa zehn Prozent der gesamten indischen Resiernte hätten überhaupt von der gesamten indischen Reisernte hätten überhaupt von der angeblich dringlichen Bewässerung durch die "Tempel der Entwicklung" , wie Nehru die Staudämme nannte, profitiert. Und während mehr als zwei Drittel der bäuerlichen Haushalte Indiens ganz ohne Elektrizität auskommen müssten, werde der zusätzlich produzierte, überteuere Storm praktisch nur von Städtern verbraucht.

ein Netz intellektueller Freunde - ``wir sind viele´´ - lieferte ihr Daten: ``Fehler kann ich mir nicht leisten.´´

Sie ist bestens im Stoff, keine Frage: Nur etwa zehn Prozent der gesamten indischen Resiernte hätten überhaupt von der gesamten indischen Reisernte hätten überhaupt von der angeblich dringlichen Bewässerung durch die "Tempel der Entwicklung" , wie Nehru die Staudämme nannte, profitiert. Und während mehr als zwei Drittel der bäuerlichen Haushalte Indiens ganz ohne Elektrizität auskommen müssten, werde der zusätzlich produzierte, überteuere Storm praktisch nur von Städtern verbraucht. Den wahren Preis für die Megadämme, die "Denkmäler der Korruption", zahlten andere:

Mindestens 33 Millionen Menschen seien für die indischen Staudämme entwurzelt, ihrer Existenz beraubt worden. Alles im Namen Indiens, sagt Roy, "als sei Indien mehr wert als seine Bevölkerung". Man habe den Bauern neue Unterkünfte versprochen und neues Farmland, doch die meisten seien niemals umgesiedelt worden: "Wo sind sie hin? Wer hat es überhaupt gemerkt?"

Widerlegt hat bisher niemand Roys Daten. " Hier geht es nicht um Landminen oder Völkermord", sagt sie. "Hier werden einfach nur Menschen vertrieben. Ganz legal. Wie mit der Fernbedienung." Die Türen zu beiden Balkons sind gegen die Hitze weit geöffnet. Draußen prasselt ein tropischer Guss, dich es kühlt nicht ab. Arundhati Roy kommt gerade zurück vom Narmadafluss. Nach 15 Jahren gewaltlosen Widerstands seien die Menschen dort erschöpft, sagt sie. Ausgelaugt. Zwar wurde erkämpft, dass sich die Weltbank Mitte der neunziger Jahre nach einer vernichtend kritischen Studie aus dem Projekt zurückzog; auch die HypoVereinsbank und Siemens. Doch es wird weiter gebaut, das Wasser steigt. Siemens hat soeben beim Bundeswirtschaftsminister für einen anderen, den Tehri-Damm im Norden Indiens, wieder eine Hermes-Bprgschaft beantragt. "Warum lernen wir nicht nach 50 Jahren endlich aus unseren Fehlern? Nutzen neue Energietechnologien und revitalisieren die raffinierten, traditionellen Methoden der Regen- und Grundwasserernte in den Dörfern?"

Die heilige Johanna der Staudämme? "Ich bin nicht Aktivistin und Schriftstellerin, sondern Schriftstellerin", entgegnet sie. In ihrem Essay " Dann ertrinken wir eben " sagt sie ehrlich und dich nicht, warum sie begonnen habe, sich an der Narmada zu engagieren: " Mein Motiv war nicht Mitleid. Es war schiere Gier. Ich behielt Recht. Ich bekam meine Geschichte..." Sie werde niemals dauerhaft zuständig sein, keine Heldin, keine Institution, bei der " jemand anderes die Briefe öffnet. Ich bin ich. " Ruhm und Geld seien dabei hilfreich. Aber: "Sicherheit brauche ich nicht."

Vielfältig genug war ja ihr Leben: Hippie in Goa, Drehbuchautorin, Schauspielerin bei ihrem Ehemann, dem Filmemacher Pradip Krishen. Mit 17 war sie aus ihrem Heimatdorf weggelaufen, fort von einer Familie syrischer Chisten und einer Mutter, die als Geschiedene im Dorf ähnlich Außenseiterin war wie die Hauptfigur ihres Romans. Heute leitet diese unabhängige Frau eine Privatschule und findet gut, wie ihre unabhängige Tochter leistet. " Wir hatten so viele Konflikte", sagt Arnudhati Roy. " Jetzt merke ich, wie ich ihr immer ähnlicher werde." Ihr Architekturstudium absolvierte sie teilweise in Florenz. Das Fach habe die gelehrt, Zusammenhänge wahrzunehmen. Mit allen innen und intellektuell. Was sie antreibt- "Vor allem beobachten. Zu versehen versuchen."

Neben ihr liegt aufgeschlagen ein Buch des Amerikaners Mike Davies über den Kolonialismus in Indien. "Fantastich klug", schwärmt Roy. Aber, sagt sie, "voller erschreckender Parallelen zum Prozess der Globalisierung". Diese angeblich ueue Form der Weltwirtschaft komme ihr vor wie " Imperialismus per E-Mail. Der neue Begriff für die Marginalisierung der Dritten Welt lautet: "ein gutes Investitionsklima schaffen

Besuch kommt, aus Schwaben. Wir gehen essen. Das Söhnchen muss aufs Klo. Strahlend kehrt es wieder, mit einer bunten Ansichtskarte: " Papa, die gab´s beim Händewaschen umsonst, ist die nicht schön?" Ja, ist sie - ein Alpenpanorama: Schneegipfel vor Himmelblau, grüne Wiese, schwarzer Tann; ein Spiegelsee doppelt die Pracht. Quer über die Idylle klotzt die Doppelzeile: " den Holocaust hat es nie gegeben"

Er habe das schon in der Stadt gesehen, spricht der schwäbische Besuch. Am Pariser Platz, da hänge dieses Bild als Riesenposter vor einer Bankfassade, Das sei was hier geduldet werde in der deutschen Hauptstadt, das sei unglaublich, wie der Neonazimarsch durchs Brandenburger Tor.

Da schämte sich der Berliner und fand sich, wie er nie werden wollte: abgebrüht. Denn ich konnte nur begähnen, was Schwaben noch schockiert. Selbstverständlich soll das alpine Bildnis provozieren. Bei näher Betrachtung liest man Kleingedrucktes: Holocaust-Leugner gebe es viele. "In 20 Jahren könnten es noch mehr sein. Spenden Sie für das Denkmal der ermorden Juden Europas." - Zunächst wohl eher für die Kosten dieser wahrhaft flächendeckenden Kampagne.

Ich bin so wenig gegen Eisenmans Holocaust-Mahnmal wie dafür. Das Urteil des Opfervolks entscheidet, aber mein Empfinden geht nach Auschwitz, Sachsenhausen, Beschenwald... - an die Stätten der Taten. Was sind 2000 Berliner Stelen gegen die Rampe von Birkenau und die Blumenbildchen, mit denen die Krematoriumssklaven von Dora-Mittelbau ihre Hölle dekorierten? An der Straße zur KZ-Gedenkstätte Ravensbrück harrt eine bronzene Häftlingsgruppe, die trägt eine Bahre.

Strelitz, 6.9.44

Ich habe natürlich, nicht immer getrunken, es ist sogar nicht sehr lange her, dass ich mit Trinken angefangen habe. Früher ekelte ich mich vor Alkohol; allenfalls trank ich mal ein Glas Bier; Wein schmeckte mir sauer, und der Geruch von Schnaps machte mich krank. Aber dann kam eine Zeit, da es mir schlecht zu gehen anfing. Meine Geschäfte liefen nicht so, wie sie sollten, und mit den Menschen hatte ich auch mancherlei Missgeschick. Ich bin immer ein weicher Mensch gewesen, ich brauchte die Sympathie und Anerkennung meiner Umwelt, wenn ich mir das auch nicht merken ließ und stets sehr selbstbewusst und sicher auftrat. Das Schlimmere war, dass ich das Gefühl bekam, auch meine Frau wende sich von mir ab. Es waren zuerst unmerkliche Zeichen, Dinge, die ein anderer ganz übersehen hätte. Zum Beispiel vergaß sie, mir bei einem Geburtstag in unserem Hause Kuchen anzubieten; ich esse zwar nie Kuchen, aber früher bot sie mir trotzdem stets welchen an. Und dann war einmal drei Tage lang ein Spinnweb in meinem Zimmer über dem Ofen. Ich ging alle Zimmer ab, aber in keinem gab es ein Spinnweb, nur in meinem. Ich wollte eigentlich abwarten, wie lange sie es so treiben würde mir zum Ärger, aber am vierten Tage hielt ich es nicht mehr aus und sagte es ihr. Darauf wurde das Spinnweb entfernt. Ich sagte es ihr natürlich ziemlich scharf. Ich wollte mir um keinen Preis merken lassen, wie sehr ich unter diesen Kränkungen und meiner Vereinsamung litt.

Aber es blieb nicht dabei. Bald kam die Sache mit dem Fußabtreter. An jenem Tage hatte ich Schwierigkeiten auf meiner Bank gehabt, zum ersten Male hatten sie mir eine Geldauszahlung verweigert; es hatte sich wohl herumgesprochen, dass ich Verluste erlitten hatte. Der Bankvorsteher, ein Herr Alf, tat sehr liebenswürdig, sprach von vorübergehenden Schwierigkeiten und erbot sich sogar, mit seiner Zentrale wegen eines Sonderkredits für mich zu telephonieren. Ich lehnte das natürlich ab, ich war lächelnd und sicher wie immer gewesen. Aber ich hatte gut gemerkt, dass er mir dieses Mal nicht wie sonst meist eine Zigarre angeboten hatte, dieser Kunde lohnte ihm das wohl nicht mehr. Sehr niedergedrückt ging ich durch einen schwer herabrauschenden Herbstregen nach Hause. Ich war noch gar nicht in eigentlichen Schwierigkeiten; es war nur eine gewisse Stagnation in meinen Geschäften eingetreten, die zu jenem Zeitpunkt mit einigem Elan sicher noch zu überwinden gewesen wäre. Aber gerade diesen Elan vermochte ich nicht aufzubringen, ich war zu niedergedrückt von all dem stummen Missfallen, dem ich begegnete.

Als ich nach Hause kam (wir wohnen etwas vor der Stadt in eigener Villa, und die Straße dorthin ist noch nicht ausgebaut), wollte ich vor der Tür meine schmutzigen Schuhe reinigen, doch gerade heute fehlte der Fußabtreter. Ärgerlich schloss ich auf und rief ins Haus nach meiner Frau. Es dunkelte schon, aber nirgends sah ich Licht, und Magda kam auch nicht. Ich rief wieder und wieder, aber nichts erfolgte. Ich befand mich in einer höchst fatalen Situation: ich stand im Regen vor der Tür meiner eigenen Villa und konnte nicht ins Haus, wollte ich nicht Vorplatz und Diele ärgerlich beschmutzen, und das alles, weil meine Frau vergessen hatte, den Fußabtreter hinauszulegen, und zu einer Zeit nicht zur Stelle war, wo ich, wie sie genau wusste, von der Arbeit heimkam. Schließlich musste ich mich überwinden: ich ging vorsichtig auf Zehenspitzen ins Haus. Als ich mich auf einen Stuhl in der Diele setzte, um die Schuhe auszuziehen, und dafür Licht machte, sah ich, dass all meine Vorsicht nichts genützt hatte: auf dem zartgrünen Dielenteppich waren die hässlichsten Flecke entstanden. Ich habe Magda immer gesagt, dass solch ein empfindliches Resedagrün nichts für die Diele sei, aber sie hatte ja gemeint, wir beide seien )'a wohl alt genug, ein bisschen aufzupassen, und die Eise (unser Dienstmädchen) benütze ja sowieso den Hintereingang und sei gewohnt, im Hause auf Pantoffeln zu gehen. Ich zog sehr ärgerlich meine Schuhe aus, und gerade als ich den zweiten auszog, sah ich Magda, die eben aus der Tür kam, die die Kellertreppe verdeckt. Der Schuh entglitt mir und fiel mit Poltern auf den Teppich, einen abscheulichen Fleck machend.

«Pass doch ein bisschen auf, Erwin!» rief Magda sehr ärgerlich. «Wie der schöne Teppich wieder aussieht. Kannst du dir nicht angewöhnen, die Füße ordentlich abzutreten?!»

Die offene Ungerechtigkeit in diesem Vorwurf empörte mich, aber noch hielt ich an mich.

«Wo in aller Welt hast du bloß gesteckt?» fragte ich, sie noch immer anstarrend. «Ich habe mindestens zehnmal nach dir gerufen!»

«Ich war bei der Zentralheizung im Keller», sagte Magda kühl. «Aber was hat das mit meinem Teppich zu tun?»

«Es ist ebenso gut mein Teppich wie der deine», antwortete ich erregt. «Ich habe ihn wirklich nicht gerne beschmutzt. Aber wenn kein Abtreter vor der Tür liegt —!»

«Es liegt kein Abtreter vor der Tür? Natürlich liegt er vor der Tür!»

«Es liegt keiner davor!» rief ich mit Nachdruck. «Bitte, überzeuge dich selbst!»

Aber sie dachte gar nicht daran, vor die Tür zu gehen.

Ben vergessen hat, ihn hinzulegen, so hättest du die Schuhe gut auf dem Vorplatz ausziehen können! Jedenfalls hättest du nicht den einen Schuh hier mit solchem Plumps auf den Teppich zu werfen brauchen!»

Ich sah sie, stumm vor Ärger, nur empört an.

«Ja», sagte sie, «da schweigst du. Wenn man dir Vorwürfe macht, schweigst du. Aber mir machst du ständig Vorwürfe...»

Ich fand keinen rechten Sinn in diesen Worten, aber ich sagte doch: «Wann habe ich dir Vorwürfe gemacht?»

«Eben erst», antwortete sie rasch, «einmal, weil ich auf dein Rufen nicht gekommen bin, und ich musste doch nach der Heizung sehen, weil Eise heute ihren freien Nachmittag hat. Und dann, weil der Abtreter nicht vor der Tür liegt. Aber ich kann doch unmöglich bei all meiner Arbeit auch noch jede Kleinigkeit, die Eise zu tun hat, kontrollieren.»

Ich nahm mich zusammen. Ich fand im stillen, Magda hatte in allen Punkten unrecht. Aber laut sagte ich: «Wir wollen uns nicht streiten, Magda, Ich bitte dich, mir zu glauben, dass ich die Flecke nicht mit Absicht gemacht habe.»

«Und du glaube mir», antwortete sie, noch immer ziemlich scharf, «dass ich dich weder mit Absicht habe rufen noch mit Absicht habe warten lassen.»

Ich schwieg dazu. Bis zum Abendessen hatten wir uns beide wieder ziemlich in der Gewalt, eine ganz vernünftige Unterhaltung kam sogar zustande, und plötzlich hatte ich den EinfalL eine Flasche Rotwein, die mir irgend jemand mal geschenkt hatte, und die seit Jahren im Keller stand, heraufzuholen. Ich weiß wirklich nicht, wieso ich auf diese Idee kam. Vielleicht löste das Gefühl unserer Aussöhnung bei mir den Gedanken an etwas Festliches, wie Trauung oder Taufe aus. Magda war auch ganz überrascht, lächelte aber beifällig. Ich trank nur anderthalb Glas, obgleich mir an diesem Abend der Wein nicht sauer schmeckte. Ich kam sogar in eine heitere Stimmung und brachte es fertig, Magda allerlei vom Geschäft, das mir soviel Sorgen machte, zu erzählen. Natürlich sprach ich kein Wort von diesen Sorgen, sondern ich log im Gegenteil meine Mißerfolge in Erfolge um. Magda hörte mir so interessiert wie schon lange nicht zu. Ich hatte das Gefühl, dass die Entfremdung zwischen uns völlig geschwunden war, und in der Freude darüber schenkte ich Magda hundert Mark, damit sie sich etwas recht Hübsches kaufen könnte; ein Kleid oder einen Ring oder wonach sonst ihr Herz stand.