Olimpiada 10
XXI OLIMPIADA JĘZYKA NIEMIECKIEGO – FINAŁ
Teil I
Lesen Sie bitte den Text!
AUSWANDERUNG
Im 18. und 19. Jahrhundert verließen viele Tausende von Menschen ihre deutsche Heimat.
Sie hofften in einer neuen Welt auf das große Glück. Viele von ihnen gingen jedoch nicht freiwillig.
(1) Sie waren gezwungen, Deutschland zu verlassen. Alle, die mit den politischen Verhältnissen nicht
einverstanden waren und dagegen in der Öffentlichkeit Protest erhoben, hatten nur die Wahl, entweder
auszuwandern oder aber eine lange Freiheitsstrafe auf sich zu nehmen. Die Angst vor den Gefängnissen
der Landesherren bestimmte viele, nicht in die Schweiz oder nach Frankreich zu flüchten, sondern (2) ein
Land aufzusuchen, das wegen seiner Toleranz und Liberalität in Europa bewundert wurde, die ereinigten
Staaten on Amerika: Neun Zehntel aller deutschen Auswanderer des 19. Jahrhunderts wählten die USA
als neue Heimat.
Nicht nur die politischen, sondern auch die gesellschaftlichen Verhältnisse zwangen viele, Deutschland
den Rücken zu kehren. Also nicht unter dem Druck von Verhaftung und Verurteilung, sondern bedrängt
on den aussichtslosen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen, erließen viele junge Menschen ihre
alte Heimat. Sie sahen keine Möglichkeit (3) eines Fortkommens und keine Chance für einen sozialen
Aufstieg: (4) Der väterliche Bauernhof war zu klein. Vor ihnen waren Brüder, die Anspruch auf das Erbe
hatten. So vor die Wahl gestellt, ein Leben lang Dienstbote des Bruders oder fremder Leute zu sein oder
auszuwandern, entschlossen sich viele zur Auswanderung. Es gab andere Auswanderer, die einfach on zu
Hause wegwollten, die das Dorf oder die Kleinstadt zu eng fanden. Sie machten sich auf in der
Überzeugung, (5) ihnen werde gelingen, was an den langen Winterabenden in den Stuben on bekannten
und unbekannten Auswanderern erzählt wurde, nämlich das Glück zu zwingen, reich und einflussreich zu
werden. Es gab aber auch Auswanderer, denen die Familie direkt oder indirekt nahe legte, die Heimat zu
erlassen, weil sie nach den damaligen Auffassungen der Ehre einer Familie, der Ehre ihres Regiments
oder der Ehre einer Frau Schaden zugefügt hatten. Welche Anlässe und Ursachen sie auch bestimmten,
der Wunsch aller Auswanderer war, in der neuen Heimat einen neuen Anfang zu suchen. Fast alle waren
dabei on der Möglichkeit fasziniert, unbeschadet ihrer Religion, ihres Standes oder ihrer Vergangenheit
ihr Glück zu machen.
(nach Ernst Deuerlein)
Aufgabe 1.
Beantworten Sie bitte - im Sinne des Textes - die folgenden Fragen!
1. Wozu mussten sich viele Deutsche im 18. und 19. Jahrhundert entschließen?
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2. Womit mussten alle diejenigen rechnen, die gegen die politischen Verhältnisse öffentlich protestiert hatten?
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3. Warum gingen fast alle deutschen Auswanderer des 19. Jahrhunderts nach Übersee?
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4. Was verbirgt sich hinter dem Begriff gesellschaftliche Verhältnisse? (Abschnitt 3)
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5. Was war der Wunsch aller Auswanderer?
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Aufgabe 2.
Ersetzen Sie die unterstrichenen Stellen im Text durch grammatisch anders geformte Ausdrücke, ohne ihren Sinn zu verändern! Nehmen Sie die nötigen Veränderungen im übrigen Satz (bzw. Satzteil) vor!
1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgabe 3.
Schreiben Sie zu den kursiv gedruckten Ausdrücken ein in den Kontext passendes Synonym bzw. eine passende Umschreibung!
1. Protest erhoben: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. auf sich nehmen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. die gesellschaftlichen Verhältnisse: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4. für einen sozialen Aufstieg: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5. entschlossen sich: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6. machten sich auf: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7. erzählt wurde: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8. einflussreich: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9. nach den Auffassungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10. fasziniert: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgabe 4.
Ein Freund/eine Freundin hat sich entschlossen auszuwandern. Sie schreiben ihm/ihr einen kurzen Brief, in dem sie ihm/ihr darstellen, warum es besser ist, im eigenen Land zu bleiben (10 Sätze).
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Teil II
Aufgabe 1.
Ergänzen Sie!
1. In Geschichte ist er nicht so bewandert. Ich kann es mit ihm ……………….
2. Wegen Glatteis geriet das Auto ins …................................
3. In seiner Freizeit …………………………. er Sprachstudien.
4. Sie haben nahe am ………………. gebaut. Bei jeder Gelegenheit brechen sie in Tränen aus.
5. An Autos, die den Wettereinflüssen ausgesetzt waren, findet man viel
……………………………
6. Ihre Argumente sind so stichhaltig, dass man sie kaum wird …………………
7. Auf den Menschenschmuggler wurde ein Attentat …………………………………
8. Sie haben eine ……………….. . Ihren ………………………… kann ich überhaupt nicht lesen.
9. Die betrogene Frau sah sich gezwungen, harte Maßnahmen zu ……………………………
Aufgabe 2.
a) Setzen Sie das angegebene Wort in der richtigen Form ein!
1. Könnten wir nicht neue Möbel kaufen? An diesen Schranken habe ich mich schon …………………………. (übersehen).
2. Es war kalt. Die meisten hatten sich eine Jacke ……………… (überziehen).
3. Bei dem Regen sind die Wege ganz …………………………………. (aufweichen).
4. Sie hat ihr Kind täglich auf der Waage …………………………………… (wiegen).
5. Die Viehweiden sind mit elektrischem Draht ……………………. (umzäunen).
6. Der Lehrer vermeidet es bewusst, seine Schüler ………………………………….. (unterbrechen).
7. Er hat zu spät gebremst. Es wäre besser gewesen, wenn er früher …………………………………….. (bremsen).
b) Wählen Sie das richtige Wort!
8. Haben/Sind Sie diese Strecke schon gefahren?
9. Das Gericht hat die Klage des Unternehmers gegen das Finanzamt abgesagt/abgewiesen.
10. Auch bei jeder geringfügigen Schwierigkeit malt sie den Wolf/Teufel an die Wand.
11. Der Junge prahlte vor seinen Freunden mit seiner körperlichen Stärke/Kraft.
12. Kürzlich ist das/der letzte Band der neuen Goethe-Ausgabe erschienen.
13. In seinen frechen Bemerkungen haben sich Witz und gute Laune widergespiegelt/wiedergespiegelt.
14. Die Wendeltreppe ist bald wieder begehbar/begehlich.
15. Er erhält/bekommt täglich eine Spritze verabreicht.
16. Man darf den Freundeskreis nicht vernachlässigen, im Gegenteil/sonst ist man bald allein.
17. In den Kriegen wurden zu viele Schlösser zerstört, damit/als dass man alle hätte wiederaufbauen können.
18. Er hustet einfach, indem/ohne dass er die Hand vor den Mund hält.
19. Felix N. soll/darf sich mit zwielichtigen Personen getroffen haben.
20. Die Überlebenden/Überlebten wurden mit Medikamenten und Lebensmitteln ersorgt.