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Święta kalendarzowe

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Das größte christliche Fest

Ostern, wurde im alten Polen zum größten kulinarischen Fest. Liest man Beschreibungen altpolnischer Osterschmäuse, nicht nur jener, die von den Magnaten an ihren Höfen abgehalten wurden, sondern auch jener bescheideneren auf den kleinen Adelsgütern, in den Bürgerhäusern und sogar den Bauernhütten, gewinnt man den Eindruck, dass die religiöse, die „geistige" Seite dieses Festes in den Hintergrund ge­drängt worden war und den ausgesprochen irdischen Freuden des Gaumens Platz gemacht hatte.

Den Auftakt zum österlichen Festmahl bildete das große Fasten vor dem Fest. Anfangs wurden die Fasten sehr genau eingehalten, sogar am Hofe des Königs, sie dauerten jedoch nicht besonders lange. Lediglich die arme Stadtbevölkerung und die Bauern fasteten wahrhart katholisch, sowohl aus religiösen als auch aus materiellen Gründen. Auf den Tisch kamen Sauermehlsuppe, Grütze, Kohl und Hering (später auch Kartoffeln), alles nur mit öl zubereitet.

Am vorbildlichsten fasteten die Bewohner von Mazury, von denen es hieß: „Ein Masure erschlägt lieber einen Men­schen, als dass er die Fasten bricht." Dort wurden während der Fastenstage vor Ostern nicht einmal Butter oder Milch verwendet.

An den Magnatenhöfen und in den reichen Klöstern wurde auf recht eigenartige Weise gefastet, es wurden die verschie­densten schmackhaft zubereiteten Fischgerichte gereicht, und dazu in nicht gerade fastengerechter Menge. Den Begriff Fa­sten konnte man also je nach den vorhandenen Mitteln recht unterschiedlich auslegen, um so mehr, als alkoholische Ge­tränke den Fastensregeln nicht widersprachen.

Am Karfreitag veranstaltete die höfische und städtische Ju­gend ein „Begräbnis von Sauermehlsuppe und Hering". Ein Tontopf mit Sauermehlsuppe wurde zerschlagen, und ein He­ring wurde an einem Ast aufgehängt, zur Strafe, „dass er sechs Wochen lang über das Fleisch geherrscht und die Mägen der Menschen durch seine geringe Nährkraft ausgehungert hat".

Am Ostersonnabend wurden sowohl in der Stadt als auch im Dorf Eier und Salz in die Kirche getragen, dort geweiht und auf den festlich gedeckten Tisch gelegt. Ostern war in der Kü­che des einfachen Volkes bedeutend einfacher als in der Kü­che des Adels, dafür jedoch stärker an die alten Sitten und Bräuche gebunden. Zu Relikten heidnischer Bräuche gehör­ten die sogenannten Pisanki, hartgekochte Eier, die von den Bäuerinnen gefärbt und kunstvoll verziert wurden. Die Sitte, Ostereier bunt zu färben, besteht noch heute. Die früheren Pi­sanki waren oft wahre Kunstwerke, die heutigen haben hin­sichtlich des Einfallsreichtums und der Feinheit ihrer Ausfüh­rung viel eingebüsst.

Da das Ei ein uraltes Symbol des Lebens ist, nahm es auf der österlichen Festtafel einen besonderen Platz ein, denn Ostern ist zugleich ein Frühlingsfest. Besonders bevorzugt wurde rote Farbe zum Färben der Eier; nach altslawischem Glauben besaßen die roten Eier magische Eigenschaften, weil sie angeblich vor allem in Herzens, also Liebesdingen wirksam waren.

In den östlichen Gebieten des alten Polens war es Sitte, dass die Bäuerinnen dem Priester am Karfreitag Eier, meist Pisanki, brachten. Der Franzose Guillaume de Beauplan, Ar­meeingenieur, Architekt und hervorragender Kartograph, der sich unter Zygmunt III. Wasa und Władysław IV. (zwischen 1630 und 1648) in Polen aufhielt, beschrieb, dass ein Priester in zwei Stunden 5000 Eier geschenkt bekommen hatte. Zum Dank küsste er die gottesfürchtigen jungen Mädchen und jün­geren Frauen, den älteren Weibern dagegen reichte er die Hand zum Kuss.

An den Magnatenresidenzen und auf den Adelsgütern wurde die prächtig gedeckte Tafel vom Gemeindepfarrer oder vom Kaplan geweiht.

In der Karwoche herrschte Hochbetrieb in der Küche, aus der die herrlichsten Düfte der entstehenden Ostergerichte em­porstiegen. Sie reizten den Appetit der fastenden Hausbewoh­ner, die sehnsüchtig das Ende der Fasten und den Beginn des „österlichen kulinarischen Feldzuges" herbeisehnten. Die geweihten Viktualien wurden auf einem großen Tisch im Spei­sezimmer aufgebaut. Dazu gehörten Schinken, Würste, Sül­zen, Fische in Gelee, Spanferkel und der Osterkuchen, wie Mazurek — ein Mandelkuchen —, Torten, Schichtkuchen und der berühmte polnische Napfkuchen, Baba genannt. Auch Wodka, Met, Bier und Wein waren selbstverständlich dabei. Gekrönt wurde das alles von einem aus Butter oder Zucker geformten Osterlamm. Der ganze Tisch, der in allen Farben strahlte und verführerisch duftete, wurde mit Immergrün und bunten Pisanki dekoriert.

Es gab auch „Geweihtes", das bescheidener und weniger prächtig war, je nach dem Wohlstand der Familie.

So erwarteten die durch das lange, strenge Fasten ausge­hungerten Gesellen in den Städten wahrhaft sehnsüchtig das verhältnismäßig bescheidene Ostermahl bei ihrem Meister. Zeugnis davon legen die erhalten gebliebenen Texte von Lie­dern ab, die sie wohl am Palmsonntag sangen. Aus diesen Ge­sängen spricht weniger religiöse Stimmung als eher der gewal­tige und ungeduldige jugendliche Appetit. Zwei dieser etwas dreisten, jedoch in ihrer Aufrichtigkeit rührenden Lieder seien als Beispiel angerührt:

Guten Schichtkuchen

Und gefüllte Würste —

Lass sie uns gemessen, Christe,

Lass es endlich Ostern werden.

Ich werde Deine Güte loben, Herr Jesu Christ,

Wenn man zum Frühstück Wurst und Schinken isst.

Der Osterschmaus, auch der bescheidenste, begann mit dem geweihten Ei, das — hartgekocht — unter den Anwe­senden verteilt wurde. Dabei wünschte man sich ein gesegne­tes Fest. Dann ging es zu Tisch. Die Zusammenstellung der Gänge erinnerte stark an unser heutiges kaltes Büffet.

Besonders erwähnenswert ist hier das typische Ostergebäck, der Mazurek und der Baba genannte Napfkuchen. Tor­ten gibt es in der polnischen Küche erst verhältnismässig kurze Zeit, sie kamen wohl aus Italien auf Veranlassung von Köni­gin Bona.

Napfkuchen und Mazurek sind der Stolz der altpolnischen Küche und typisch polnische Backwaren. Das Backen der österlichen Napfkuchen war ein aufregendes Ereignis und könnte als eine Art „Mysterium" bezeichnet werden. Köchin, Hausfrau und alle weiblichen Wesen des Hauses Schlossen sich in der Küche ein. Männern war der Zutritt verboten. Das weisseste Weizenmehl wurde gesiebt, hunderte (!) Eigelb wurden mit Zucker verrührt, in Wodka wurde Safran gelöst (der den Kuchen nicht nur schön gelb färbte, sondern ihm auch ein würziges Aroma verlieh), es wurden Mandeln gerie­ben, Rosinen verlesen und in Mörsern duftende Vanille zer­kleinert, es wurde Hefe angesetzt. War der Teig in der Form, wurde er mit einem Leinentuch zugedeckt, denn ein „erkälte­ter" Teig ging nicht und wurde klitschig. Um Zugluft zu ver­meiden, wurden Fenster und Türen der Küche fest verschlos­sen. War der Teig genug gegangen, wurde er in den Backofen geschoben. Wenn schliesslich der Kuchen mit einer hölzernen Bäckerschaufel aus dem Innern des Backofens wieder zutage gefördert wurde, liess sich manchmal aus der Küche dramati­sches Wehgeschrei und Weinen vernehmen — eine zu sehr gebräunte oder zusammengefallene „Baba" war doch kom­promittierend! Der aus dem Ofen geholte Kuchen wurde vor­sichtig auf Daunenkissen gelegt, damit er beim Erkalten ja nicht zerbricht. Man sprach sogar im Flüsterton, als könnte auch Lärm dem empfindlichen Kuchen schaden. War die „Baba" dann endlich abgekühlt, wurde sie hübsch und reich­lich mit Zuckerguss überzogen.

Am berühmtesten und empfindlichsten waren der soge­nannte Daunen- und der Musselin-Napfkuchen.

Die Herkunft des Mazurek genannten Kuchens ist noch nicht hinlänglich geklärt. Vielleicht lassen sich bei ihm Ein­flüsse der „süssen Küche" der Türken erkennen. Mazurek ist ein flacher Blechkuchen, meist mit mürbem Boden oder einer Oblate, bedeckt mit einer Schicht Mandel-, Nuss-, Quark-, Südfrüchte- o.a. Masse, mit üppigem Zuckerguss und hübsch mit Konfitüre und Rosinen. Mandeln, Nüssen, Datteln, Feigen u.dgl. verziert. Erfahrene Hausfrauen kannten oft -zig Mazurek-Rezepte.

Wie der Osterschmaus bei einem Magnaten aussah, soll eine Beschreibung dieses Festmahls beim Fürsten Sapieha in Dereczyna veranschaulichen. Es fand zu Zeiten Władysławs IV. statt, der 1632—1648 herrschte.

„Da standen vier gewaltige Wildschweine, denn so viele Teile hat das Jahr; jedes Wildschwein hatte in sich Schweine­fleisch, auch Schinken, Würste, Spanferkel. Der Küchenmei­ster hat seine Kunst im Braten dieser ganzen Eber auf das wunderbarste gezeigt. Dort standen ebenfalls zwölf Hirsche, auch ganz gebraten, mit goldschimmerndem Geweih, zum Bewundern, gefüllt waren sie mit dem verschiedensten Wild, d.h. Hasen, Birkhähnen, Trappen, Schneehühnern. Diese Hirsche stellten die zwölf Monate dar. Rundherum waren el­lenlange Kuchen aufgestellt, so viele wie Wochen im Jahr, das heisst zweiundfünfzig, ganze wunderbare Blechkuchen, Ma­zurek, samogitische Piroggen, und alle mit Rosinen, Nüssen, Mandeln besetzt. Ausserdem gab es 365 Napfkuchen, das ist soviel, wie Tage im Jahr. Jeder war mit Aufschriften und Schnörkeln verziert, so dass manch einer nur las und nicht ass. Was aber das Trinken anbetraf: Es gab vier Krüge, exemplum die vier Jahreszeiten, gefüllt mit Wein noch von König Stefan her. Tandem 12 silberne Kannen mit Wein von König Zygmunt, diese Kannen exemplum die 12 Monate. Tandem 52 ebenfalls silberne Fässchen in gratiam 52 Wochen, und in ih­nen war zypriotischer, spanischer und italienischer Wein. Weiter dann 365 grosse bauchige Flaschen mit Ungarwein, d.h. ebenso viele Flaschen wie Tage im Jahr. Für das Hofge­sinde aber 8700 Quart Met, das ist soviel wie Stunden im Jahr."

Es wurden viele derartige Festempfänge bei den Magna­ten beschrieben, und der obige gehörte durchaus nicht zu den grossartigsten.

Diese herrschaftliche Übermässigkeit der Magnaten rui­nierte sowohl grosse Vermögen als auch die Gesundheit. Dar­um ist es nicht verwunderlich, wenn bereits die Vernünftigeren unter den Vorfahren die altpolnische Magnatenküche als „Gefahr für die Adelssubstanz" bezeichneten.

Der hervorragende Schriftsteller Mikołaj Rej (1505 — 1569) verurteilte den auf äusseren Effekt bedachten kuli­narischen Luxus. Er lebte zu Zeiten von König Zygmunt Au­gust, der Wohlstand und Üppigkeit liebte.

Die Mutter des Monarchen, die Frau Zygmunts des Alten und italienische Prinzessin Bona Sforza d'Aragona, hatte am königlichen Hof italienische Sitten eingeführt. Kraków war voller Italiener, die die verschiedensten, stets einträgli­chen Stellungen innehatten. Dieses Zusammentreffen zweier hochentwickelter Kulturen war in vielen Fallen von Vorteil, besonders im Bereich von Kunst, Architektur, Literatur und Musik. Auch in der polnischen Küche machten sich — aller­dings auf grossen Widerstand stossende — italienische Ein­flüsse bemerkbar. Die Italiener waren über die Mengen Fleisch erstaunt, die die Polen Tag für Tag verzehrten. Die Polen ihrerseits verspotteten die Vorliebe der Italiener für Ge­müse, die sie übertrieben fanden. So stellte der 1565 in Polen weilende päpstliche Nuntius Ruggieri fest, dass „ein Pole Fleisch für fünf Italiener isst". Die Polen antworteten darauf: „Ein Italiener ernährt sich von Salat, ein Pole magert dabei ab."* Diese tatsächlich übertriebene und der Gesundheit durchaus nicht zuträgliche Vorliebe für Fleischgerichte ist den Polen bis heute geblieben. Ein Beispiel ist immer wieder die Ostertafel mit dem geweihten Osterschmaus, sowohl früher als auch jetzt.

Es soll aber wieder Mikołaj Rej zu Worte kommen. In sei­nem Werk „Das Leben eines rechtschaffenen Menschen", das in saftigem und deutlichem Altpolnisch geschrieben ist, lobt er einfache Dorfgerichte, er schreibt von ihnen fast liebe­voll und führt bei Gelegenheit etliche ausgezeichnete Rezepte an. Dagegen verurteilt er zu ausgesuchte Gerichte und nimmt dabei durchaus kein Blatt vor den Mund. Hier einige Zitate:

„Sich dir nur jene eigenartigen Schüsseln und jene unzüch­tigen Einfälle der heutigen Welt an... Auf einer Schüssel ein goldschimmernder Hammel, auf der zweiten ein Löwe, auf der dritten eine kaum bekleidete Frau... und das Gericht in der Mitte für die Katz; es ist ranzig und schleimig, weit bes­ser, es wäre aus dem Topf warm auf die Platte gekommen... So ist das aber mit diesen eigenartigen Einfällen, einmal un­ziemliche Verschwendung, und dann Fresssucht, und dann die verschiedensten Schwären und schädliche und zahlreiche Unpässlichkeiten."

Wir müssen dem klugen Herrn Rej recht geben, angeblich aber hat er, trotzdem er so klug schrieb, nicht zu jenen gehört, die sich der Tugend des Masshaltens im Essen und Trinken rühmen konnten. Auch heute noch kommt, und nicht nur dann, wenn der traditionelle Osterschmaus vorbereitet wird, selten die Stimme der Vernunft zu Worte.

Die Erzählung vom altpolnischen Ostern soll ergänzt wer­den durch einige Rezepte, die sowohl dem Appetit als auch den finanziellen Möglichkeiten der Feinschmecker von heute angepasst sind, jedoch ihren altpolnischen Charakter dadurch nicht eingebüsst haben. Sowohl polnische Schinken als auch Wurst — sie gemessen übrigens verdientermassen Welt­ruhm — werden selbstverständlich gekauft. Den Osterkuchen bäckt man allerdings selbst nach alten Rezepten aus dem Notizbüchlein unserer Grossmütter und Urgrossmütter, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Die „Osterbaba" soll den Anfang machen.

Ostern in Deutschland

Ostern leitet sich von dem Begriff "Ostara" (Osten), "Eostre" oder "Eoastrae" ab, dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit, der Braut des jungen Maigrafen (Freyr - Freyja). Zum Fest der Göttin Ostara wurde die frische, grünende Erde und die Liebe (Morgenröte) gefeiert. Die Tage sind länger als die Nächte und der Frühling hat sich gegenüber dem Winter durchgesetzt. Zu Ostara wurde auch der Schwerttanz getanzt der den Kampf des Sonnengottes mit den Wintermächten und deren Niederlage versinnbildlichen sollte. Zu Ostarun (althochdeutsch Ostern) wurden wahrscheinlich als Opferbrauch Eier vergraben, Eier verschenkt und gegessen. Das heidnische Fest der Ostera wurde wie andere germanische Festtage mit christlichen Gewand ummantelt, um das Heidentum in den Köpfen der Menschen in Vergessenheit geraten zu lassen. In den romanischen Sprachgebieten läßt sich die Verbindung zum Passahfest in dem Wort für das Osterfest finden ( französisch: paques ) Ostern ist das theologisch bedeutendste Fest der Christenheit. Es erinnert an die Auferstehung Jesu. In der christlichen Lehre kommt die Ableitung Ostern von Osten. Die Blicke der Frauen, die zuerst am leeren Grab Jesu standen richteten sich nach Osten zum Sonnenaufgang/Morgenröte ( lat. aurora ), denn sie glaubten Jesu kommt von dort auf die Erde zurück. Deswegen sind die Kirchen nach Osten ausgerichtet erbaut worden. Nach der christlichen Forschung leitet sich Ostern auch evtl. von der christlichen Bezeichnung für die Osterwoche "in albis" ab, die man fälschlicherweise als Plural von "alba" (= Morgenröte) verstand und mit dem althochdeutschen "eostarun" wiedergab.

Fastenzeit - Passionszeit in Deutschland

Die Bezeichnung Fastenzeit ist mit dem kirchlichen Begriff Passionszeit gleichzusetzen. Mit der Passionszeit wird die religiöse Verbundenheit dieser Zeit deutlicher. Denn mit der Passionszeit ist die Leidenszeit von Jesus Christus gemeint und dabei soll auf das Wirken Jesu und die Ausrichtung des menschlichen Lebens nach dem Handeln Jesu hingewiesen werden. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Rückbesinnung. Die christliche Fastenzeit dauert vierzig Tage und beginnt mit dem Aschermittwoch und endet mit dem Karsamstag . Dabei werden nur die Werktage, also keine Sonntage gezählt. Die Zahl 40 findet sich noch in vielen anderen Bibeltexten. Die Ableitung dieser 40 Fastentage, geht auf die vierzigtägige Gebets- und Fastenzeit von Jesus, nach der Taufe im Jordan zurück. In der Fastenzeit ahmt der Christ die 40 Fastentage von Christus nach. Weitere Ereignisse die 40 Tage andauerten sind die Wanderung von Elia durch die Wüste und die Tage die Mose auf dem Berg Sinai verbrachte. Auch das Volk Israels verbrachte 40 Jahre in der Wüste. Die Vorbereitungswochen während der Fastenzeit vor dem höchsten christlichen Fest Ostern haben eine lange Tradition und sind bereits zu Beginn des 4. Jahrhunderts bekannt. Die Gläubigen verzichteten in der alten Kirche während der Fastenzeit auf Fleischspeisen und Wein, später auch auf Milch, Butter, Käse und Eier und begnügten sich mit einer Mahlzeit am Abend. Nach alter Sitte wurde allerdings der Sonntag als Fasttag ausgenommen. In der Fastenzeit muß heute nicht auf Essen und Trinken verzichtet werden, sondern sie soll auf einen sinnvollen Umgang mit den Gaben Gottes und der Schöpfung hinweisen und uns aufzeigen, wie wir verantwortungsvoll unser Leben gestalten können. Früher wurde Taufbewerbern in dieser Zeit eine Buße auferlegt, in dem sie auf das Essen verzichten mußten und dann zur Osternacht getauft wurden oder sie durften keinen Gottesdienst besuchen und mußten violette Kleidung tragen und durften diese erst wieder in der Osternacht ablegen, als Zeichen der Vergebung. Die kirchliche Farbe der Passionszeit ist das Violett, eine königliche Farbe, um sich auf einen König vorzubereiten. Symbolisch ist violett die Farbe der Buße, des Gebetes und der Besinnung und erinnert an den Purpurmantel den Jesus zum Spott vor der Kreuzigung umgehängt bekam.

Heute ist es zur Fastenzeit in religiösen Gebieten üblich, verstärkt zu beten. Viele Menschen spenden vermehrt in dieser Zeit auch Geld an Hilfswerke.

Das Fasten beschränkt sich bei den Menschen darauf, teilweise auf Fleisch oder Süßigkeiten zu verzichten oder an einem Tag in der Woche zu fasten. Manche trinken auch keinen Alkohol oder verzichten auf das Rauchen.

Während der österlichen Fasten- und Bußzeit (als Erinnerung an die Passion Christi) finden traditionell keine Festlichkeiten, auch keine Hochzeiten statt.

Auch das Verbot von Tanzveranstaltungen gibt es noch in verschiedenen Regionen

Aschermittwoch in Deutschland

Der Aschermittwoch ist der erste Tag der 40tägigen Vorbereitungszeit auf das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten an Ostern und ist am Mittwoch nach dem Sonntag Estomihi und am siebten Mittwoch vor Ostern (vor dem ersten Fastensonntag = Invokavit). In der alten Kirche war der Aschermittwoch (in der lateinischen Liturgie: Quadragesima = der 40. [Tag] ) der Beginn der öffentlichen Buße (österliche Bußzeit). Der Aschermittwoch beendet die Fastnachtszeit in der ausgelassen gefeiert wurde. Die Fastnacht oder auch Fasching und Karneval (lat. "carne vale" = "Fleisch, lebe wohl") genannte Zeit, war früher der Vortag von Aschermittwoch. Die Fastenzeit soll die Christen wieder zu sich selbst führen. Wenn Christen diese Zeit richtig nutzen, besser gesagt, vielleicht richtig leben, und sich auf das Angebot dieser Wochen einlassen, dann kann sich in ihrem Leben manches verändern. Die Zeit vor Ostern will helfen den oft getrübten Blick wieder klarer werden zu lassen und vielleicht in einen ungesunden Halbschlaf verfallenes Bewußtsein wieder zu wecken und zu schärfen. Heute sind nur noch Aschermittwoch und Karfreitag sogenannte strenge Fasttage, an denen die Katholiken sich nur einmal am Tag sattessen und auf Fleisch verzichten sollen. In christlichen Gegenden wird als Symbol der Buße und Reinigung am Aschermittwoch das Aschenkreuz vom Priester auf die Stirn der Gläubigen gezeichnet oder auf den Kopf gestreut. Die Asche für das Aschenkreuz wird aus den verbrannten Palmen- oder Buchsbaumzweigen gewonnen, die am vorjährigen Palmsonntag gesegnet wurden. Bei dieser Kreuzzeichnung spricht der Priester die Worte: "Gedenke Mensch, daß du aus Staub bist und zum Staub wirst du zurückkehren" oder "Kehrt um und glaubt dem Evangelium". Asche ist das Symbol der Vergänglichkeit und das zentrale Symbol des Aschermittwoch. Mit dem Aschekreuz, das sich die Christen im Gottesdienst auf die Stirn zeichnen lassen, bekunden sie die Bereitschaft zur Umkehr und zu einem Neubeginn. Sich fastend einschränken, beim Essen und Trinken wie auch beim Konsum von Genußmitteln und möglicherweise anderen Genüssen, die vielleicht schon alltäglich geworden sind, ist eine Grundvoraussetzung zur Gesundung von Leib und Seele. Als Brauchtum ist heute am Aschermittwoch in einigen Gebieten von Deutschland das Heringsessen üblich.

Palmsonntag in Deutschland

Das alte Frühlingsbrauchtum mit wachstumsfördernden und unheilabwendenden Motiven, hat sich durch eine Verchristlichung mit solchen des österlichen Sieges Christi am Palmsonntag verbunden.

Mit dem Palmsonntag ( lateinisch dies florum, dies palmarum ), danach volkstümlich im evangelischen Bereich Palmarum, auch Palmtag genannt, beginnt die Karwoche. Der Sonntag vor Ostern steht im Zeichen des Einzuges Jesu in Jerusalem und führt das österliche Erlösungswerk in der Katholischen Kirche einschließlich des Karsamstag zum Osterfest hin.

Im neuen Testament wird berichtet, daß Jesus vor dem jüdischen Paschafest vom Ölberg auf einem Esel in Jerusalem einreitet. Für die Bevölkerung war er der Messias. Sie jubelten ihm zu und breiteten ihre Kleider sowie Palmzweige und Ölbaumzweige auf der Straße aus. Dabei riefen Sie: "Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe".Später verlangten sie schreiend von Pontius Pilatus, Jesus als Verräter zu kreuzigen.

Auf diese Begebenheit geht unser Palmsonntag zurück. Er ist untrennbar mit der darauffolgenden Passionswoche verbunden, welche für den christlichen Glauben eine zentrale Bedeutung hat, weil sie an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus erinnert.

In den vier Evangelien des neuen Testamentes ist dies näher nachzulesen.

Seit dem 4. Jahrhundert wird im byzantinischen Liturgiebereich des Einzugs Jesu in Jerusalem in Form einer Prozession gedacht. Durch ein irdisches Missale ist die Palmweihe am Palmsonntag im 7. Jahrhundert bezeugt. In Deutschland verbreitete sich die Palmsonntags-Prozession erst im 11. und 12. Jahrhundert. Die Palmen stehen dabei als Symbol für den Einzug Jesu und dessen Huldigung. Der Umzug mit einem Palmesel war weit verbreitet. Der zelebrierende Priester erhielt bei der Kreuzverehrung vor der Kirche zum dreimaligen Gesang des " percutiam pastorem" drei Streiche mit einer speziellen Palmrute, worauf die Chorsänger die Antiphon "pueri Hebraeorum" anstimmten.

Da in Deutschland keine echten Palmen zur Verfügung stehen, verwendet man am Palmsonntag stattdessen hiesige Grünzweige: Buchsbaum, Weidenkätzchenbüschel oder auch Wacholder.

Am Palmsonntag beginnt die hl. Messe mit einer Palmweihe. Im Gedenken an Jesu wird in einer feierlichen Palmprozession das Kreuz in die Kirche getragen, begleitet von Meßdienern, Kindern und der Gemeinde, die in ihren Händen Buchsbaumzweige halten.

Erstmals in der Karwoche wird am Palmsonntag die Passion Jesu, das Leiden und Sterben des Herrn, verkündigt. Die Liturgie dieses Sonntags führt die Christen vom Jubel beim Einzug Jesu in Jerusalem bis zum "Kreuzige Ihn" und zum Tod.

Nach dem Gottesdienst werden die geweihten Zweige am Palmsonntag wieder mit nach Hause genommen und als segenbringende Zeichen hinter die im Haus befindlichen Kreuze oder Weihkessel gesteckt. Man glaubt, daß sie das Unglück vom Haus fernhalten.

Der Palmsonntag heißt seit der Kalenderreform im Jahr 1969 Dominica in palmis de passione domini (Palmsonntag vom Leiden des Herren).

Der Palmsonntag ist in den deutschen evangelischen Landeskirchen ist meist noch Konfirmationssonntag.

In Paderborn-Schloß Neuhaus binden die Kommunionkinder Palmstöcke. Jeder Besucher der Messe bringt dazu einen ca. 1 m langen Stock mit, der mit Buchsbaum-, Koniferen- oder Lebensbaumzweigen sowie lustigen Bändern geschmückt wird.

Gründonnerstag in Deutschland

Seit etwa 1500 Jahren feiern die Christen den Gründonnerstag, den fünften Tag der Karwoche, zur Erinnerung an die Einsetzung der heiligen Eucharistie.

Der Gründonnerstag erinnert an den Tag des Abendmahls vor dem Todestag Jesu. Dieses Abendmahl am Vorabend des Karfreitag nahm Jesus mit seinen engsten Vertrauten, den zwölf Jüngern ein.

Das Abendmahl bedeutet Abschied von Jesus nehmen, gleichzeitig aber auch ein Anfang für den christlichen Glauben. Denn in Form von Brot und Wein wurde Jesus selbst angenommen und um Vergebung der Schuld gebeten.

Gleichzeitig wird schon auf die Auferstehung und das Weiterleben Jesu hingedeutet. Trotz des Verrates durch Judas und das Leugnen der Jünger, nimmt Jesus die Schuld allein auf sich und gibt Hoffnung für ein neues besseres Leben nach seinem Tod.

Jesus forderte seine Jünger auf, fortan gemeinsam das Abendmahl zu feiern. Wohl deshalb ist der Ursprung aller Abendmahlsfeiern der Gründonnerstag.

Mit der Fußwaschung durch den Priester an 12 Männern wird in einigen Gemeinden daran erinnert, daß Jesus den 12 Aposteln die Füße wusch.

Nach dem Gloria-Gesang verstummen in den Gottesdiensten die Orgeln und auch die Glocken werden bis zum Osterfest nicht geläutet.

Bei Beendigung des Gottesdienstes trägt der Priester den Hostienkelch in einer Prozession in einigen Gemeinden zu einem Seitenaltar oder in eine Kapelle.

Nach der Meßfeier werden Blumenschmuck und Kerzen beiseite geschafft. Dies symbolisiert die Trauer über den Tod Jesu. Wegen des nahen Todes Jesu ist der Gründonnerstag ein Tag der Trauer.

Die Gläubigen werden in vielen Gemeinden von den Messdienern mit Holzklappern und Ratschen zum Gottesdienst gerufen.

In besonders gestalteten Betstunden oder im stillen Gebet gedenken die Gläubigen des Geschehens am Ölberg.

Für die Herkunft des Begriffes Gründonnerstag gibt es heute verschiedene Erlärungsmöglichkeiten. Es ist möglich, daß durch die an diesem Tag üblichen grünen Meßgewänder, denn die kirchliche Farbe diese Tages ist grün, dieser Name entstanden ist. Andererseits wurden im Mittelalter die Sünder in der Fastenzeit von dem Gottesdienst ausgeschlossen und mußten Buße tun. Erst am Donnerstag vor Ostern durften sie wieder in die Kirche eintreten und als Zeichen auf die Vergebung ihrer Sünden schmückten sie sich mit jungem Grün.

Grün könnte aber auch auf den althochdeutschen Begriff "grunen" (greinen, weinen) zurückgehen. Ob sich das Klagen dabei auf die Fastenzeit mit dem Leiden, auf die darauffolgende Nacht, die Jesus in Todesangst verbrachte oder das Weinen auf die bevorstehende Kreuzigung Jesu bezieht ist nicht geklärt.

Auch das Erwachen der Natur in dieser Jahreszeit, das Grünwerden der Pflanzen verbindet uns mit dem Gründonnerstag und dem Osterfest. Darüber hinaus gibt es die Verbindungen zum Osterhasen, Osterlamm, Osterfeuer, Osterblumen, usw., die alle mit dem Erwachen und der Hoffnung im Zusammenhang stehen.

Unabhängig vom christlichen Glauben wird die Farbe Grün als Zeichen / Farbe der Hoffnung verstanden. Vom grün abgeleitet ist es heute in vielen christlichen Familien an Gründonnerstsag üblich, grünes Gemüse zu essen, z.B. Spinat oder Brunnenkresse.

Karfreitag in Deutschland

Das Wort Karfreitag (Kummer-Freitag) leitet sich vom althochdeutschem Begriff "chara" ab, was Klage, Elend oder Trauer bedeutet. Die frühen Christen beklagten das Sterben und den Tod von Jesus, weil sie glaubten, daß alles verloren sei. Für sie war es schon ein Tag der Trauer und nicht der Festesfreude.

Der Karfreitag (ein "stiller" Feiertag) galt früher für die evangelischen Christen als strenger Bußtag und ist heute höchster kirchlicher Feiertag. Vor allem im Tod Jesu sahen die Reformatoren die Erlösung aus Sünde und Schuld.

Für die Katholiken ist das Osterfest der höchste kirchliche Feiertag. In der römisch-katholischen Kirche besteht der Karfreitag aus drei Teilen: Wortgottesdienst, die Verehrung des Kreuzes und die Feier der hl. Kommunion.

Dieser Tag ist der Überlieferung nach der Todestag von Jesus. An diesem Tag fand der Prozeß, die Hinrichtung und die Beerdigung Jesu in Jerusalem statt. In der Bibel finden sich in den vier Evangelien die Abläufe und Ereignisse der Geschehnisse in den Passionsgeschichten wieder.

Nach dem jüdischen Kalender ist Jesus am 15. Nisan mittags um die neunte Stunde am Kreuz auf dem Kalvarienberg gestorben. Dem gregorianischen Kalender nach könnte es der 7. April 30 oder der 3. April 33 nachmittags um drei Uhr gewesen sein.

Der Karfreitag ist der Gedächtnistag der Kreuzigung. Er wird als Fasttag und im Zeichen der Trauer in Stille und Besinnlichkeit begangen.

Am Nachmittag um drei Uhr, zur Todesstunde von Jesus, versammeln sich die Christen zum Wortgottesdienst mit Verlesung der Passionsgeschichte (Leidensgeschichte Jesu), zur Kreuzverehrung (das mit einem violetten Fastentuch bedeckte Kreuz wird enthüllt und durch Kniebeugen verehrt) und der anschließenden Kommunionfeier.

Am Karfreitag ist auch die Kirchengestaltung traurig. Es stehen keine Blumen und keine Kerzen auf dem Altar und die Lieder singen die Christen ohne Begleitung durch die Orgel und die Glocken schweigen.

In vielen Gemeinden finden am Morgen des Karfreitag oder zur Sterbestunde um 15 Uhr Kreuzwegandachten und Karfreitagsprozessionen statt.

Der Kreuzweg beschreibt die wichtigen Stationen dieses Tages.

Jesus wird zum Tode verurteilt
2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
4. Jesus begegnet seiner Mutter
5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
8. Jesus begegnet den weinenden Frauen
9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
10. Jesus wird seiner Kleider beraubt
11. Jesus wird ans Kreuz genagelt
12. Jesus stirbt am Kreuz
13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
14. Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt

In vielen Gemeinden finden sich Kreuzwege, auch die vom Christentum inspirierte Kunst hat vielfältige Kunstwerke erschaffen, die im Zusammenhang mit diesen Ereignissen stehen. Das Kreuz wurde ab dem 3. Jahrhundert ein Zeichen der Christenheit.

Am Karfreitag werden heute noch verschiedene Brauchtümer gepflegt.

Christen essen am Karfreitag Fisch, weil der Fisch eines der ältesten Symbole ist, mit dem sie sich zu erkennen geben. Das Wort "Fisch" heisst auf griechisch "Ichthys". Das sind die Anfangsbuchstaben von "Iesus Christos Theos Yos Soter". Auf deutsch: "Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter". Darüber hinaus ist es christliche Tradition, daß an Fasttagen generell auf Fleisch "der Tiere des Himmels und der Erde" verzichtet wird. Auch aus diesem Grunde greift man am Karfreitag auf Fisch zurück.

In Frankreich heißt der Karfreitag "vendredi saint", was heiliger Freitag heißt und in England wird er "Good Friday" oder "Black Friday" genannt, was übersetzt guter Freitag oder schwarzer Freitag heißt.

Karsamstag - Ostersamstag in Deutschland

Der Karsamstag, oder auch Ostersamstag genannt, ist der erste Tag nach Jesu Tod und der Tag der Grabesruhe. Es findet kein Gottesdienst statt und die Altäre in den Kirchen sind frei von Kerzen und Blumen.

Der Sabbat ist der jüdische Ruhetag. An diesem Tag darf nicht gearbeitet werden. Deswegen mußte Jesus noch am Freitag beerdigt werden. Am Karsamstag wurden Wachen vor dem Grab von Jesus positioniert. Sie sollten darauf achten, daß der Leichnam nicht gestohlen wird und so die Aussage im Land verkündet werden kann, daß Jesu auferstanden sei.

Am Karsamstag wurde aber nicht nur Jesus für tot erklärt, sondern auch die Hoffnung auf einen Retter begraben. Denn am Karsamstag versteckten sich die Jünger aus Angst selbst am Kreuz hingerichtet zu werden.

Dieser Tag der Depression besiegelte bei vielen Menschen den Glauben an einen neuen Anfang. Symbolisch kann man für den Karsamstag sagen, daß trotz der hoffnungslosen Lage das Leben weitergeht und bessere Tage folgen, wie die Auferstehung Jesu deutlich macht.

Erst in der Nacht zum ersten Ostertag oder sogar in der Frühe des Ostermorgens kommen die Christen zur Feier der Auferstehung zusammen, verbunden mit der Weihung des Osterwasser, des Osterfeuer und der Osterkerze. Die Glocken, die sich am Gründonnerstag mit vollem Geiäute nach dem Abendmahls- Gottesdienst verabschiedet hatten, kehren am Karsamstag beim Gloria in der hl. Osternacht wieder mit vollem Klang zurück.

Die Osternachtsmesse besteht aus Lichtfeier, Wortgottesdienst, Tauffeier und Eucharistiefeier.

Osterbrauchtum in Deutschland an Karsamstag:

In Neunkirchen im Oberpinzgau kommt eine Truhenratsche während der "glockenlosen" Zeit zwischen Gründonnerstag und Karsamstag zu Ehren die auf einem Handwagen von den Meßdienern durch den Ort gezogen wird.

In Saarwellingen gehen die Messdiener am Karsamstag kläppern und Eier sammeln.

In Weismain-Geutenreuth wird von Gründonnerstag bis Karsamstag geschnattert und geratscht.

In Attendorn werden Karfreitag und Karsamstag "die vollen Stunden" auf einem alten Nachtwächterhorn in alle vier Himmelsrichtungen angekündigt und am Karsamstag findet an der Nordseite der Pfarrkirche die "Semmelsegnung" statt. Der Ostersemmel, dessen Teig mit Kümmel durchsetzt ist, hat an beiden Enden je einen Einschnitt, so daß sich zwei "Hörner" bilden. Die Form erinnert an die Schwanzflosse eines Fisches, das älteste Symbol des Christentums. Seit 1658 ist der Brauch nachweisbar und hat sich seit dem in Attendorn erhalten.

Beim Weihfeuer-Tragen in St. Georgen an der Stiefing wird am Karsamstag das Feuer vor der Pfarrkirche gesegnet und durch Buben und Mädchen mittels glosender Zunderpilze (Baumschwamm), von Haus zu Haus getragen. In allen Häusern wird dann von den Austrägern ein Stück dieser glosenden Pilze auf die Herdplatte eines Herdes gelegt. Dafür bekommen die Jugendlichen von den Hausbewohnern eine kleine Geldspende. Erloschene Stücke dieser Pilze werden oft von der Bevölkerung bei Gewittern ins Herdfeuer oder auf Elektroherde gelegt, um das Haus vor Blitzschlägen zu schützen.

Für die Bevölkerung in Deutschland ist der Karsamstag ein Tag der Vorbereitung für die Osterfeiertage.

Die Frauen backen oft ein leckeres Osterlamm den Osterzopf oder die Ostertorte und färben oder bemalen die letzten Ostereier.

Die Kinder basteln ein Osternest und Osterschmuck oder bereiten die Osterspiele für Ostersonntag und Ostermontag vor.

Ostersonntag in Deutschland

Der Ostersonntag ist der wichtigste Tag an den Osterfeiertagen. Am Ostersonntag freut sich die christliche Gemeinschaft über die Auferstehung von Jesus. Damit wird in die Hoffnungslosigkeit des Lebens plötzlich wieder ein Ziel oder Sinn gegeben, daß das Wirken von Jesus nicht ohne Wirkung bleibt, sondern den Menschen wieder Hoffnung gibt.

Die Feier beginnt in der Osternacht von Karsamstag auf Ostersonntag mit einem Gottesdienst. In diesem Gottesdienst wird an die Auferstehung Jesu erinnert. Symbolisch wird dies durch das Licht getan. Zunächst ist es Dunkel in der Kirche, was den Tod von Jesus bedeutet, doch durch Kerzen wird Helligkeit, was die Auferstehung von Jesus bedeutet, in den Raum und in das Leben gebracht. Nach diesem Gottesdienst erklingen die Glocken wieder, die nach dem Trauertag Karfreitag verstummt waren.

An diesem Ostersonntag gibt es neben dem ausgiebigen familiären Frühstück viele Brauchtümer die durchgeführt werden. Bekannt in Deutschland ist das Osterei suchen. Die Kinder suchen, die versteckten Eier im Garten oder im Haus. Diese Ostereier wurden in der Nacht vom Osterhasen versteckt. Mit diesem Osterei lassen sich verschiedene Spiele, wie das Osterei düpfen sein, Osterei im Berg, Ostereier blasen durchführen.

Ein alter Brauch der wieder an Bedeutung gewinnt ist das Osterreiten. Der Osterritt der Sorben, die in der Nähe von Berlin in Gebiet Brandenburg ansässig sind findet am Ostersonntag immer mehr Mitmacher. Dabei wird mit dem Kreuz auf dem Pferd um die Äcker geritten. Mit diesem Flurumritt sollte der Frühling begrüßt werden und Saat gesegnet werden, damit im Herbst reichlich geerntet werden kann. Auch die christliche Bedeutung von der Verkündung der Auferstehung Jesus Christus wird damit dokumentiert.

Das Osterfest ist heute ein Fest der Familie. Man trifft sich mit der Verwandschaft, um dieses Fest zu feiern. Nach dem Gang zur Kirche wird gemeinsam ausgiebig gespeist. Die Kinder suchen Ostereier, singen ein Osterlied oder tragen ein Ostergedicht vor und hoffen auf Geschenke.

Ostermontag in Deutschland

Der Ostermontag, der letzte Osterfeiertag ist in Deutschland gesetzlicher Feiertag.

Die christliche Gemeinde besucht auch am Ostermontag den Gottesdienst. Wie das gesamte Osterfest steht der Montag auch im Zeichen der Familie.

Die ganze Familie ist versammelt und nimmt gemeinsam das Essen zu sich. Das Osterlamm ist wiederum der Mittelpunkt des Ostertisches.

Osterspiele, Ostereier, Osterhase, usw. stehen auch an diesem Tag im Mittelpunkt. Oftmals werden auch an dem Ostermontag Ausflüge mit der Familie, besonders mit den Kindern gemacht.

Die in der Nähe stattfindenden Ostereiermärkte oder Ostermärkte werden besucht.

In verschiedenen Regionen werden auch am Ostermontag noch alte Brauchtümer gepflegt.

Es gibt in einigen Gemeinden Christen, die aus ihrem Dorf hinausziehen, wie es die Jünger damals machten, um die Taten und den Glauben von Jesus zu verbreiten.

Christliches Osterfest in Deutschland

Für die Christen ist die Auferstehung Jesu das zentrale Ereignis ihres Glaubens. Der Tod wird nicht als Ende, sondern als Neubeginn eines neuen Lebens gesehen. Damit soll im christlichen Osterfest bekundet werden, daß das Leben über Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht und die Liebe über den Haß siegen wird. Im Christentum dauert die Osterzeit 50 Tage bis Pfingsten. Vor dieser Osterzeit liegt die Fastenzeit auch Passionszeit genannt, die 40 Tage andauert und am Aschermittwoch beginnt. Weitere christliche Feiertage in dieser Zeit sind in der Karwoche mit dem Palmsonntag und dem Gründonnerstag zu finden. Der Karfreitag und der Ostersonntag sind bedeutende Tage im christlichen Feiertagskalender. Der Karsamstag ist der Tag der Trauer und der Osternacht. Der Ostermontag schließt das Osterfest ab. Für die Christen sind Traditionen, wie Ostermesse, Osternacht, Osterwasser , Osterkerze , Osterlamm usw. wichtig, die aber nicht nur christlichen Ursprungs sind. Nach dem Kirchenjahr ist in der Osterzeit die Farbe Weiß zu tragen, die die Farbe des Lichtes dokumentiert. Aber auch in der Verbindung der Tauffeier, die in der Osterzeit besondere Bedeutung erlangt hat, werden weiße Kleider der Getauften getragen, um somit die Reinheit zu zeigen. Ostern ist aber nicht nur aus dieser christlichen Bedeutung heraus entstanden, sondern hat weitere Traditionen. Die Verbindung zum jüdischen Passahfest, zum Frühlingsfest oder zum Fruchtbarkeitsfest sind ebenfalls historisch zu belegen. Die Terminierung von Ostern ist aus zwei Traditionen heraus zu erklären. Die Christen feiern die Auferstehung Jesu nach dem jüdischen Passahfest, denn Jesu ist am dritten Tag nach Passah auferstanden. Das Passahfest findet am 14. Nisan, der ersten Vollmondnacht des ersten Monat des Jahres, nach dem babylonischem Mondkalender statt und erinnert an den Auszug Israels aus Ägyptens. Dadurch fällt der Feiertag der Auferstehung auf verschiedene Wochentage. Im Christentum wurde im Konzil von Nicäa 325 Ostern auf den Tag festgelegt, der nach dem Vollmond auf die Frühlingstag- und nachtgleiche folgt. Die westliche Kirche einigte sich nach der Einführung des gregorianischen Kalenders am ersten Sonntag, der dem ersten Vollmond nach der Frühlingstag- und nachtgleiche ( Frühlingsbeginn zwischen dem 20. und 23. März ) folgt, Ostern zu feiern.

Osterhase - Osterhasen in Deutschland

Der Osterhase ist heute als österlicher Eierbringer bekannt. Erste Belege für den Osterhasen aus dem Jahre 1678 sind von Georg Franck von Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg überliefert. Vor über dreihundert Jahren ist der Brauch im Elsaß, in der Pfalz und am Oberrhein entstanden. Die Verbindung zwischen Ostern und Osterhase kann auf verschiedene Arten erklärt werden. Der Hase kommt im Frühjahr zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten und aufgrund des ungewöhnlichen Verhaltens, sich in Menschennähe aufzuhalten, wird ihm gleichzeitig das Ablegen der besonderen Eier angedichtet. In Verbindung steht damit das Frühlingserwachen der Tiere und Pflanzen in dieser Zeit. In Zürich ist aus alten Aufzeichnungen der Osterhase als Eierbringer überliefert. Dabei ist es von den Paten Brauch gewesen Kinder einzuladen, um mit ihnen den Osterhasen zu jagen, d. h. es wurden die im Garten versteckten Eier gesucht. Die bunten Eier wurden dabei dem Osterhasen zugeschrieben, weil er viel flinker ist und die Hennen keine bunten, verzierten Eier legen konnten. Damit geht dieser Brauch auf den Erklärungsnotstand der Erwachsenen gegenüber den Kindern zurück. Denn die Hennen als Überbringer waren weniger glaubhaft als der Hase. Auch die Niedlichkeit des Hasen, vor allem für Kinder läßt den Glauben an den Hasen immer wieder aufleben. Dabei setzte sich der eierlegende Hase sich in Deutschland um die Jahrhundertwende durch und konnte bei der städtischen Bevölkerung schnell überzeugen, denn die Landbevölkerung bedurfte aufgrund der besseren Kenntnisse über die Hasen mehr Überzeugungskraft, um an den Osterhasen zu glauben. Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands, zum Beispiel im Harz, unbekannt. Auch die christliche Deutung aus dem Psalm 104,18 ist möglich. In der Übersetzung wird von Klippdachsen gesprochen, jedoch findet man in alten Übersetzungen auch die Wörter Hase oder Kaninchen. In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus. Weiterhin steht der Hase als Zeichen der Fruchtbarkeit, was sich anhand der griechischen Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera, denen ein Hase als heiliges Tier zugeordnet wurde, belegen läßt. Die große Fruchtbarkeit beweist der Hase durch seine starke Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr selbst.Auch die Terminierung des Osterfestes läßt eine Verbindung zum Hasen zu. Das Osterfest wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier.

Aus weltlicher Sicht, galt der Gründonnerstag als Abgabe- und Zinstermin für Schuldner an die Gläubiger. Einerseits ist überliefert, daß die Gläubiger in Eiern oder Hasen bezahlt wurden, siehe das Haushaltsbuch eines Speyrer Domherrn. Eine zweite Überlieferung sagt aus, daß der Schuldner bei Bezahlung seiner Schulden ein freier Mann ist, der mit einem Hasen verglichen wurde, der nicht vom Hund gehetzt wird.

Doch der Osterhase ist nicht der einzige Überbringer der Ostereier. In anderen Gebieten gilt der Hahn, der Kuckuck, der Storch, der Fuchs oder die Glocken als Überbringer der Eier.

In der Gegenwart kommt der Osterhase in vielfältigen Erscheinungen vor. Es gibt ihn in der heutigen Zeit als lebenden Hasen, als Schokoladenhasen in allen Formen, als Marzipanhasen, als Hasenkuchen, in Büchern, usw., die gerne zu Ostern verschenkt werden.

Dass der Hase Ostereier legt, war nicht immer als Volksglaube lebendig. Im westfälischen oder hannoverschen Raum kam diese Aufgabe lange dem Fuchs zu, in der Schweiz dem Kuckuck, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich dem Hahn, in Thüringen dem Storch

Osterei - Ostereier in Deutschland

Ostereier sind die zum Osterfest verschenkten bunten und aus verschiedenen Materialien hergestellten Eier. Das Ei hat in der Geschichte der Menschheit viele verschiedene Bedeutungen, die sich teilweise auf das Osterfest übertragen haben. Das Ei dient als Nahrung, ist Symbol des Lebens, der Reinheit, der Fruchtbarkeit, gilt als Naturalabgaben für Schulden, als Opfer oder Liebesgabe. In der Kulturgeschichte der Menschen trifft man schon früh die Eier an, z.B. wurden sie im 4. Jahrhundert als Grabbeigabe in römisch-germanischen Gräbern gefunden. Als feststehendem Zahlungstermin wurden an Ostern im Mitelalter Eier den Grundherren als Sachleistung für das gepachtete Land überreicht. Das Ei galt auch teilweise als Berechnungseinheit für Zinsen und Pacht. Der Brauch zu Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken geht auf verschiedene Ursprünge zurück. Schon in der Urchristenzeit galt das Ei als Sinnbild des Lebens und der Auferstehung und es wurde ein Ei mit in das Grab des Toten gegeben. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab, in welches ein Leben geschlossen ist. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich und die Verbindung zwischen dem Ei und Ostern für die Christen erklärbar. Aber nicht nur der Beginn des Lebens, sondern auch die Zukunft des Lebens, im besonderen der Kinder, läßt Ostern zu einem Freudenfest werden. Auch die Frage nach der Ewigkeit kann durch die Form des Eies, ohne Anfang und Ende bzw. der Frage, ob zuerst Ei oder Huhn war, gedeutet werden. Die Verbindung zur Fruchtbarkeit ist durch die germanische Liebesgöttin Ostera gegeben. Der heutige Brauchtum der Ostereier geht auch auf die im Mittelalter übliche Bezahlung der Zinsen und Abgaben mit Eiern an Gründonnerstag zurück. Das Bemalen der Eier kann durch die Natur bedingt sein, denn die Farbe und Muster von Wildvogeleiern oder die durch Färbekräuter entstandenen Muster konnten als Vorbild für die Bemalung durch den Menschen gedient haben. Durch den Fund eines bemalten Eies aus dem vierten Jahrhundert nach Christus kann man auf eine alte Tradition des Eiermalens schließen.Die traditionelle Farbe für das Ei in der westlichen Welt ist seit dem 13. Jahrhundert Rot ( Roteier ), als die Farbe des Blutes Christi, des Lebens, des Sieges und der Lebensfreude.
In Osteuropa findet man eher goldfarbene Eier, als Zeichen der Kostbarkeit. Bis heute gibt es regional viele verschiedene Grundfarben für das Ei, die aus verschiedenen Bedeutungen heraus erwachsen sind.

Wichtig sind noch die vielen verschiedenen Techniken des Eier-Verzieren.
Man kann die Eier mit Pflanzenfarben oder Malerabtönfarben färben.
Eine besondere Technik ist die Wachsreservetechnik aus der Ukraine. Die Pysankyeier sind etwas Besonderes.
Verzierungen sind auch mit Scherenschnitten möglich. Auch das Ätzen mit Säuren ist schon eine alte Tradition. Man kann Eier vielfältig verzieren.
Sie können einfarbig bis vielfarbig sein, etwas Geschriebenes kann sich auf den Eiern befinden oder schöne Malereien veredeln das Osterei.

Aus diesem traditionellem Brauchtum ist heute eine Kunst geworden. Es haben sich Künstlerkreise gebildet, z. B. im Wendland, und Ostereiermärkte auf denen die Eier präsentiert und gehandelt werden.

Mit diesen Ostereiern verbinden sich auch regional unterschiedliche Bräuche. Bekannt ist das Eier düpfen, dabei werden zwei Eier mit den Spitzen aufeinander geschlagen und wer mit der Spitze seines Eies die Spitze des gegnerischen Eies bricht, hat das gegnerische Ei gewonnen.

Das Eiereinwerfen ist ein weiterer Brauch. Dabei wird das Ei zwischen Zeigefinger und Daumen genommen und ein Gegner wirf eine Münze in das Ei. Falls die Münze stecken bleibt gehört dem Münzenwerfer das Ei, andernfalls verliert er die Münze an die Person mit Ei. Das unerfreuliche an dem Spiel sind die Schmerzen, die das Geldstück an den empfindlichen Knöcheln der Finger macht. Ein weiteres Spiel ist das Haschespiel der Eier.

Es gibt Ostereier aus den verschiedensten Materialien. Bekannt sind Eier aus Gold, Silber, Glas, Porzellan, Ton, usw.

Beliebt sind die Ostereier, besonders bei Kindern, aus Schokolade, Marzipan, sonstigen Süßstoffen und wegen ihrer bunten Verpackungen.

Osterei, Ostereier bemalen in Deutschland

Mit dem Ostereier bemalen ist nicht nur die kunstvolle Verzierung mit dem Pinsel gemeint, sondern es werden mehrere Möglichkeiten aufgeführt, die Eier farbig zu gestalten. Man kann die Eier in ihrer Rohform bearbeiten, in hartgekochtem Zustand und man kann die Eier auspusten und verzieren. Meist werden die Eier, die in gekochtem Zustand bemalt sind verschenkt oder selbst verzehrt. Die ausgeblasenen Eier sind für den Osterschmuck. Doch bevor es an das kunstvolle Verzieren der Eier geht sollten einige Arbeitsschritte befolgt werden. Zuerst sollte man bei der Wahl der Eier beim Einkauf auf verschiedene Punkte achten. Die Oberfläche sollte glatt und unbeschädigt sein. Kleinere Eier haben meist eine dickere Schale. Eine besonders feste Schale haben die mittleren, braunen Eier. Als Sonderlinge kann man noch Enten-, Gänse-, oder Straußeneier verwenden. Nach dem Kauf sollten die Eier gereinigt werden. Dafür legt man die Eier in einen Topf und bedeckt sie mit lauwarmen Wasser. In das Wasser gibt man noch etwas Essigessenz ( auf ein Liter Wasser ein Teelöffel Essigessenz ). Dort bleiben die Eier mindestens eine halbe Stunde. Nach dem Herausnehmen spült man die Eier mit lauwarmen Wasser ab. Nun kann man die Eier zum Verzieren verwenden. Wer die Eier kochen möchte, sollte ein Loch in das breitere Ende Stechen und sie mindestens 4 bis 5 Minuten kochen. Beim Auspusten sollte man folgende Arbeitsgänge beachten. Zuerst wird das Ei an beiden Enden mit Hilfe einer Nadel oder eines feinen Kreuzschraubendrehers mit einem Loch versehen. Vor dem Auspusten sollte der Ei-Inhalt einmal umgerührt werden, damit das Loch im Ei nicht verstopft. Das Auspusten kann man mit dem Mund, aber auch mit einem in Apotheken erhältlichen Gummiballon machen. Nach dem Ausblasen der Eier sollten sie noch ausgespült und getrocknet werden. Nun sind alle Vorkehrungen zum Eier bemalen getroffen.

Osternest, Osternester in Deutschland

Osternester werden an Ostern besonders gerne von Kindern gebastelt. Dabei kann man Nester aus Pappe, Papier oder natürlichen Gewächsen herstellen. Die Osternester werden häufig von Kindern im Kindergarten oder in der Grundschule gebastelt. Der Brauch des Osternestes ist dem des Nikolausstiefel ähnlich. Die Kinder stellen das Nest in den Garten oder im Haus ab und freuen sich auf den nächsten morgen, wenn der Osterhase etwas in das Nest gelegt hat. Bastelvorschläge für ein Osternest: Osterhasennest 1. Nehmt ein Stück braunes Papier, besser Pappe in der Größe von etwa 20 mal 30 cm und faltet das Blatt in der Mitte. 2. Malt auf eine Seite eine Häschenfigur und schneidet die Figur doppelt aus. Nun können beide Hasenfiguren bemalt und verschönert werden. 3. Nehmt oder bastelt eine flache Schachtel in der Größe von ca. 15 mal 15 cm. 4. Klebt die beiden Häschen an die Seiten der Schachtel. 5. Als Stummelschwänzchen könnt ihr einen Wattebausch an die Hasenfiguren kleben. 6. Legt die Schachtel mit etwas Moos, Gras oder Pflanzen aus bevor Ostereier hineingelegt werden. Ostereiernest Statt Osterhasen könnt Ihr auch Ostereier, Blumen oder Tierfiguren aus buntem Karton ausschneiden und seitlich an die flache Schachtel im Format von ca. 15 x 15 cm kleben.

Osterlamm in Deutschland

Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm. Entstanden ist das Osterlamm aus dem Ritual der Juden zum Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Dabei wird das Lamm zum Gedenken an Gott geschlachtet. In der christlichen Kirche ist es symbolisch zum Lamm Gottes geworden und wird mit der Fahne dem Zeichen des Sieges dargestellt. Der Priester verwandelt in Worten den Wein und das Brot zu Fleisch und Blut. Das Lamm wird als Zeichen des Lebens verstanden. Das Lamm ist mit seinem weißem Fell auch ein Symbol für die Reinheit und die friedliche Lebensweise soll ein Zeichen für die Menschen sein, ihr Leben ebenfalls in Frieden zu führen. Das Osterlamm ist eines von vielen Brauchtümer in der Gegenwart. Heute findet man an Ostern neben dem Osterei, dem Osterzopf, dem Osterhuhn und dem Osterhasen auch das Osterlamm auf der Speisekarte der Menschen in Deutschland. Als Besonderheit an Ostern gibt es das gebackene Osterlamm. Das aus Rührteig entstandene Backwerk wird mit viel Aufwand verziert und bildet an vielen Ostertischen den Mittelpunkt.

Osterfeuer, Osterrad, Osterräder in Deutschland

Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Die sechs Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) hatten dafür zu sorgen, daß niemals das heilige Feuer ausging. Das Osterfeuer steht als Symbol für die Sonne. Sie ist der Mittelpunkt unseren Lebens. Ohne die Sonne ist kein Leben auf unserer Welt möglich. Mit den Osterfeuern wurde im Frühjahr die Sonne begrüßt. Sie galten auch als Kult zur Sicherung der Fruchbarkeit, des Wachstums und der Ernte. Die Bedeutung der Frühlingsfeuer wurde im Frankenreich des 8. Jahrhunderts auf Gott und Jesus übertragen. Der Glauben ist das Osterlicht Ausgangspunkt unseres Lebens. Weiter steht die Sonne als Sieger über den Winter und als Erwachen nach einer langen kalten Zeit. Genauso kann das Erscheinen von Jesu gedeutet werden. Die Entzündung des heiligen Osterfeuers ist an Ostern ein zentrales Ereignis für die Christen. Das Feuer wird am Ostersamstag, am Beginn der Liturgie in der Osternacht vor der Kirche entzündet und geweiht. Am Osterfeuer wird die Osterkerze entzündet, die dann in feierlicher Prozession mit dreimaligem Singen des "Lumen Christi" (Licht Christi) in das noch dunkle Gotteshaus getragen wird. Als altes Brauchtum wird heute noch in zahlreichen Städten und Gemeinden in Deutschland von Jungen Holz, Reisig oder ähnliches Brennbares gesammelt und zum großen Osterfeuer aufgeschichtet. Dort, wo die Osterfeuer nicht kommerzialisiert sind, sondern symbolhaft für das Lichtwerden durch die Auferstehung Christi stehen, ist es Brauch, daß sie am Abend des Ostersonntags mit dem Licht der Osterkerze aus der Pfarrkirche entzündet werden.

Osterschmuck in Deutschland

Der Osterschmuck wird oft von Kindern hergestellt . Sie basteln im Kindergarten oder in der Grundschule schönen Osterschmuck, um ihre Eltern freudig zu überraschen. Der Osterschmuck findet meistens einen besonderen Platz in der Wohnung, wo er immer zu sehen ist. Heute ist Osterschmuck auch in vielen Geschäfte zu kaufen. Bastelvorschläge für Osterschmuck: Osterhasen zum Aufhängen 1. Schneidet aus braunem Karton Osterhasen aus. Nach Vorlage aus einem Buch auf das Papier zeichnen oder die Hasen werden nach der Phantasie aufgemalt. 2. Schneidet aus schwarzem Papier die Augen und aus weißem Papier die Pupillen. Die Barthaare werden aus schwarzem Papier und Nase und Mund aus rotem Papier geschnitten. 3. Klebt nun alle Teile sorgfältig zusammen. 4. Der Stummelschwanz wird aus einem Wattebällchen auf die Rückseite geklebt. 5. Nun können die Osterhasen an Fenstern befestigt werden, mit einer Schnur an den Osterstrauß gehängt werden oder als Mobile zusammen aufgehängt werden. Ostervase / Ostereierbecher 1. Nehmt eine Joghurtbecher und reinigt ihn. Große Becher für eine Ostervase und kleine Becher für einen Eierbecher. 2. Meßt die Größe der Öffnung des Bechers nach und zeichnet zwei Kreise auf den bunten Karton. Um die zwei Kreise malt man ein Blütenmuster. 3. Ausschneiden der Blütenmuster und des Innenkreises dieser Muster. 4. Aufkleben der Muster auf die geöffnete Becherseite. 5. Der Becher wird mit ausgeschnitten Mustern (Osterei, Blumen, Osterhase, usw.) auf der Außenseite verziert. 6. Der Joghurtbecher kann noch mit Gras oder Moos ausgefüllt werden oder direkt als Vase oder Eierbecher benutzt werden. Ostereiersuchbild 1. Nehme ein grünes DIN A 4 Blatt und schneide es in vier gleich lange und breite Streifen. 2. Schneide jeden Streifen wie einen Kamm ein, daß sind die Gräser auf der Wiese. 3. Klebe die vier eingeschnittenen Streifen an der festen Kante untereinander auf ein grünes DIN A 4 Blatt. 4. Male kleine Ostereier und Osterhasen auf ein Blatt und schneide sie aus. 5. Nun können die Ostereier und Osterhasen im Gras versteckt werden.

Osterspiel, Osterspiele in Deutschland

Da Ostern ein Fest der Familie ist und mehrere Generationen sich versammeln werden mit den Kindern häufig Osterspiele durchgeführt. Dabei haben oftmals Kinder und Erwachsene gleichviel Spaß. Ostern und Frühling und die christliche Bedeutung der Auferstehung führten dazu, daß viele lustige Spiele im Freien stattfinden. Ein Teil der Spiele geht auf alte Brauchtümer zurück. Das Eier schlagen Oder auch Eier düpfen genannt, wird in verschieden Regionen noch mit viel Tradition verbunden. Dabei wird ein Osterei mit der spitzen Seite auf ein anderes Osterei geschlagen. Dessen Ei kaputt geht, muß es an den Besitzer des unbeschädigten abgeben. Das Ei im Berg Ist ebenfalls ein einfaches Spiel für beliebig viele Teilnehmer. Die Mitspieler versammeln sich um einen Tisch und häufen in der Mitte einen kleinen Berg aus Sand oder Salz an. In die Mitte dieses Berges kommt ein Osterei. Der Reihe nach nimmt jetzt jeder Spieler mit einem Teelöffel Sand oder Salz weg. Das Spiel ist zu Ende, wenn das Ei umkippt. Verlierer ist der Spieler der zuletzt Sand oder Salz weggenommen hat. Man kann nun so weiterspielen, daß der Verlierer ausscheidet und zum Schluß nur noch ein Sieger übrigbleibt der das Osterei aufessen darf. Osterhasenspiel Bei dem Osterhasenspiel können beliebig viele Mitspieler teilnehmen. Es sollte im Garten gespielt werden, denn es ist ein Fangspiel wozu etwas Raum benötigt wird. Dabei gibt es ein oder zwei Jäger die versuchen Osterhasen zu fangen. Die Osterhasen sind durch ein Schwänzchen gekennzeichnet. Das Schwänzchen ist ein Tuch / Band das hinten an der Hose heraushängt. Der Jäger versucht nun so viele Hasen / Schwänzchen wie möglich zu fangen. Sieger ist der Hase der übrigbleibt. Die Jäger können danach wechseln.

Eierrollen

Diese Spiel kann man drinnen und im Freien spielen. Man benötigt nur einen leichten Abhang, notfalls spielt man es auf dem ebenen Boden.
Zuerst wird ein Osterei von einem Mitspieler weggerollt. Nun versuchen alle Spieler reihum mit einem eigenem Osterei diesem Ei am nächsten zu kommen.
Welches Ei am nächsten liegen bleibt hat alle im Spiel befindlichen Ostereier gewonnen.
Der Sieger rollt das nächste Ei, welches wieder als Ziel dient.
Für dieses Spiel können echte Eier, aber auch Schokoladeneier verwendet werden.

Eierblasen

Beim Eierblasen sitzen alle Mitspieler um einen Tisch. Die Unterarme werden auf die Tischkante gelegt und in die Mitte des Tische kommt ein ausgeblasenes Osterei.
Auf ein Kommando beginnen die Spieler zu pusten. Durch das pusten soll verhindert werden, daß das Osterei die Unterarme berührt und gleichzeitig bei einem anderen Mitspieler an die Unterarme rollt.
Jede Berührung wird mit einem Minuspunkt gezählt. Nach fünf oder zehn Minuspunkten muß der Spieler ausscheiden oder ein Pfand in Form eines österlichen Geschenkes abgeben

Osterkerze - Osterkerzen in Deutschland

In der Osterkerze vereinigen sich die griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Die Osterkerze und die Lichtfeier zu Beginn der Liturgie haben ihre frühesten Wurzeln in der Sitte der alten Kirche, die Osternacht mit zahlreichen Kerzen zu erhellen. Zusätzlich gab es in der Stadt Rom den Brauch, die Osternachtsfeier mit zwei mannshohen Kerzen zu erleuchten. Im christlichen Glauben ist die Osterkerze im 4. Jahrhundert nach Christus entstanden. In Piacenza wurde eine Osterkerze aus dem Jahre 384 gefunden. Alle Titelkirchen Roms verwandten die Osterkerze ab dem 7. Jahrhundert. Bis zum 10. Jahrhundert hat sie sich in den verschiedenen Regionen der westlichen Welt verbreitet. Die Osterkerze symbolisiert den über Tod und Sterben siegenden auferstandenen Jesus Christus. Dem alten Brauch nach wird die Osterkerze zu Beginn der Osternachtfeier von Karsamstag auf Ostersonntag am geweihten Osterfeuer entzündet und in die vollkommen dunkle Kirche getragen. Die Gemeinde begrüßt das Osterkerze mit dreimaligem Ruf: "Christus ist das Licht – Gott sei ewig Dank!" und singt das Exultet (Preislied aus dem 1. Jahrtausend). Die festlich geschmückte Osterkerze wird dann auf dem Osterleuchter angebracht und die Gemeinde entzündet ihre mitgebrachten Osterkerzen an dieser Flamme. Damit soll bekundet werden, das Jesu der Ursprung des Lebens ist und Licht in die Dunkelheit bringt. Diese Bedeutung wird durch das Absenken der Osterkerze in das Wasser bei der Weihung des Taufwassers und dem Entzünden der Taufkerzen an der Osterkerze verstärkt. Der Brauch, die Osterkerze an alle Kirchenbesucher weiterzugeben ist in Jerusalem als uralt bezeugt. Auch bei Begräbnismessen brennt die Osterkerze neben dem Sarg, um die Verbindung zwischen Tod, Taufe und Auferstehung zu verdeutlichen. Die Motive auf der Osterkerze sind meist ein Kreuz, ein Baum, ein Lamm, eine Taube, das Sonnenlicht oder das Wasser. Auf der Osterkerze werden an dem Kreuz mit fünf Wachsnägeln die fünf Kreuzmale Jesu angedeutet und oberhalb des Kreuzes der erste griechische Buchstabe Alpha für Anfang und unterhalb der letzte griechische Buchstabe Omega für Ende plaziert. Die weiße Kerzenfarbe steht für die Hoffnung und das neue Leben. Die Osterkerze brennt nur während der 50tägigen Osterzeit von Ostern bis Pfingsten, an Taufgottesdiensten, um an ihr die Taufkerze zu entzünden und an Begräbnismessen

Osterwasser in Deutschland

Wie viele andere Bräuche geht auch das Osterwasser auf eine vorchristliche uralte heidnische Entstehung zurück. Das Osterwasser sollte Augenleiden, Ausschlag und andere Krankeiten heilen, wenn man es aus der Quelle schöpfte. Man glaubte damals, daß man, wenn man sich am Ostermorgen im fließenden Bach wäscht, immer jung und schön bleibe. Um das Vieh vor Krankheiten zu schützen wurde es am Ostermorgen in die Bäche getrieben. Das Wasser stand als Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit und wurde zum Gedenken an die germanische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera verehrt. Die christliche Sinngebung kam erst im Laufe der Jahrhunderte nach Christus dazu. Zum Osterfest wird in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag nur von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang Wasser aus einem Bach oder Brunnen geschöpft. Da es ein Symbol der Fruchtbarkeit ist, schöpfen die jungen Mädchen schweigend Wasser gegen den fließenden Strom. Das Schweigen darf nicht gebrochen werden, damit das Wasser seine Segens- und Heilskraft behält. Es darf auch kein Wassertropfen verloren gehen oder im Heim des Mädchen auslaufen. Das heilige Wasser soll nun ein ganzes Jahr vor Krankheiten, Unglücken oder ähnlichen Ereignissen bewahren. In verschiedenen Regionen Deutschlands wird aus Dankbarkeit zum lebensspendendem Wasser noch heute der Brunnen im Dorf geschmückt und mit Osterschmuck verziert.

Ostergeschichte, Ostergeschichten in Deutschland

Der Osterhase ( nach Alexander Roda Roda, * 13. April 1872, † 20. August 1945) Es sprach einst der Hahn zum Hasen – höflich doch ein wenig gereizt –,"Sie sind ja wieder einmal unglaublich populär. Ich möchte endlich das Jahr erleben, wo nicht Millionen von Osterkarten mit ihrem Bild verschenkt werden". Dem Hasen traten Zornestränen in die Augen. Der Hase antwortete: "Ich danke für diese Popularität. Ja, ich pfeife auf die Popularität. Wie stehe ich da vor den anderen Waldbewohnern, mit einem Nest voll bunter Ostereier? Du Hahn, ich bin nur ein bescheidener Feld- und Waldbewohner und beliebt bei vielen Tieren.. Doch ich habe meine Mission in der Natur und zwar die Fortpflanzung meiner Art. Da erfindet irgendein Mensch das Märchen vom Osterhasen. Sie wissen doch, daß daran kein Wort wahr ist. Doch mein Ansehen ist dahin und ich bin für ewig lächerlich gemacht. Mein Leben wird nicht ernst genommen, sondern jeder bringt in Verbindung mit meinem Namen, das Märchen mit dem Osterhasen und dem buntem Osterei". Doch der Hahn sagte:"Was wollen Sie? Die Menschen sind nun einmal oberflächlich. Die Sarah ist nicht durch ihre Kunst berühmt geworden, sondern durch ihre Magerkeit und wird heute noch als Urbild der Magerkeit verstanden. Gorbatschow ist ein Schnaps und kein russischer Staatsmann oder Henry Clay eine Zigarre. Durch ein Ei ist Kolumbus berühmter als durch seine Entdeckungen. Denken Sie daran lieber Hase, es hat was Gutes, mißverstanden oder beschimpft zu sein, denn es ist besser als vergessen zu werden". Das Schokoladenei Ein Huhn beschloß an Ostern Schokoladeneier legen zu können, damit es an dem Osterfest genauso wichtig ist wie der Osterhase. Es versuchte viele Pralinen und viel Schokolade zu fressen. Doch die Schokolade bekam dem Huhn nicht besonders und es mußte Bauchschmerzen ertragen. Nach einigen Monaten, genau zu Ostern gelang es dem Huhn ein Ei mit bräunlicher Schale zu legen, doch das war alles. Als das Huhn bemerkte mit welchen Mühen dieses Ei verbunden war und es trotzdem keine Aufmerksamkeit erfuhr, beschloß es, Huhn zu bleiben und der Osterhase sollte weiterhin die Schokoladeneier bringen.

Ostergedicht, Ostergedichte in Deutschland

Auf ein Ei geschrieben ( von Eduard Mörike, * 8. September 1804, † 4. Juni 1875 ) Ostern ist zwar schon vorbei, Also dies kein Osterei; Doch wer sagt, es sei kein Segen, Wenn im Mai die Hasen legen? Aus der Pfanne, aus dem Schmalz Schmeckt ein Eilein jedenfalls, Und kurzum, mich tat’s gaudierzen, Dir dies Ei zu präsentieren. Und zugleich tät es mich kitzeln, Dir ein Rätsel drauf zu kritzeln. Die Sophisten und die Pfaffen Stritten sich mit viel Geschrei: Was hat Gott zuerst erschaffen Wohl die Henne? Wohl das Ei? Wäre das so schwer zu lösen? Ernstlich ward das Ei erdacht: Doch, weil noch kein Huhn gewesen, Schatz, so hat der Hase es gebracht. Frohe Festtage ( von Hubert Fichte, * 21. Mai 1935, † 8. März 1986 ) Wenn die Weihnachtsmänner – wie Weihnachten die Hausfrauen sagen - umgepresste Osterhasen sind; dann sind Ostern die Osterhasen umgepresste Weihnachtsmännerosterhasen und in Wirklichkeit Weihnachten die Weihnachtsmännerosterhasenweihnachtsmänner umgepresste Osterhasenweihnachtsmännerosterhasenweihnachtsmänner. O weh! Der Osterhase hat einen Weihnachtsmann in den Ohren; dem Weihnachtsmann wird das Fell über den Sack gezogen. Ein Ostergedicht ( von Heinz Erhardt, * 20. Februar 1909, † 5. Juni 1979 ) Wer ahnte, daß zum Weihnachtsfest Cornelia mich sitzenläßt? Das war noch nichts: zu Ostern jetzt hat sie mich abermals versetzt! Nun freu ich mich auf Pfingsten – nicht im geringsten!

Osterreim, Osterreime, Reim, Reime in Deutschland

Unterm Baum im grünen Gras Sitzt ein kleiner Osterhas'! Putzt den Bart und spitzt das Ohr, Macht ein Männchen, guckt hervor. Springt dann fort mit einem Satz Und ein kleiner frecher Spatz Schaut jetzt nach, was denn dort sei. Und was ist's? Ein Osterei! ( Volksgut ) Mein Vater kaufte sich ein Haus. An dem Hause war ein Garten. In dem Garten war ein Baum. Auf dem Baum war ein Nest. In dem Nest war ein Ei. In dem Ei war ein Dotter. Im Dotter war ein Osterhase, der beißt dich in die Nase. ( Volksgut ) Ostern, Ostern, Auferstehn. Lind und leis' die Lüfte wehn. Hell und froh die Glocken schallen: Osterglück den Menschen allen! ( Volksgut ) Wird bald Ostern sein? Kommt hervor, ihr Blümelein, komm hervor, du grünes Gras, komm herbei, du Osterhas'; komme bald und fehl' mir nit, bring auch deine Eier mit. ( Volksgut ) Der erste Ostertag ( von Heinrich Hoffmann, * 13. Juni 1809, † 20. September 1894, Autor des " Struwwelpeter " im Jahre 1845 ) Fünf Hasen, die saßen Beisammen dicht, Es macht ein jeder, ein traurig Gesicht. Sie jammern und weinen: Die Sonn' will nicht scheinen! Bei so vielem Regen Wie kann man da legen Den Kindern das Ei? O weih, o weih! Da sagte der König: So schweigt doch ein wenig! Laßt Weinen und Sorgen Wir legen sie morgen

Osterreim, Osterreime, Reim, Reime in Deutschland

Der Osterhase hat über Nacht zwölf Eier in unseren Garten gebracht. Eins legte er unter die Gartenbank, drei in das grüne Efeugerank, vier in das Hyazinthenbeet, drei, wo die weiße Narzisse steht; eins legte er auf den Apfelbaumast; da hat sicher die Katze mitangefaßt. ( Volksgut ) Osterhäschen, groß und klein, tummeln sich am Wiesenrain, müssen tanzen, hopsen, lachen und mitunter Männchen machen. Heute wollen wir noch springen und den Kindern Eier bringen: rote, gelbe, braune, graue, bunte, grüne, himmelblaue. Keiner kriegt was, der uns sieht: Das ist unser Hasenlied. ( Volksgut ) Ostern ( von Lulu von Strauß und Torney ) Von allen Bergen zutale Ist ein Leuchten erwacht – Flammende Frühlingsfanale Durch die Osternacht! Von allen Türmen zusammen Läutet es landhinein – Herz, mit Glocken und Flammen Bricht der Frühling ein!

Ostergeschenke in Deutschland

Zum Osterfest gehörten früher, wie heute auch Ostergeschenke. Die Ostergeschenke werden meist an die Kinder gemacht. Da an Ostersonntag oder Ostermontag die ganze Familie mit Eltern, Großeltern, Geschwistern und weiteren Verwandten zusammenkommt, werden häufig Geschenke für die kleineren Kinder mitgebracht. Früher beschränkte sich das Geschenk auf ein Osterei oder auf Gebäck das mitgebracht wurde und dann gemeinsam gegessen wurde. Oft wurden auch Osternester mit ein paar Süßigkeiten für die Kinder mitgebracht oder Osterschmuck zur Verschönerung der Wohnung aufgestellt. Die Geschenke, besonders an Kinder zu Ostern, wurde aufgrund der schlechten Nahrungsmittelversorgung oft von reicheren Bewohnern übernommen. Heute gehört das Osterei, der Osterzopf oder der Osterschmuck zur Dekoration. Die Osternester werden meist von den Eltern gut gefüllt. Die Verwandtschaft bringt dann oftmals teures Spielzeug oder auch Bekleidung für die Kinder mit. Auch wegen diesen großzügigen Ostergeschenken geht die Bedeutung des Osterfestes immer mehr verloren. Die kirchliche Sinngebung und die des Frühlings rutscht in den Hintergrund und die Kinder verbinden Ostern häufig mit den Ostergeschenken. Viele Kinder basteln im Kindergarten, der Grundschule oder zu Hause Ostergeschenke für die Eltern. Die Kinder stellen schöne Ostereier her, basteln Osterschmuck, pflücken Osterblumen, verzieren die Osterkerze, schmücken ihr Osternest, oder ähnliches und möchten damit ihren Eltern eine freudige Osterüberraschung bereiten.

Osterernährung in Deutschland

Die Ernährung steht in der Gegenwart oft im Mittelpunkt. Nun sollte man an Ostern nicht über alle Eßgewohnheiten nachdenken, jedoch auch etwas auf eine gesunde Ernährung achten. Denn der Mensch läßt kaum eine gute Mahlzeit an den Osterfesttagen aus, klagt aber nur zu gerne über sein Übergewicht. Doch bei der Ernährung ist später nicht nur auf das Gewicht zu achten, sondern schon beim Einkauf können wichtige Punkte beachtet werden. Das Osterei ist sehr beliebt, doch sollte man auf das Leben der Hühner Rücksicht nehmen und möglichst Eier von Hühnern aus Freilandhaltung kaufen. Zwar sind die Eier etwas teurer, aber dafür gesünder und die Tiere artgerechter gehalten. Für das Eierfärben sollte man ebenso auf natürliche Produkte zurückgreifen oder eben nur mit Produkten aus der Natur, wie Kräuter oder Gräser färben. Bei den anderen Nahrungsmitteln sollte man beim Kauf auch auf die gesünderen Produkte achten. Aber wenn schon an Ostern ausgiebig und häufig gegessen wird sollte wenigstens viel Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen und eher fettarme Kost. Bei den Kindern werden die Süßigkeiten besonders bevorzugt, doch kann die Schokolade keine ausreichende und ausgewogene gesunde Ernährung sein. Trotzdem muß man Ostern nicht auf die Ostereier, das Osterlamm, den Osterzopf, das Osterfrühstück, den Schokoladenosterhasen oder die Möhrencremesuppe verzichten, wenn man nur nicht zuviel davon ißt. Als Frühlingsfest und Fest der Auferstehung können wir mit ein wenig Aufmerksamkeit und Umweltbewußtsein dazu beitragen, daß der nächste Frühling mindestens genauso schön wird und beim nächsten Osterfest nicht das Übergewicht abgehungert werden muß.

Osterblume, Osterblumen in Deutschland

Osterblumen sind ein Zeichen der erwachenden Natur, welche in Verbindung mit dem christlichen Osterfest, als Fest der Auferstehung von Jesus gefeiert wird, stehen. Die Osterblumen schmücken in den Familien meist bei dem gemeinsamen Frühstück den Ostertisch. Neben dem Osterlamm und dem Osterei findet man oft einen Strauß frischer Blumen auf dem Tisch. Teilweise werden die Blumen von den Kindern frisch gepflückt oder es werden die typischen Osterblumen im Blumenladen gekauft. Da die Natur im Frühling erwacht und die Pflanzen und Tiere sich jetzt erst zeigen ist die Vielfalt noch nicht so groß. Trotzdem gibt es ausreichend Auswahl. Bedeutende Pflanzen für die Frühlingszeit sind Osterglocken, Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Krokus, Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn, Hahnenfuß, Weidenkätzchen, uvm. Neben diesen Blumen wachsen auch an den Bäumen neue grüne Blätter. Die Wiesen und Äcker werden grün und die Tiere zeigen sich in der Natur. Der Osterblumenstrauß ist von den Kindern oder auch von dem Ehemann geschenkt, ein Zeichen der Dankbarkeit an die Mutter oder Ehefrau. Für die Kinder sind die Osterblumen, aber nicht nur als Strauch schön, sondern die Blumen können auch getrocknet werden oder einfach nur beobachtet werden und wichtige Merkmale in einem Naturtagebuch aufzeichnen. Die heranwachsenden Pflanzen aus der Natur kann man mit einer selbstgebastelten Pflanzenpresse pressen und als Geschenk schön auf einem Papier oder Osterei, aufbringen oder als Erinnerung einfach an die Wand hängen. Beim Pflücken der Blumen ist darauf zu achten welche Blumen unter Naturschutz stehen und nicht gepflückt werden dürfen, denn die Natur soll uns Menschen auch im nächsten Jahr mit vielen bunten Blumen erfreuen.

Ostern und Tiere in Deutschland

Die Verbindung zwischen Ostern und der Tierwelt ist ähnlich, wie bei den Osterblumen. Da Ostern in die Frühlingszeit fällt und in diesem Zeitraum die Natur zu leben und zu wachsen beginnt, zeigen sich auch immer mehr die Tiere. Es gibt die Tiere wie der Igel, Hamster, Siebenschläfer, Murmeltier, usw., die in einen Winterschlaf fallen und erst bei steigenden Temperaturen sich zeigen. Ostern steht aber vor allem in Verbindung mit dem Osterhasen, dem Osterlamm oder dem Osterhuhn. Diese Tiere sind natürlich keine besonderen Tierarten, die nur an Ostern leben, sondern sie werden mit einer besonderen Bedeutung an Ostern versehen. Der Osterhase, bringt die Ostereier, das Osterlamm oder das Osterhuhn liegt als Backwerk auf dem Frühstückstisch. Diese Bedeutungen gehen auf heidnischen und christlichen Glauben zurück. Der Osterhase steht als Zeichen der Fruchtbarkeit und das Osterlamm, soll das Sinnbild Gottes sein. Typisch für die Frühlingszeit ist das Vogelgezwitscher in den Bäumen. Viele Zugvögel kommen von ihrem Winterurlaub im sonnigem Süden zurück, andere freuen sich nach der kalten Winterzeit auf die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Vögel, wie Amsel, Drossel Fink , Star werden auch in Liedern als Frühlingstiere besungen. Aber auch Insekten, wie Schmetterlinge oder Käfer zeigen sich wieder in der Natur. Oftmals kann man die Tiere gut sehen, weil die Bäume und die Wiesen noch nicht so farbenfroh und kräftig gewachsen sind. Ein Osterspaziergang ist für die ganze Familie ein Erlebnis, denn man kann die erwachende Natur mit den Tieren und Pflanzen gut beobachten

Ostermarsch, Ostermärsche in Deutschland

Die Ostermarschbewegung kommt von der britischen Insel. In England fand erstmals im Jahre 1959 eine Demonstration von Karfreitag bis Ostersonntag mit einem 80 Kilometer langen Marsch vom britischen Kernforschungszentrum Adlermaston nach London statt. Die Bezeichnung Ostermarsch ist auch von diesem Datum abgeleitet. Die Demonstration richtete sich gegen die atomare Bewaffnung und das nukleare Wettrüsten. 1960 wurde die erste Ostermarschbewegung in Deutschland ins Leben gerufen. In den 60er Jahren war die Teilnahme an den Ostermärschen recht groß, vor allem weil sich mit der Auseinandersetzung der Notstandsgesetze die Kampagne gegen die Abrüstung auf die Kampagne für die Demokratie und Abrüstung erweiterte. Jedoch verlor die Ostermarschbewegung in den 70er Jahren an Bedeutung und hat in den 80er Jahren mit der Stationierung von Atomwaffen in Deutschland wieder Bedeutung erlangt. Die Friedensbewegung und die Partei der Grünen waren mitverantwortlich für das Wiederbeleben dieser Ostermärsche. Heute finden sie nur noch mit geringer Teilnahme gegen die Atomkraftwerke statt. Aus dieser Ostermarschbewegung ist ein Teil der außerparlamentarischen Opposition erwachsen.

Osterinsel im Pazifischen Ozean

Die Osterinsel gehört seit 1888 zu Chile und liegt im Pazifischen Ozean zwischen Südamerika und Australien, ungefähr 3600 Kilometer entfernt von Chile. Die Osterinsel ist rund 162 Quadratkilometer groß und hat fast 2000 Einwohner. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und hat Erhebungen von 500 bis 600 Metern. Besiedelt wurde die Insel von Polynesiern vor mindestens 1000 Jahren. Von ihnen stammen auch die berühmten monumentalen Tuffsteinfiguren. Diese bis zu zehn Metern hohen Figuren bestehen aus Oberkörper, Armen, Kopf mit langer Nase, langen Ohren und tiefliegenden Augen und einem Kopfschmuck. Die Bedeutung und Herstellung dieser Figuren ist bis heute unter Wissenschaftler umstritten. Darüber hinaus verfügen die Polynesier noch über weitere Kunstwerke, wie die Holzfiguren oder andere selbstgeschnitzten Gegenstände. Als Besonderheit müssen noch die alten Schriftzeichen erwähnt werden. Aufgrund dieser ungewöhnlichen und interessanten Kultur leben die Bewohner heute viel vom Tourismus, bauen aber auch Kartoffeln, Bananen, Ananas oder andere Pflanzen an und betreiben etwas Viehzucht und Fischfang. Doch die Hauptversorgung wird vom Festland aus sichergestellt. Die Frage nach dem Namen Osterinsel ist einfach zu beantworten. Die Insel wurde an einem Ostersonntag im Jahre 1722 von einer niederländischen Expedition unter der Leitung von Admiral Jacob Roggeveen entdeckt.