Was ist Glück?

In unserer "zivilisierten" Konsumgesellschaft ist das Glück etwas Materielles, was mit dem Besitzen verbunden ist. Die Mehrheit von uns strebt nach Geld und einem sicheren Posten. Erst wenn diese Wünsche einigermaßen erfolgreich verwirklicht werden, will man eine Familie gründen und sucht man nach einer gewissen Ruhe und ideellen Werten. So ist die Welt und so wird sie noch über Jahrzehnte bleiben.

"Das Geld regiert die Welt" heißt es in einem der bekanntesten Sprichwörter der Welt. Es unterliegt also keinem Zweifel, dass es auch mit Glück assoziiert wird. Millionen von Menschen auf unserem Planeten leisten jeden Tag Überstunden, suchen sich Nebenjobs, investieren in Wertpapiere und Immobilien, sparen usw. In so einem Land wie Polen ist es besonders gut zu beobachten, weil wir immer noch ein Entwicklungsland sind. Die letzten Umfragen zeigen deutlich, dass ein sicherer Arbeitsplatz, der von keiner Arbeitslosigkeit bedroht wird, auch von besonderer Bedeutung ist. Abgesehen jedoch von all der Hektik kommt es jedoch früher oder später dazu, dass man an Familie, Kinder uns wirklich ruhiges Leben zu denken beginnt. In Westeuropa kommt das immer öfter solchen Leuten vor, die über 40 Jahre alt sind. Bei uns kommt das meistens nicht so spät - die Tendenz steigt jedoch von Jahr zu Jahr. Es gibt auch einige solche Leute, die sich mit dem Geringen oder Ideellen zufrieden stellen - es sind Ordensmitglieder, Eremiten, Anhänger der sogenannten Sekten. Komischerweise hält man sie für etwas verrückt, was die oben genannten Argumente noch zusätzlich verstärkt.

Es wird wahrscheinlich noch Jahre dauern, bis unsere Denkweise radikal verändert werden könnte. Viele von uns schaffen es nie - aus der Geschichte der Menschheit weiß man gut genug, dass es immer Leute gibt, die an Geld und Macht besonders interessiert sind.